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The Stand. Das letze Gefecht

The Stand. Das letze Gefecht

Titel: The Stand. Das letze Gefecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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Nährboden für Diktaturen, kein Mangel, kein Bedarf, keine Unsicherheit, Privatbesitz... das würde einfach nicht existieren. Wahrscheinlich würde Boston wieder von einer Art Stadtversammlung regiert werden.
    Und nun zu Gemeinschaft B in Utica. Niemand kann das Kraftwerk in Betrieb nehmen. Alle Techniker sind tot. Sie brauchen lange, bis sie dahinterkommen, wie man etwas wieder zum Laufen bringen kann. Derweil frieren sie nachts, und der Winter steht vor der Tür, sie essen aus Dosen, es geht ihnen elend. Ein starker Mann übernimmt die Führung. Sie sind froh, daß sie ihn haben, denn sie sind verwirrt und krank und frieren. Soll er ruhig die Entscheidungen treffen. Was er natürlich auch tut. Er schickt jemand mit einer Bitte nach Boston. Könnten sie ihren verhätschelten Techniker nach Utica schicken, damit er dort das Kraftwerk auch wieder in Gang bringt? Die Alternative wäre ein langer und gefährlicher Zug nach Süden zum Überwintern. Und was macht Gemeinschaft A, wenn sie diese Nachricht hören?«
    »Sie schicken den Mann?« fragte Stu.
    »Heilands Sack, nein! Er könnte gegen seinen Willen festgehalten werden, was sogar ziemlich wahrscheinlich sein würde. In der nachgrippalen Welt wird technologisches Wissen Gold als begehrteste Tauschware ablösen. Diesbezüglich ist Gesellschaft A reich und Gesellschaft B arm. Also, was macht Gesellschaft B?«
    »Ich würde sagen, sie ziehen nach Süden«, sagte Stu. Er grinste.
    »Vielleicht sogar in den Osten von Texas.«
    »Vielleicht. Vielleicht drohen sie den Menschen in Boston aber auch mit einem nuklearen Marschflugkörper.«
    »Klar«, sagte Stu. »Sie bringen ihr Kraftwerk nicht in Gang, aber sie können vom Elendsviertel aus eine Atomrakete starten.«
    Bateman sagte: »Ich persönlich würde mir nicht die Mühe mit der Rakete machen. Ich würde mir einfach überlegen, wie man den Sprengkopf abbekommt, und den dann in dem Kombi nach Boston fahren. Glauben Sie, das könnte gehen?«
    »Keinen blassen Schimmer.«
    »Und selbst wenn nicht, es stehen ja genügend konventionelle Waffen herum. Genau das ist es ja. Alles ist da und wartet nur darauf, benützt zu werden. Und wenn die Gemeinschaften A und B beide einen verhätschelten Techniker haben, fangen sie vielleicht sogar eine Art rostigen nuklearen Schlagabtausch wegen Religion oder Gebietsansprüchen oder einer hirnrissigen ideologischen Differenz an. Stellen Sie sich das nur einmal vor, anstatt sechs oder sieben Nuklearmächten in der Welt haben wir sechzig oder siebzig allein hier auf dem Gebiet der Vereinigten Staaten. Wäre die Situation anders, würde es ganz bestimmt zu Kämpfen mit Steinen und Stachelkeulen kommen. Tatsache ist aber, die ganzen alten Soldaten sind weggestorben, haben aber ihre Spielsachen dagelassen. Es ist schlimm, darüber nachzudenken, zumal so viele schlimme Dinge schon passiert sind... aber ich fürchte, es wäre durchaus denkbar.«
    Schweigen herrschte zwischen ihnen. Weit entfernt konnten sie Kojak im Wald bellen hören, während sich der Tag um die Achse des Mittags drehte.
    »Wissen Sie«, sagte Bateman schließlich, »ich bin im Grunde meines Herzens ein fröhlicher Mensch. Vielleicht, weil meine Befriedigungsschwelle sehr niedrig liegt. Darum war ich auf meinem Gebiet so unbeliebt. Ich habe meine Fehler; ich rede zuviel, wie Sie sicher festgestellt haben, und ich bin ein schrecklicher Maler, wie Sie sehen können, und ich konnte überhaupt nicht mit Geld umgehen. Manchmal habe ich die letzten drei Tage vor dem Zahltag von Erdnußbutterbroten gelebt, und ich war in Woodsville berüchtigt dafür, daß ich Sparbücher angelegt und das Geld eine Woche später wieder abgehoben habe. Aber ich habe mich davon nie unterkriegen lassen, Stu. Exzentrisch aber fröhlich, so bin ich. Der einzige Fluch meines Lebens sind Träume. Seit meiner Kindheit quälen mich erstaunlich lebhafte Träume. Viele waren ziemlich schrecklich. Als Junge waren es Trolle unter Brücken, die hochgegriffen und meinen Fuß gepackt haben, oder eine Hexe, die mich in einen Vogel verwandelt hat... Ich machte den Mund auf und wollte schreien, brachte aber nur ein paar Krächzer heraus. Haben Sie manchmal Alpträume, Stu?«
    »Manchmal«, sagte Stu und dachte an Eider und wie Eider ihn manchmal in seinen Träumen verfolgte, durch Flure, die kein Ende hatten, sondern immer wieder im Kreis verliefen, die von kaltem Neonlicht erhellt wurden und voll waren von hallenden Echos.
    »Dann wissen Sie es ja. Als Teenager hatte

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