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The Tsar of Moscow (German Edition)

The Tsar of Moscow (German Edition)

Titel: The Tsar of Moscow (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Busch
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Krampf schüttelte.
    „Kein Big Apple, keine Nahrung.“
    „Behalt‘s.“
    Er starrte den Bengel verblüfft an. War Phillip etwa mit Far verwandt? Diese Dickköpfigkeit kam ihm irgendwie bekannt vor. Schließlich zuckte er mit den Schultern.
    „In Ordnung. Dann viel Spaß beim Verrecken. Oder falls du dich doch noch anders entscheidest: Viel Vergnügen beim Jagen.“ Er erhob sich und winkte Fraser ihm zu folgen.
    „Möchtest du einen Snack?“, fragte er seinen langjährigen Begleiter und überreichte ihm die Konserve.
    „Schmeckt nicht“, lehnte der knurrend ab. Ohne zu zögern verließen sie den Wartungsraum und kehrten zur Metrostation zurück. Dort nahm Bhreac auf einer Bank Platz, schlug gemächlich die Beine übereinander und musterte mit mäßigem Interesse die Passanten. Fraser bezog neben ihm Stellung und verschränkte die Arme vor der Brust. Verstohlene Blicke der Umstehenden trafen ihn. Bestimmt erwarteten sie von seinem Leibwächter Ärger. Fraser wirkte tatsächlich so, als würde er Bulldoggen zum Frühstück verspeisen. Bhreac runzelte die Stirn.
    „Fraser? Hast du schon mal eine Bulldogge gebissen?“
    „Sollte ich, Boss?“
    „Nein, nein. Ist okay. Das war nur eine Frage.“
    „Fahren wir jetzt mit der Metro zurück?“
    „Mitnichten. Wir warten, dass uns der Bengel hinterher läuft.“
    Und das wird er, dachte sich Bhreac. Der Hunger und das Wissen um eine Konserve werden ihn gleich aus seinem Loch locken.
    Es vergingen allerdings drei Stunden, ohne dass sich Phillip zeigte. Geduldig und reglos wie ein Baum verharrte Fraser weiterhin neben ihm. Bhreac schaute dagegen ungeduldig auf die Uhr. Inzwischen hatte er zwei Termine verpasst, die er würde aufarbeiten müssen. Und das alles für diesen Bengel! Aber er hatte auch deutlich Fars Such ihn! im Ohr. Eventuell bot Phillip eine Möglichkeit, seine Fehler gegenüber Far auszubügeln.
    „Verdammt!“
    Fraser sah ihn an, als würde er sich fragen, ob der Fluch ihm galt.
    „Er kommt nicht.“
    „Mir hat er gesagt, er wäre für dich die neue Nummer Eins. Jemand, der dich Baxter vergessen lässt. Stimmt das?“
    „Er ist ein Rotzlöffel. Und nichts weiter. Keine Sorge, Fraser. Ich weiß deine Dienste und deine Treue absolut zu schätzen. Dein Posten als mein Leibwächter und deine Stellung in meiner Villa bleiben dir erhalten. Selbst für den Fall, dass ich mir aus irgendeiner Laune heraus einen Ersatz für Baxter zulegen sollte.“
    „Danke, Boss. Du kannst immer auf mich zählen.“
    Fraser lächelte. Das sah das keineswegs besser aus, als wenn er ein finsteres Gesicht zog. Vielleicht war die finstere Version sogar die attraktivere.
    „Das weiß ich, Fraser. Ich würde bloß gern verstehen, wieso der Junge nicht auftaucht.“
    „Der ist in dich verschossen, Boss.“
    „Hmpf!“
    „Du arbeitest zu viel. Und du bist zu oft allein.“
    „Willst du mir etwa eine Gesellschaftsdame besorgen?“
    „Ich würde den Bengel nicht gerade als Dame bezeichnen.“
    „Vorausgesetzt ich hole mir Songlians Spitzel ins Haus, würdest du es gutheißen?“
    Fraser grinste. Es fiel fies aus. „Das Spionieren würdest du ihm schnell austreiben, Boss.“
    Bhreac seufzte. Erneut schaute er auf die Uhr.
    „Hol ihn aus diesem Loch und bring ihn zum Wagen. Ich warte dort.“
    Frasers Grinsen wurde breiter. Ob in seinem Stammbaum ein Haifisch vorkam?
     
     
    Eigentlich musste er sich eingestehen, dass ihn Phillips Sturheit und Durchhaltevermögen imponierte. Dennoch ärgerte er sich bei dem Anblick des Bengels, den Fraser mehr zur Limousine trug als führte. Wenigstens war der Junge so klug gewesen, sein vampirisches Gesicht unter der Kapuze seines Shirts zu verbergen. Eine Massenpanik in der Metrostation oder auf dem Roten Platz hätte ihm zu seinem grenzenlosen Glück noch gefehlt. Er reckte sich, um die Tür zu den Rücksitzen zu öffnen und einen Moment später schob Fraser diesen unsäglichen Trotzkopf in den Wagen. Schwer atmend ließ sich Phillip auf die Polster fallen und schaute vorsichtig in seine Richtung. War da ein frohlockendes Lächeln um die Mundwinkel des Bengels, oder bildete er sich das ein?
    „Was soll das ganze Theater?“, fragte er schroff.
    „Ich lasse mich nicht erpressen“, sagte Phillip mühsam und ziemlich schleppend. „Von niemanden.“
    „Im Gegenzug versuchst du mich zu etwas zu zwingen? Indem du auf Nahrung verzichtest, damit du bei mir bleiben kannst?“
    Na, was für eine Überraschung! Phillip hatte zumindest den

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