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The Stand. Das letze Gefecht

The Stand. Das letze Gefecht

Titel: The Stand. Das letze Gefecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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Sonnendecks auf dem Dach und sah nach Osten. In vier Stunden würde die Sonne untergehen, und der Schwachsinnige würde sich wieder auf den Weg machen.
    Ein starker und beständiger Wüstenwind wehte ihm das dunkle Haar aus der heißen Stirn. Die Stadt hörte so unvermittelt auf und wich der Wüste. Ein paar Reklametafeln am Rande des Nirgendwo, das war alles. So viel Wüste, so viele Stellen, sich zu verstecken. Es waren schon oft Männer in diese Wüste gewandert und nie wieder gesehen worden.
    »Aber diesmal nicht«, flüsterte er. »Ich werde ihn erwischen. Ich werde ihn erwischen.«
    Er hätte nicht erklären können, warum es so wichtig war, den Schwachsinnigen zu fangen; die Vernunftgründe an diesem Problem entfielen ihm immer wieder. Er empfand in zunehmendem Maße den Drang, einfach zu handeln, sich zu bewegen, etwas zu tun . Zu zerstören.
    Gestern abend, als Lloyd ihm von den Hubschrauberabstürzen und dem Tod der drei Piloten berichtete, hatte er seine ganze Selbstbeherrschung aufbieten müssen, um nicht in brüllende Raserei zu verfallen. Sein erster Impuls war gewesen, auf der Stelle eine bewaffnete Macht zu versammeln - Panzer, Flammenwerfer, Panzerfahrzeuge und alles, was dazugehört. Sie konnten in fünf Tagen in Boulder sein. Der ganze stinkende Dreck wäre in anderthalb Wochen ausgeräumt.
    Gewiß.
    Aber wenn auf den Bergpässen schon früh Schnee lag, wäre das das Ende seiner großartigen »Wehrmacht«. Und es war schon der 14. September. Gutes Wetter konnte man nicht mehr unbedingt voraussetzen. Wie, um alles in der Welt, hatte die Zeit so schnell vergehen können?
    Aber er war der mächtigste Mann der Welt, oder? Es mochte Leute wie ihn in Rußland geben, in China oder im Iran, aber das war frühestens in zehn Jahren ein Problem. Jetzt war nur eins wichtig, er mußte überlegen bleiben, er wußte es, er fühlte es. Er war stark, mehr konnte der Schwachsinnige seinen Leuten nicht sagen... wenn er sich nicht in der Wüste verirrte oder in den Bergen erfror. Er konnte ihnen nur sagen, daß Flaggs Leute in Angst vor dem Wandelnden Gecken lebten und seine Befehle bedingungslos ausführten. Er konnte ihnen nur Dinge erzählen, die ihre Moral noch weiter untergraben würden. Warum hatte er dann aber dieses ständige bohrende Gefühl, daß Cullen gefunden und getötet werden mußte, bevor er den Westen verlassen konnte?
    Weil ich es will, und weil ich auch bekommen werde, was ich will, und das ist Grund genug.
    Und der Mülleimermann. Er hatte geglaubt, Müll ganz einfach abschreiben zu können. Er hatte geglaubt, den Mülleimermann fortwerfen zu können wie ein schadhaftes Werkzeug. Aber ihm war gelungen, was die gesamte Freie Zone nicht fertiggebracht hätte: Er hatte Sand in das narrensichere Getriebe der Eroberungsmaschinerie des dunklen Mannes geworfen.
    Ich habe ihn falsch eingeschätzt...
    Ein verhaßter Gedanke, den er nicht bis zu seiner letzten Konsequenz verfolgen mochte. Er warf sein Glas über das niedere Geländer und sah, wie es sich glitzernd überschlug, hinauswirbelte und dann nach unten fiel. Ein beiläufiger Gedanke schoß ihm durch den Kopf, der Gedanke eines boshaften Kindes: Hoffentlich fällt es jemandem auf den Kopf.
    Weit unten fiel das Glas auf den Parkplatz und zerschellte - so weit unten, daß der dunkle Mann es nicht einmal hören konnte. Sie hatten in Indian Springs keine Bomben mehr gefunden. Sie hatten den ganzen Stützpunkt durchsucht. Offenbar hatte Müll seine Sprengladungen wahllos an den erstbesten Geräten angebracht, die er vorfand, an den Hubschraubern in Hangar 9 und den Tankwagen im Fuhrpark nebenan.
    Flagg hatte seinen Befehl wiederholt, daß der Mülleimermann zu erschießen war, sobald er sich blicken ließ. Der Gedanke an den Mülleimermann, der auf dem unermeßlichen Regierungsgelände herumstreunte, wo Gott weiß was zu finden war, machte ihn jetzt sichtlich nervös.
    Nervös .
    Ja. Die wunderbare Gewißheit verflüchtigte sich immer noch. Wann hatte dieser Verflüchtigungsprozeß begonnen? Er konnte es nicht mit Bestimmtheit sagen. Er wußte nur, daß die Dinge an den Rändern unscharf wurden. Lloyd wußte es auch. Er konnte es daran sehen, wie Lloyd ihn betrachtete. Es war vielleicht keine schlechte Idee, wenn Lloyd einen Unfall hatte, ehe der Winter zu Ende ging. Er war Busenfreund von zu vielen Arschlöchern hier, Leuten wie Whitney Horgan und Ken DeMott. Sogar Burlson, der die Sache mit der Roten Liste verplappert hatte. Er hatte sich überlegt, ob

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