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The Stand. Das letze Gefecht

The Stand. Das letze Gefecht

Titel: The Stand. Das letze Gefecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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Stock zwischen die Knie geklemmt. Das Weinen war vorbei. Es war der Wille des Herrn, und Sein Wille sollte geschehen. Der Wille des Herrn sollte geschehen, aber sie dachte an das rote Auge, das sich im dunklen Herzen der Nacht öffnete, und sie hatte Angst.

46
    Es war der späte Abend des 27. Juli. Sie lagerten auf einem Platz, den ein von Sommerstürmen halb demoliertes Schild als das Messegelände von Kunkle auswies. Kunkle selbst, Kunkle, Ohio, lag südlich von ihnen. Dort hatte es offenbar gebrannt, der größte Teil von Kunkle war zerstört. Stu sagte, es wäre wahrscheinlich ein Blitz gewesen. Harold hatte naturlich widersprochen. Wenn Stu sagte, daß ein Löschwagen der Feuerwehr rot war, dann führte Harold Lauder Fakten und Zahlen an, die bewiesen, daß die meisten heutzutage grün waren.
    Sie seufzte und drehte sich um. Sie konnte nicht schlafen. Sie hatte Angst vor dem Traum.
    Links von ihr standen die fünf Motorräder in einer Reihe auf den Kickständern, das Mondlicht spiegelte sich in Chrornteilen und Auspuffrohren. Als hätte sich eine Gruppe Hell's Angels heute abend diesen Platz für ein Treffen ausgesucht. Nicht, daß die Angels so harmlose Maschinen wie diese Hondas und Yamahas fahren würden, überlegte sie. Sie fuhren »Hogs«... oder war das etwas, das nur sie in alten Motorradepen von American-International aufgeschnappt hatte? The Wild Angels. The Devil's Angels. Hell's Angels on Wheels. Als sie noch die High School besuchte, waren Motorradfilme in den Drive-lns - den Autokinos - das Schärfste gewesen: Wells Drive-In, Sanford Drive-In, South Portland Twin, du zahlst dein Geld und hast die Wahl. Jetzt waren sie kaputt, alle Drive-lns waren kaputt, ganz zu schweigen von den Hell's Angels und den guten alten American-International-Pictures. Schreib es in dein Tagebuch, Frannie, sagte sie sich und drehte sich auf die andere Seite. Nicht heute abend. Heute abend wollte sie schlafen, Träume oder nicht.
    Zwanzig Schritte von ihr entfernt konnte sie die anderen sehen, die in ihren Schlafsäcken knackten wie Hell's Angels nach einer riesigen Bier-Party, der Party, bei der alle im Film vögelten, außer Peter Fonda und Nancy Sinatra. Harold, Stu, Glen Bateman, Mark Braddock, Perion McCarthy. Nehmen Sie heute abend Sominex und schlaaaaafen Sie...
    Sie waren nicht auf Sominex, sondern jeder bekam eine halbe Tablette Veronal. Stu war auf den Gedanken gekommen, als die Träume richtig schlimm und alle schlecht gelaunt wurden und einander auf die Nerven gingen. Bevor er es den anderen gegenüber erwähnte, hatte er Harold beiseite genommen, denn die beste Methode, Harold zu schmeicheln, war, ihn um seine Meinung zu fragen, und außerdem wußte Harold einfach gewisse Dinge. Das war sehr gut, aber andererseits war es auch ein wenig unheimlich, als würde ein fünftklassiger Gott mit ihnen reisen - mehr oder weniger allwissend, aber seelisch labil und möglicherweise jederzeit kurz vor dem Durchdrehen. Harold hatte sich in Albany, wo sie Mark und Perion getroffen hatten, eine zweite Waffe besorgt, und jetzt trug er beide Pistolen überkreuzt an den Hüften wie ein neuer Johnny Ringo. Harold tat ihr leid, aber allmählich bekam sie Angst vor ihm. Sie fragte sich immer öfter, ob Harold nicht eines Nachts ausrasten und anfangen würde, mit seinen Pistolen herumzuballern. Sie mußte oft an den Tag zurückdenken, als sie Harold im Garten angetroffen hatte, wo er seelisch völlig zusammengebrochen in der Badehose den Rasen gemäht und dabei geweint hatte.
    Sie wußte genau, wie Stu mit ihm darüber geredet hatte, sehr ruhig, beinahe verschwörerisch: Harold, diese Träume sind ein Problem. Ich habe da eine Idee, aber ich weiß nicht genau, wie ich sie verwirklichen kann... ein leichtes Beruhigungsmittel... aber es müßte genau die richtige Dosis sein. Zu viel, und wir würden nicht aufwachen, wenn es Ärger gibt. Was schlägst du vor? 
    Harold hatte vorgeschlagen, es mit einer Tablette Veronal zu versuchen, das man in jedem Drugstore bekommen konnte, und wenn diese den Traumzyklus unterbrach, konnte man es mit einer Dreivierteltablette probieren, dann mit einer halben. Stu hatte auch heimlich mit Glen Bateman gesprochen, um einen anderen Standpunkt zu hören, und das Experiment war gemacht worden. Bei einer Vierteltablette kamen die Träume wieder, und so blieb es bei einer halben.
    Jedenfalls für die anderen.
    Frannie nahm jeden Abend ihre halbe Tablette in Empfang, schluckte sie aber nicht. Sie wußte

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