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The Tsar of Moscow (German Edition)

The Tsar of Moscow (German Edition)

Titel: The Tsar of Moscow (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Busch
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hatte.
    „Wen hast du eigentlich für meinen Bruder beschattet?“
    „Lorcan.“ Phillips Stimme wurde immer leiser. Nun drehte sich sogar Fraser überrascht zu dem Bengel um.
    „ Lorcan ?“, fragte Bhreac ungläubig und stieß seinen Leibwächter an. „Schau nach vorne, Fraser! Wir sind nicht alleine auf der Straße.“
    Auf dem Rücksitz wurde seine Frage mit einem zaghaften Nicken beantwortet. Verdammt! Wenn der kleine Trotzkopf seinen Bruder ausspioniert hatte und noch lebte, musste er teuflisch gut sein.
    „Lorcan hatte ein Wettbüro neben dem Wellnesstempel .“ Bhreac erinnerte sich an das vorgeblich unscheinbare Geschäft, indem sein Bruder unter anderem Geldwäsche betrieben und sich mit Kunden getroffen hatte, die sich nicht in einer seriösen Umgebung blicken ließen.
    „Richtig. Und seine Freundin Kate traf sich mit anderen im Gartenhäuschen“, sagte Phillip. „Mein Massagezimmer hatte ein Fenster zum Garten. Allerdings habe ich nicht nur im Wellnesstempel gehockt. Ich habe auch herausgefunden, wo Lorcan diverse Verstecke hatte, mit wem er sich traf und in welche Transaktionen er sein Geld steckte.“
    „Hm.“ Sollte er Phillip ebenfalls zum Spionieren einsetzen? Talent dafür schien der Rotzlöffel ja zu haben. Aber was wäre, wenn der Junge aufflog? In Moskau waren die zwielichtigen Gestalten weit erbarmungsloser als in New York. Sie würden mit Phillip kurzen Prozess machen. Mit einigem Glück würde er nicht gleich umkommen, obwohl hier viele Verbrecher auf die Köpfe ihrer Opfer zielten. Vor einem Schuss in den Schädel war sogar ein Vampir nicht gefeit. Bhreac sah Phillip bereits zu Asche zerstäuben und im Wind davontrudeln. Nein! Auf keinen Fall würde der Faun spionieren. Er durfte Phillip keiner Gefahr aussetzen. Hallo? Was dachte er sich da eigentlich? Er wollte Phillip nicht gefährden. Dieser Faun hatte etwas an sich, dass er beschützen wollte. Beinahe hätte Bhreac gelacht. Das war neu. Nicht einmal Far hatte er behüten wollen. Far konnte auf sich selbst Acht geben. Aber dieser Rotzlöffel, der wie ein Häufchen Elend auf der Rückbank hockte und seinen wahren Charakter mit Hilfe von Großspurigkeit zu verbergen suchte, benötigte dringend Schutz. Vampire waren nicht alle so edel wie Songlian und Far. Im Allgemeinen waren sie ein boshafter Haufen, verflochten in Intrigen und Spielereien um Macht und Geld am Tage. Und in der Nacht mutierten sie zu tödlichen Raubtieren. Das hatte Phillip längst nicht durchschaut, frischgeboren wie er war. Als Mensch hatte er trotz seiner Spionage mit einem Bein noch außerhalb des gefährlichen Spiels gestanden, doch jetzt war er ein Vampir und würde früher oder später tiefer in den Mahlstrom dieser Rasse geraten. Allein und auf sich gestellt, würde Phillip zermalmt werden und untergehen. Er verfügte nicht über den nötigen Biss, um sich zu behaupten. Im Falle einer Konfrontation würde er zögern, anstatt zu töten. Er war ja sogar unfähig einen Menschen zu beißen, wenn ihn der Bluthunger überkam.
    „Hoffentlich beherrschst du Schreiben und Lesen?“
    „Eins und Eins ist mir auch geläufig.“
    „Na wunderbar. Dann kannst du dir in meiner Branche gleich merken, dass Eins und Eins in den seltensten Fällen Zwei ergibt.“
    Phillip hob endlich wieder den Kopf. „Wieso bist du mir nachgefahren?“
    „Das hast du Fraser zu verdanken.“
    Der verwunderte Blick des Bengels war Gold wert. Schade, dass er gerade keinen Fotoapparat zur Hand hatte.
    „Und was soll ich in deiner Villa tun?“
    „Auf keinen Fall meinen Untertanen erotische Massagen verpassen.“
    „Bring mich zum Flughafen, bitte“, flüsterte es von hinten.
    „Würde sich der Bengel vielleicht endlich entscheiden wohin er will?“, sagte Fraser knurrend, der allmählich die Geduld verlor.
    „Ich entscheide“, raunzte Bhreac. „Und wir fahren zur Villa.“
    „Weshalb, wenn ich so unnütz bin?“
    „Du hattest deine Chance zurück nach New York zu reisen. Mittlerweile habe ich beschlossen, dass du mir gehörst.“
     
    ~ 10 ~
     
    Bhreac hatte ihm ein Zimmer in der zweiten Etage der Villa zugewiesen. Eigentlich war es kaum mehr als eine Abstellkammer, die mit einem Bett und einem Schrank ausgestattet worden war. Selbst seine stinkende Apartmentwohnung in New York war größer gewesen. Freilich wollte sich Phillip nicht beschweren.
    Fraser übernahm es, ihn in die Reihen von Bhreacs Mitarbeitern einzuführen und er verband es mit der Drohung, jedem persönlich gute

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