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The Stand. Das letze Gefecht

The Stand. Das letze Gefecht

Titel: The Stand. Das letze Gefecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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nur wie ihre anhörten . Und wenn alle Überlebenden sie hatten? Wenn die Zeit des dunklen Mannes endlich gekommen war - nicht nur für sie, sondern für alle, die noch auf diesem Planeten lebten ? 
    Mehr als alles andere löste dieser Gedanke widerstreitende Empfindungen von höchstem Entsetzen und starker Anziehung in ihr aus. Sie hatte sich fast panisch an den Gedanken an Stovington geklammert. Es stand allein durch die Natur seiner Funktion als Symbol der Normalität und Vernunft gegen die ansteigende Flut dunkler Magie ringsum. Aber Stovington war verlassen, ein Hohn auf den sicheren Hort, zu dem sie es in ihren Vorstellungen gemacht hatte. Das Symbol von Normalität und Vernunft, ein Totenhaus. 
    Während sie nach Westen fuhren und weitere Überlebende um sich scharten, war die Hoffnung, es könnte ohne Konfrontation für sie enden, erloschen. Sie erlosch, und Larry stieg in ihrer Wertschätzung. Er schlief jetzt mit Lucy Swann, aber was machte das schon? Über sie war entschieden. Die anderen hatten zwei entgegengesetzte Träume gehabt: der dunkle Mann und die alte Frau. Die alte Frau schien, genau wie der dunkle Mann, eine Art elementare Kraft zu verkörpern. Die alte Frau war der Kern, um den sich die anderen allmählich sammelten.
    Nadine hatte nie von ihr geträumt.
    Nur von dem dunklen Mann. Und während die Träume der anderen plötzlich so unerklärlich verblaßten, wie sie gekommen waren, schienen ihre eigenen an Kraft und Klarheit zuzunehmen. Sie wußte vieles, was die anderen nicht wußten. Der dunkle Mann hieß Randall Flagg. Diejenigen im Westen, die sich ihm widersetzt oder gegen sein Vorgehen Einwände erhoben hatten, waren entweder gekreuzigt oder irgendwie wahnsinnig gemacht und in den kochenden Hexenkessel des Death Valley geschickt worden. In San Francisco und Los Angeles gab es kleinere Gruppen von technisch versierten Leuten, aber das war nur vorübergehend; bald würden sie sich nach Las Vegas begeben, wo sich die Hauptmacht seiner Leute konzentrierte. Er hatte keine Eile. Der Sommer neigte sich dem Ende zu. Bald würden die Pässe der Rocky Mountains einschneien, und es gab zwar Schneepflüge, um sie freizumachen, aber nicht genügend warme Leiber, um die Pflüge zu bemannen. Ein langer Winter würde folgen, in dem sie sich konsolidieren konnten. Und im nächsten April... oder Mai...
    Nadine lag im Dunkeln und sah zum Himmel empor.
    Boulder war ihre letzte Hoffnung. Die alte Frau war ihre letzte Hoffnung. Die Normalität und Vernunft, die sie in Stovington zu finden gehofft hatte, schien sich in Boulder abzuzeichnen. Sie waren die Guten, dachte sie, die Guten; könnte es doch auch für sie so einfach sein, die sie sich in einem verrückten Netz widerstreitender Begierden verfangen hatte.
    Über allem erklang wie ein vorherrschender Akkord ihr fester Glaube, daß Mord in einer so dezimierten Welt die schwerste Sünde war, und ihr Herz sagte ihr deutlich und bestimmt, daß der Tod Randall Flaggs Geschäft war. Aber oh, wie sehnte sie sich nach seinem kalten Kuß - viel mehr als nach den Küssen des Jungen von der High School oder des Jungen vom College... mehr sogar, fürchtete sie, als nach Larry Underwoods Küssen und Umarmungen. 
    Morgen werden wir in Boulder sein, dachte sie. Vielleicht werde ich dann wissen, ob die Reise zu Ende ist oder...
    Eine Sternschnuppe zog ihre Feuerspur am Himmel, und wie ein kleines Kind wünschte sie sich etwas.

50
    Die Dämmerung kam und malte den östlichen Himmel in zarten Rosatönen. Stu Redman und Glen Bateman hatten den Flagstaff Mountain in West Boulder, wo die ersten Vorgebirge der Rockies sich wie eine Vision der Vorgeschichte aus der Ebene erheben, halb erklommen. Im Licht der Dämmerung fand Stu, daß die Pinien, welche zwischen den nackten und fast lotrechten Felswänden wuchsen, wie die Adern einer Riesenhand aussahen, die aus der Erde herausgriff. Irgendwo im Osten versank Nadine Cross endlich in einen leichten, unbefriedigenden Schlaf.
    »Ich werde heute nachmittag Kopfschmerzen bekommen«, sagte Glen. »Ich glaube, ich habe seit dem College keine ganze Nacht mehr durchgetrunken.«
    »Der Sonnenaufgang ist es wert«, sagte Stu.
    »Das stimmt. Wunderschön. Warst du vorher schon einmal in den Rockies?«
    »Nee«, sagte Stu. »Aber ich bin froh, daß ich hergekommen bin.« Er hob den Weinkrug hoch und trank einen Schluck. »Ich hab' selbst ordentlich einen in der Krone.« Er betrachtete den Ausblick ein paar Augenblicke stumm, dann drehte er

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