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The Stand. Das letze Gefecht

The Stand. Das letze Gefecht

Titel: The Stand. Das letze Gefecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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die den Text zu dem langsamen, treibenden Beat beisteuerte:

»Hey baby I come down bere tonight 
And l didn't come to get in no fight, 
I just want to say if you can, 
Tell me once and I'll understand, 
Baby, can you dig your man?
He's a righteous man, 
Baby, can you dig your man?«

    Larry verschüttete seinen Kaffee.
    »O je«, sagte Fran, stand auf und holte einen Lappen.
    »Laß mich das machen«, sagte er, »wenn ich mich schon so dämlich anstelle. «
    »Nein, bleib sitzen.« Sie nahm das Tuch und wischte rasch den Fleck weg. »An den Song erinnere ich mich. Kurz vor der Grippe war er ein Hit. Er muß sich die Single in der Stadt besorgt haben.«
    »Sicher.«
    »Wie hieß der Typ noch? Der Sänger, der die Platte gemacht hat?«
    »Das weiß ich nicht mehr«, sagte Larry. »Die Pop-Musik ist so schnell gekommen und gegangen.«
    »Ja, aber er kommt mir irgendwie bekannt vor«, sagte sie und wrang den Lappen über der Spüle aus. »Komisch, wie einem so was auf der Zunge liegen kann, nicht?«
    »Ja«, sagte Larry.
    Stu klappte das Hauptbuch mit einem leisen Schnappen zu, und zu Larrys Erleichterung sah Fran nun ihn an, als er in die Küche kam. Ihr Blick fiel zuerst auf den Revolver an seiner Hüfte. Er trug ihn seit seiner Wahl zum Marshal und hatte eine Menge Witze darüber gemacht, daß er sich einmal in den Fuß schießen würde. Fran fand diese Witze überhaupt nicht komisch.
    »Nun?« fragte Larry.
    Stus Gesicht zeigte tiefe Verstörung. Er legte das Hauptbuch auf den Tisch und setzte sich. Fran wollte ihm eine Tasse Kaffee bringen, aber er schüttelte den Kopf. »Nein, danke, Liebes«, sagte er. Er sah Larry zerstreut, fast abwesend an. »Ich habe es ganz durchgelesen, und jetzt habe ich elende Kopfschmerzen. Ich bin es nicht gewöhnt, soviel zu lesen. Das letzte Buch, das ich auf einmal durchgelesen habe, war diese Kaninchengeschichte. Watership Down . Ich habe es für einen Neffen gekauft und einfach zu lesen angefangen ...«
    Er schwieg einen Augenblick und dachte nach.
    »Das habe ich auch gelesen«, sagte Larry. »Tolles Buch.«
    »Da gab es diesen einen Kaninchenbau«, sagte Stu, »da hatten sie es alle gut. Sie waren groß und wohlgenährt, und sie lebten immer nur an einem Ort. Dort stimmte etwas nicht, aber kein Kaninchen wußte, was es war. Es schien, als wollten sie es nicht wissen. Nur... nur, wißt ihr, da war dieser Farmer...«
    Larry sagte: »Er ließ den Bau in Ruhe, damit er jederzeit ein Kaninchen für den Kochtopf bekam, wenn er eins wollte. Oder er hat sie verkauft. Jedenfalls hatte er seine eigene kleine Kaninchenfarm.«
    »Ja. Und da gab es ein Kaninchen, es hieß Silverweed, und es machte Gedichte über den glänzenden Draht - die Schlinge, in der der Farmer sie gefangen hat, vermute ich. Darüber machte Silverweed Gedichte.« Er schüttelte langsam, müde und ungläubig den Kopf. »Und daran erinnert Harold mich. An das Kaninchen Silverweed.«
    »Harold ist krank«, sagte Fran.
    »Ja.« Stu zündete sich eine Zigarette an. »Und gefährlich.«
    »Was sollen wir tun? Ihn verhaften?«
    Stu klopfte auf das Hauptbuch. »Er und diese Cross planen etwas, das ihnen im Westen einen freundlichen Empfang garantiert. Aber in diesem Buch steht nicht, was es ist.«
    »Es werden eine Menge Leute erwähnt, nach denen er nicht gerade verrückt ist«, sagte Larry.
    »Werden wir ihn verhaften?« fragte Fran noch einmal.
    »Ich weiß es einfach nicht. Ich möchte es vorher im Komitee besprechen. Was liegt denn für morgen vor, Larry?«
    »Nun, die Sitzung gliedert sich in zwei Hälften, öffentliche Angelegenheiten und private. Brad will über sein Elektrogeräte-Team sprechen. AI Bundell will einen vorläufigen Bericht des JustizKomitees abgeben. Mal sehen... George Richardson über Sprechzeiten in Dakota Ridge, dann Chad Norris. Danach gehen sie, und wir sind unter uns.«
    »Wenn wir AI Bundell bitten, noch zu bleiben, und ihn über diese Sache mit Harold informieren, können wir sicher sein, daß er den Mund hält?«
    »Da bin ich ganz sicher«, sagte Fran.
    Stu sagte verdrossen: »Ich wünschte, der Richter wäre hier. Dem Mann habe ich vertraut.«
    Sie schwiegen einen Augenblick, dachten an den Richter und fragten sich, wo er heute nacht sein würde. Von unten konnte man Joe hören, der »Sister Kate« wie Tom Rush spielte.
    »Aber wenn es nun mal AI sein muß, na gut. Ich sehe sowieso nur zwei Möglichkeiten. Wir müssen die beiden aus dem Verkehr ziehen. Aber ich will sie nicht einsperren,

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