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The Stand. Das letze Gefecht

The Stand. Das letze Gefecht

Titel: The Stand. Das letze Gefecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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brabbel, brabbel, lesen Sie die Hintergründe. Nun, da konnten sie lange warten. Das große Abenteuer hatte begonnen, und er sah noch zu deutlich vor sich, wie Nadine die Hand auf das schlohweiße Haar gelegt und gesagt hatte: Zu spät, Harold. Ihre Augen waren wie die einer Leiche gewesen.
    »Also gut«, flüsterte Harold. »Wir ziehen es durch.« Um ihn herum und über ihm trommelte der dunkle Septemberwind in den Bäumen. 

    Die Versammlung des Komitees der Freien Zone Boulder wurde etwa vierzehn Stunden später im Wohnzimmer des Hauses von Ralph Brentner und Nick Andros feierlich eröffnet. Stu saß in einem Ohrensessel und pochte mit einer Bierdose auf den Tisch. »Okay, Leute, wir sollten anfangen.«
    Glen saß mit Larry auf dem Sims des freistehenden Kamins; sie hatten dem bescheidenen Feuer, das Ralph dort gemacht hatte, den Rücken zugewandt. Nick, Susan Stern und Ralph selbst saßen auf dem Sofa. Nick hielt den unvermeidlichen Block nebst Bleistift in der Hand. Brad Kitchner stand mit einer Dose Coors in der Hand unter der Tür und unterhielt sich mit AI Bundeil, der an einem Scotch mit Soda tätig war. George Richardson und Chad Norris saßen am großen Fenster und betrachteten den Sonnenuntergang über den Flatirons.
    Frannie saß gemütlich mit dem Rücken an der Schranktür, wo Nadine die Bombe versteckt hatte. Den Rucksack mit Harolds Hauptbuch darin hatte sie zwischen den überkreuzten Beinen.
    »Ruhe, bitte, Ruhe!« sagte Stu und klopfte fester. »Läuft das Band, Platte?«
    »Prima«, sagte Glen. »Wie ich sehe, funktioniert dein Mundwerk auch bestens, Ost-Texaner.«
    »Ich öle es immer gut, dann läuft es wie geschmiert«, sagte Stu lächelnd. Er betrachtete die elf Menschen, die sich im Wohn/Eßzimmer verteilt hatten. »Okay, wir haben eine Menge zu tun, aber vorher möchte ich mich bei Ralph bedanken, der uns das Dach über dem Kopf, Fusel und Cracker liefert...«
    Er wird wirklich ziemlich gut, dachte Frannie. Sie versuchte abzuschätzen, wie sehr sich Stu verändert hatte, seit sie und Harold ihm begegnet waren, konnte es aber nicht. Man beurteilt das Verhalten von Menschen, denen man nahe ist, zu subjektiv, entschied sie. Aber sie wußte, als sie ihn kennengelernt hatte, hätte die Vorstellung, den Vorsitz über eine Versammlung von elf Menschen führen zu müssen, ihn in Panik versetzt, und angesichts der Vorstellung, eine Versammlung von mehr als tausend Mitbürgern der Freien Zone zu leiten, wäre er wahrscheinlich durch die Decke gegangen. Sie sah jetzt einen Stu vor sich, den es ohne die Seuche nie gegeben hätte.
    Sie hat dich befreit, Liebster, dachte sie. Ich kann um die anderen weinen und trotzdem stolz auf dich sein und dich so sehr lieben... 
    Sie ruckte ein Stück und preßte den Rücken fester gegen die Schranktür.
    »Zuerst werden unsere Gäste sprechen«, sagte Stu, »danach halten wir eine kurze nichtöffentliche Sitzung ab. Einwände?«
    Es gab keine.
    »Okay«, sagte Stu. »Ich erteile Brad Kitchner das Wort, und ihr solltet ihm besser zuhören, denn seinetwegen habt ihr in drei Tagen wieder Eiswürfel für euren Bourbon.«
    Das löste eine herzhafte Runde spontanen Applaus aus. Brad errötete heftig, zupfte an der Krawatte und ging in die Mitte des Zimmers. Unterwegs stolperte er beinahe über ein Sitzkissen.
    »Ich bin wirklich glücklich hier zu sein«, begann Brad mit zitternder, monotoner Stimme. Er sah aus, als hätte er sich überall wohler gefühlt, sogar am Südpol vor einer Versammlung von Pinguinen.
    »Der... äh...« Er verstummte, studierte seine Notizen und strahlte dann. »Der Strom!« rief er dann aus, als hätte er gerade eine bedeutende Entdeckung gemacht. »Der Strom ist fast wieder an. Richtig.«
    Er fummelte noch einmal mit seinen Notizen, dann sprach er weiter.
    »Gestern hatten wir zwei Generatoren laufen, und wie ihr alle wißt, war einer überlastet und hat den Geist aufgegeben. Sozusagen. Ich will damit sagen, er ist durchgebrannt. Durchgeschmort, besser gesagt. Nun... ihr wißt ja, was ich meine.«
    Sie kicherten alle, worauf sich Brad ein wenig zu entspannen schien.
    »Das ist passiert, weil durch die Seuche eine Menge Elektrogeräte eingeschaltet geblieben sind und wir die anderen Generatoren nicht zugeschaltet hatten, um die Überlastung abzufangen. Die Gefahr der Überlastung können wir bannen, indem wir mehr Generatoren einschalten - schon drei oder vier hätten die Überlastung mühelos absorbiert -, aber das löst nicht das Problem der

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