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The Stand. Das letze Gefecht

The Stand. Das letze Gefecht

Titel: The Stand. Das letze Gefecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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er es mit Pauken und Trompeten vermasseln, daß er eines Morgens aufwachen und feststellen würde, daß jemand in seinem Schlafsack gestorben war wie Rita damals in Vermont und alle um ihn herumstehen und mit dem Finger auf ihn zeigen und sagen würden:
    >Es ist deine Schuld. Du hast es nicht besser gewußt, es ist deine Schuld.< Und darüber konnte ich mit niemandem sprechen, nicht einmal mit dem Richter...«
    »Wer ist der Richter?«
    »Richter Farris. Ein alter Kerl aus Peoria. Ich glaube, daß er in den frühen Fünfzigern wirklich mal Richter gewesen ist, vielleicht Bezirksrichter oder so, aber er war schon lange vor der GrippeEpidemie pensioniert. Ziemlich schlauer Kerl. Wenn er einen ansieht, könnte man schwören, daß er Röntgenaugen hat. Jedenfalls war Harold für mich wichtig. Er wurde immer wichtiger, je mehr Leute wir waren. Sozusagen direkt proportional, könnte man sagen.« Er lachte. »Diese Scheune. Mann! Die letzte Zeile, die mit Ihrem Namen, war so weit unten, daß ich mir gedacht habe, er muß mit dem Arsch ganz schön im Wind gehangen haben, als er sie geschrieben hat.«
    »Ja. Ich habe geschlafen, als er es geschrieben hat. Sonst hätte ich es nicht zugelassen.«
    »Ich habe mir ein Bild von ihm gemacht«, sagte Larry. »Ich habe ein Paydaypapier auf dem Boden der Scheune in Ogunquit gefunden, und dann die Schnitzerei an dem Balken...«
    »Was für eine Schnitzerei?«
    Sie merkte, daß Larry sie in der Dunkelheit prüfend ansah, und zog den Morgenmantel fester zu... keine Geste der Keuschheit, denn sie fühlte sich nicht von diesem Mann bedroht, sondern von Nervosität.
    »Nur seine Initialen«, sagte Larry beiläufig. »H. E. L. Wenn das alles gewesen wäre, wäre ich jetzt nicht hier. Aber dann, in der Motorradvertretung in Wells...«
    »Da waren wir!«
    »Das weiß ich. Ich habe gesehen, daß zwei Motorräder verschwunden waren. Was mich noch mehr beeindruckt hat, war, daß Harold Benzin aus dem unterirdischen Tank abgesaugt hatte. Sie müssen ihm geholfen haben, Fran. Ich hätte fast die Finger verloren.«
    »Nein, das war gar nicht nötig. Harold hat so lange gesucht, bis er etwas gefunden hat, das er Entlüftungsventil nannte...«
    Larry stöhnte und schlug sich an die Stirn. »Das Entlüftungsventil!
    Mein Gott! Ich habe nicht mal nachgesehen, wo sie den Tank entlüftet haben! Sie sagen, er hat einfach gesucht... einen Stöpsel rausgezogen... und den Schlauch reingehalten?«
    »Nun... ja.«
    »Oh, Harold«, sagte Larry in einem Tonfall der Bewunderung, wie sie ihn noch nie gehört hatte, jedenfalls nicht im Zusammenhang mit Harold Lauder. »Das ist einer seiner Tricks, der mir entgangen ist. Jedenfalls sind wir nach Stovington gefahren. Nadine war so bestürzt, daß sie ohnmächtig wurde.«
    »Ich habe geweint«, sagte Fran. »Ich habe geheult, als könnte ich gar nicht mehr aufhören. Ich hatte gedacht, wenn wir dort sind, würde jemand rauskommen und sagen: >Hi! Treten Sie ein. Entlausung links, Kantine rechts.<« Sie schüttelte den Kopf. »Kommt mir heute so albern vor.«
    »Ich war nicht enttäuscht. Der wackere Harold war vor mir dagewesen, hatte sein Schild hinterlassen und war weitergezogen. Ich kam mir wie ein Grünschnabel aus dem Osten vor, der diesem Indianer aus Coopers  Pfadfinder  folgt.«
    Seine Meinung über Harold faszinierte und erstaunte sie. Hatte nicht eigentlich Stu ihre Gruppe angeführt, nachdem sie Vermont verlassen hatten und nach Nebraska aufgebrochen waren? Sie konnte sich wirklich nicht erinnern. Zu der Zeit waren sie alle schon mit den Träumen beschäftigt gewesen. Larry erinnerte sie an Dinge, die sie vergessen... schlimmer, als selbstverständlich betrachtet hatte. Harold hatte sein Leben riskiert, als er die Botschaft auf das Scheunendach malte - sie hatte es für ein sinnloses Risiko gehalten, aber es hatte doch sein Gutes bewirkt. Und Benzin aus dem unterirdischen Tank zu holen... für Larry schien das eine gewaltige Anstrengung gewesen zu sein, aber für Harold etwas ganz Normales. Sie fühlte sich klein und hatte ein schlechtes Gewissen. Sie gingen alle mehr oder weniger davon aus, daß Harold nur ein grinsender Statist war. Aber Harold hatte während der letzten sechs Wochen einige Tricks draufgehabt. War sie so verliebt in Stu gewesen, daß erst dieser Fremde kommen mußte, um ihr einige Wahrheiten über Harold zu erzählen? Die Tatsache, daß Harold vollkommen erwachsen auf sie und Stu reagierte, als er wieder festen Boden unter den Füßen

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