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The Stand. Das letze Gefecht

The Stand. Das letze Gefecht

Titel: The Stand. Das letze Gefecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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»Haben wir noch Wein?«
    »Alles weg.«
    »Scheiße.«
    »Ja«, sagte Glen. Sie sahen einander schweigend ins Gesicht und fingen plötzlich laut an zu lachen.

    Es war bestimmt das schönste Haus, in dem Mutter Abagail je gewohnt hatte, und hier auf dieser verglasten Veranda zu sitzen rief ihr den Handelsvertreter wieder ins Gedächtnis, der 1936 oder 1937 bei ihr in Hemingford an der Tür geklingelt hatte. In ihrem ganzen Leben hatte sie noch nie jemanden getroffen, der so schön reden konnte; er hätte die Vögel von den Bäumen herunterlocken können. Sie hatte diesen jungen Mann, Mr. Donald King mit Namen, gefragt, was denn sein Geschäft war und was er von Abby Freemantle wollte, und er hatte geantwortet: »Mein Geschäft, Ma'am, ist Vergnügen. Ihr Vergnügen. Lesen Sie gern? Hören Sie vielleicht gern Radio? Oder stellen vielleicht nur Ihre müden Füße auf das Kissen und lauschen der Welt, wie sie die riesige Bowlingbahn des Universums hinabrollt?«
    Sie hatte zugegeben, daß ihr das alles gefiel, aber sie hatte nicht zugegeben, daß sie vor einem Monat das Motorola verkauft hatte, um neunzig Ballen Heu zu bezahlen.
    »Nun, das alles verkaufe ich«, hatte der Schönschwätzer zu ihr gesagt. »Man könnte es einen Electrolux-Staubsauger mit allem Zubehör nennen, aber in Wirklichkeit ist es Freizeit. Sie müssen nur den Stecker in die Steckdose stecken, und es eröffnen sich Ihnen ungeahnte Möglichkeiten der Entspannung. Und die Ratenzahlungen sind genauso leicht, wie es Ihre Hausarbeit in Zukunft sein wird.«
    Damals hatten sie tief in der Depression gesteckt, und sie hatte an den Geburtstagen der Enkelinnen nicht einmal zwanzig Cent für Haarschleifen aufbringen können, und den Electrolux konnte sie sich schon gar nicht leisten. Aber hatte dieser Mr. Donald King aus Peru, Indiana, nicht schön geredet? Herrje! Sie hatte ihn nie wiedergesehen, aber sie hatte seinen Namen auch nie vergessen. Sie hätte wetten mögen, daß er weitergezogen war, um einer weißen Dame das Herz zu brechen. Einen Staubsauger bekam sie erst, als der Nazi-Krieg zu Ende war und es schien, als könne sich jeder plötzlich alles leisten, und sogar das arme weiße Gesindel einen Mercury im Schuppen stehen hatte.
    Dieses Haus, das, hatte Nick ihr gesagt, in Boulders Stadtteil Mapleton Hill lag (Mutter Abagail glaubte nicht, daß vor Ausbruch der Seuche viele Schwarze hier oben gelebt hatten), besaß alle Geräte, von denen sie je gehört, und auch ein paar, von denen sie noch nie gehört hatte. Geschirrspüler. Zwei Staubsauger, einen nur für den ersten Stock. Müllschlucker in der Spüle. Mikrowellenherd. Waschmaschine und Trockner. In der Küche war ein Gerät, das wie ein Stahlkasten aussah, und Nicks guter Freund Ralph Brentner hatte ihr gesagt, das war eine »Müllpresse«, in die konnte man hundert Pfund Küchenabfall werfen, und unten kam ein kleiner Block Müll heraus, so groß wie ein Fußschemel. Die Wunder hörten niemals auf.
    Aber wenn man es genau bedachte, einige doch.
    Als sie so schaukelnd auf der Veranda saß, fiel ihr Blick auf eine in den Sockel eingelassene Steckdosenleiste. Wahrscheinlich, damit die Leute im Sommer hier draußen sitzen und Radio hören oder sogar Baseball in einem kleinen tragbaren Fernseher sehen konnten. Im ganzen Land gab es nichts Normaleres als diese kleinen Wandleisten mit den Anschlüssen. Sie hatte sogar in ihrem Abort in Hemingford welche gehabt. Man verschwendete überhaupt keinen Gedanken daran... es sei denn, sie funktionierten nicht mehr. Dann wurde einem klar, daß ein Großteil des Lebens aus ihnen kam. Die ganze Freizeit, das Vergnügen, welches ihr der längst vergangene Don King versprochen hatte... das kam aus diesen Steckdosen in der Wand. Wenn kein Strom mehr da war, konnte man die kleinen Dinger gut und gerne wie die ganzen Geräte wie Mikrowelle und »Müllpresse« nehmen und als Kleiderständer benützen. 
    O ja! Ihr eigenes kleines Haus war besser ausgerüstet gewesen, mit dem Tod der kleinen Steckdosen fertig zu werden, als dieses hier. Hier mußte ihr jemand das Wasser vo m Boulder Creek hertragen, und es mußte abgekocht werden, bevor man es benützen konnte, aus Sicherheitsgründen. Daheim hatte sie ihre Handpumpe gehabt. Hier hatten Nick und Ralph eine häßliche chemische Port-O-SanToilette antransportieren müssen; sie hatten sie im Garten aufgestellt. Daheim hatte sie ihren Abort gehabt. Sie hätte die Waschmaschinen/Trockner-Kombination von Maytag ohne zu

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