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The Stand. Das letze Gefecht

The Stand. Das letze Gefecht

Titel: The Stand. Das letze Gefecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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Feuer zerkratzte.
    Er hatte noch nie so etwas Schönes gesehen, dachte er. Was immer vor ihm lag, er war froh, daß er lebte.

41
    Larry wachte um halb neun auf; die Sonne schien, und die Vögel zwitscherten. Beides machte ihn fertig. Seit sie New York City verlassen hatten, jeden Morgen Sonnenschein und Vogelzwitschern. Und als besondere Attraktion, als Gratisbonus, wenn man so wollte, roch die Luft sauber und frisch. Das war selbst Rita aufgefallen. Er dachte immer wieder: Besser kann es nicht werden. Aber es wurde immer besser. Bis man sich fragte, was sie dem Planeten angetan hatten. Und man fragte sich, ob die Luft an Orten wie dem Staat Minnesota, Oregon und den westlichen Hängen der Rockies immer so gerochen hatte.
    Während er in seiner Hälfte des Doppelschlafsacks unter der niederen Segeltuchdecke des Zwei-Mann-Zelts lag, das sie am Morgen des 2. Juli in Passaic ihrer Reiseausrüstung zugefügt hatten, erinnerte sich Larry, wie AI Spellman, einer der Tattered Remnants, ihn einmal hatte überreden wollen, mit ihm und zwei oder drei anderen Jungs einen Campingausflug zu machen. Sie wollten nach Osten, eine Nacht in Vegas Zwischenstation machen und dann einen Ort namens Loveland, Colorado, besuchen. Sie wollten fünf Tage oder so in den Bergen über Loveland campen.
    »Diese >Rocky-Mountain-High< -Scheiße kannst du John Denver überlassen«, hatte Larry gebrummt. »Ihr werdet alle mit Moskitostichen und wahrscheinlich einem Giftefeu-Ausschlag im Arschloch zurückkommen, weil ihr in den Wald scheißen müßt. Wenn ihr es euch anders überlegt und beschließt, fünf Tage im Dunes in Vegas zu campen, ruf mich an.«
    Aber vielleicht war es genau so gewesen. Allein, niemand, der einen störte (abgesehen von Rita, und deren Störungen konnte er aushaken, dachte er), gute Luft zum Atmen und nachts Schlaf ohne Herumwälzen, einfach peng, fest eingeschlafen, als hätte man eine mit dem Hammer auf den Kopf bekommen. Keine Probleme, abgesehen von der Frage, wohin man morgen fahren würde und wie schnell. Es war herrlich.
    Und dieser Morgen in Bennington, Vermont, auf dem Weg nach Osten über den Highway 9, war ein ganz besonderer Morgen. Es war, bei Gott, der 4. Juli, Unabhängigkeitstag.
    Er setzte sich im Schlafsack auf und sah zu Rita hinüber, aber sie schlief noch wie ein Murmeltier, er sah nur die Umrisse ihres Körpers unter dem gesteppten Material und einen Schöpf ihres Haars. Nun, heute morgen würde er sie mit Stil wecken.
    Larry zog an seiner Seite den Reißverschluß auf und stieg splitternackt aus dem Schlafsack. Zuerst bekam er eine Gänsehaut, aber dann war die Luft angenehm warm, möglicherweise schon zwanzig Grad. Der Tag würde wieder erste Sahne werden. Er kroch aus dem Zelt und stand auf.
    Neben dem Zelt stand die 200er Harley-Davidson-Maschine in Schwarz und Chrom. Wie Schlafsack und Zelt hatten sie auch die Maschine in Passaic besorgt. Bis dahin hatten sie schon drei Autos gehabt, zwei waren vor fürchterlichen Staus geendet, das dritte vor Nuttey im Schlamm steckengeblieben, als er zwei zusammengestoßenen Lastwagen ausweichen wollte. Das Motorrad war die Lösung. Damit konnte man Unfallstellen langsam umfahren. Wenn man auf einen ernsten Verkehrsstau traf, konnte man auf der Standspur oder dem Fußweg fahren, falls vorhanden. Rita gefiel es nicht - es machte sie nervös, auf dem Soziussitz mitzufahren, und sie klammerte sich verzweifelt an Larry -, aber sie hatte zugeben müssen, daß es die praktischste Lösung war. Der »letzte Verkehrsstau« der Menschheit war ein Ärgernis. Aber seit sie Passaic hinter sich gelassen und das offene Land erreicht hatten, waren sie gut vorangekommen. Am Abend des 2. Juli hatten sie wieder die Grenze des Bundesstaats New York überquert und ihr Zelt am Stadtrand von Quarryville aufgeschlagen, wo sie im Westen mystisch und dunstverhangen die Catskill Mountains sehen konnten. Am Nachmittag des 3. wandten sie sich ostwärts und erreichten in der Dämmerung Vermont. Da waren sie jetzt, in Bennington. 
    Sie hatten auf einem Hügel vor der Stadt gezeltet, und als Larry jetzt nackt neben dem Motorrad stand und pinkelte, konnte er nach unten sehen und die malerische Neuengland-Stadt bewundern. Zwei hübsche weiße Kirchen, deren Türme aufragten, als wollten sie den blauen Morgenhimmel aufspießen; eine Privatschule, graue efeuüberwucherte Gebäude aus Feldsteinen; eine Fabrik; ein paar Schulgebäude aus roten Ziegeln; viele Bäume in grünem Sommerkleid. Das einzig

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