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The Stand. Das letze Gefecht

The Stand. Das letze Gefecht

Titel: The Stand. Das letze Gefecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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verdammt.«
    »Was bleibt dann?« fragte Larry.
    Fran antwortete. »Verbannung.«
    Larry drehte sich zu ihr um. Stu nickte langsam und zog an der Zigarette.
    »Ihn einfach wegjagen?« fragte Larry.
    »Ihn und sie«, sagte Stu.
    »Aber wird Flagg sie einfach so nehmen?« fragte Frannie. Da sah Stu zu ihr auf. »Liebes, das ist nicht unser Problem.«
    Sie nickte und dachte: Oh, Harold, ich habe nicht gewollt, daß es so endet. In einer Million Jahre wollte ich nicht, daß es so endet.
    »Eine Ahnung, was er im Schilde führen könnte?« fragte Stu. Larry zuckte die Achseln. »Dazu müßte man die Meinung des ganzen Komitees hören, Stu. Aber ein paar Sachen fallen mir ein.«
    »Zum Beispiel?«
    »Das Kraftwerk. Sabotage. Ein Anschlag auf dich und Frannie. Die beiden fallen mir zuerst ein.«
    Fran sah blaß und entsetzt drein.
    Larry fuhr fort: »Er hat es zwar nicht offen ausgesprochen, aber ich glaube, er hat sich nur an der Suche nach Mutter Abagail beteiligt, weil er gehofft hat, er könnte dich allein erwischen und umbringen.«
    Stu sagte: »Die Chance hatte er.«
    »Vielleicht hat er Schiß gekriegt.«
    »Könnt ihr denn nicht aufhören?« fragte Fran dumpf. »Bitte.«
    Stu stand auf und ging ins Wohnzimmer zurück. Dort war ein CB an eine Die-Hard-Batterie angeschlossen. Nach einigen Bemühungen erreichte er Brad Kitchner.
    »Brad, alter Junge! Stu Redman. Hör zu. Kannst du ein paar Leute zusammentrommeln, die heute nacht das Kraftwerk bewachen?«
    »Klar«, sagte Brads Stimme. »Aber warum, in Gottes Namen?«
    »Eine heikle Angelegenheit, Bradley. Ich habe hie und da munkeln hören, daß jemand dort was anstellen könnte.«
    Brads Antwort ließ an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig. Stu nickte dem Mikro zu und lächelte. »Ich kann dich verstehen. Es ist nur für heute abend, vielleicht für morgen, soweit ich es beurteilen kann. Dann haben wir die Sache wahrscheinlich ausgebügelt.«
    Brad sagte ihm, er könne zwölf Leute vom Kraftwerkskomitee auftreiben, ohne weiter als zwei Blocks zu laufen, und jeder einzelne würde es gerne mit jedem Unruhestifter aufnehmen. »Geht es um Rieh Moffat?«
    »Nein, nicht Rieh. Hör mal, ich erzähl' dir alles später, okay?«
    »Okay, Stu. Ich lasse Wachen aufstellen.«
    Stu schaltete das CB-Gerät aus und ging in die Küche zurück. »Die Leute fragen nicht einmal nach, und das macht mir Angst. Der alte kahle Soziologe hat recht. Wir könnten uns hier wie Könige etablieren, wenn wir wollten.«
    Fran legte ihre Hand auf seine. »Du mußt mir etwas versprechen. Ihr beide. Versprecht mir, daß wir es in der Sitzung morgen abend ein für allemal klären. Ich will, daß es vorbei ist.«
    Larry nickte. »Verbannung. Ja. Daran hatte ich gar nicht gedacht, aber ich halte das für die beste Lösung. Nun, jetzt nehme ich Lucy und Leo und gehe nach Hause.«
    »Wir sehen uns morgen, Stu.«
    »Ja.« Er ging hinaus.

    Bevor es am Morgen des 2. September dämmerte, stand Harold am Rand des Sunrise Amphitheater und schaute nach unten. Die Stadt lag im Dunkeln. Nadine schlief hinter ihm in dem kleinen Zwei-MannZelt, das sie sich zusammen mit anderer Camping-Ausrüstung besorgt hatten, als sie aus der Stadt geschlichen waren. 
    Wir werden zurückkommen. Mit Streitwagen.
    Aber insgeheim zweifelte Harold daran. In mehr als einer Hinsicht lag Finsternis über ihm. Die elenden Dreckskerle hatten ihm alles genommen - Frannie, seine Selbstachtung, sein Hauptbuch und jetzt auch noch seine Hoffnung. Er sah seinen Niedergang kommen. Der Wind wehte heftig, zerzauste sein Haar und schlug die straffe Zeltplane unablässig wie Maschinengewehrfeuer flatternd hin und her. Hinter ihm stöhnte Nadine im Schlaf. Es war ein furchteinflößender Laut. Harold dachte, daß sie so schlimm wie er dran war, vielleicht schlimmer. Die Laute, die sie im Schlaf von sich gab, waren nicht die eines Menschen, der glückliche Träume hatte. 
    Aber ich kann geistig gesund bleiben. Das kann ich. Wenn ich dem, was mich erwartet, mit klarem Verstand gegenübertreten kann, das ist schon mal was. Ja, das ist was.
    Er fragte sich, ob sie momentan da unten waren, Stu und seine Freunde, und sein kleines Haus umzingelten, darauf warteten, dass er nach Hause kam, damit sie ihn festnehmen und in den Bunker werfen konnten. Er würde in die Geschichtsbücher eingehen - das hieß, wenn einer von diesen Jammerlappen übrigblieb, um sie zu schreiben - als erster Knastbruder der Freien Zone. Willkommen, harte Zeiten. HAWK GEFANGEN,

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