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The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Am Anfang der Ewigkeit (German Edition)

The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Am Anfang der Ewigkeit (German Edition)

Titel: The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Am Anfang der Ewigkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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Wie lautet die Antwort?«, fragte Katherine und knabberte wie ein scheues junges Mädchen an ihrer Unterlippe. Ich musste unwillkürlich lachen. Ich fühlte mich wie ein Beobachter der Szene, außerstande, dem Einhalt zu gebieten, was ich gleich sagen würde. Ich wusste, dass es falsch war. Sündhaft. Aber wie konnte es sündhaft sein, wenn jede Faser meines Wesens es mehr als alles andere wollte? Rosalyn war tot. Katherine lebte. Ich lebte ebenfalls, und ich musste anfangen, mich auch so zu verhalten.
    Wenn das, was Vater sagte, die Wahrheit war und ich im Begriff stand, die Schlacht meines Lebens zwischen Gut und Böse auszufechten, dann musste ich lernen, Vertrauen in mich selbst und meine Entscheidungen zu haben. Ich musste aufhören zu denken und anfangen, an mich selbst zu glauben, an meine Überzeugungen, an mein Verlangen.
    » Muss ich diese Frage wirklich beantworten?«, erwiderte ich und streckte die Hände nach ihrer Taille aus. Ich packte sie und zog sie mit einer Kraft, von der ich nicht gewusst hatte, dass sie in mir schlummerte, aufs Bett. Sie kreischte entzückt auf und ließ sich neben mich fallen. Ihr Atem war süß, ihre Hände waren kalt und umschlossen meine, und plötzlich war nichts anderes mehr wichtig– nicht Rosalyn, nicht die Dämonen meines Vaters, nicht einmal Damon.

Kapitel Vierzehn
     

     
    Als ich am nächsten Morgen erwachte und die Arme ausstreckte, war ich enttäuscht, neben mir nur das Gänsedaunenkissen zu spüren. Eine leichte Vertiefung in der Matratze war der einzige Beweis dafür, dass die Ereignisse real gewesen waren und kein weiterer der Fieberträume, wie ich sie seit Rosalyns Tod gehabt hatte.
    Natürlich konnte ich nicht erwarten, dass Katherine die Nacht mit mir verbrachte. Nicht, solange ihre Zofe im Kutscherhaus wartete, und nicht, solange die Dienstboten tratschten. Sie hatte mir selbst gesagt, dass dies unser Geheimnis sein müsse, dass sie das Risiko, ihren Ruf zu schädigen, nicht eingehen könne. Aber darüber hätte sie sich keine Sorgen zu machen brauchen– ich wollte, dass wir unsere eigene geheime Welt hatten, zusammen. Ich überlegte, wann sie sich davongestohlen hatte, und erinnerte mich an das Gefühl ihres Körpers in meinen Armen, an eine Wärme und Leichtigkeit, die ich noch nie zuvor gespürt hatte. Ich fühlte mich vollkommen und friedvoll und der Gedanke an Rosalyn war nur noch eine vage Erinnerung; sie war wie eine Figur aus einer unangenehmen Geschichte, die ich mir einfach aus dem Sinn geschlagen hatte.
    Jetzt wurde ich von Gedanken an Katherine verzehrt: Wie sie die Vorhänge zugezogen hatte, während das Sommergewitter Hagel gegen die Fensterscheiben schleuderte, wie sie meinen Händen erlaubt hatte, ihren exquisiten Körper zu erkunden. Irgendwann hatte ich ihren Hals liebkost, und meine Hände waren zum Verschluss der kunstvollen blauen Kameenkette gewandert, die sie immer trug. Ich begann ihn zu öffnen, als Katherine mich grob wegstieß.
    » Nicht!«, hatte sie scharf gesagt, und ihre Hände waren zum Verschluss geflogen, um sich davon zu überzeugen, dass er sich noch im selben Zustand befand wie zuvor. Aber dann, sobald sie den Anhänger erneut in die Kuhle ihres Halses geschoben hatte, küsste sie mich wieder.
    Ich errötete, als ich an all die anderen Stellen dachte, die zu berühren sie mir erlaubt hatte.
    Ich schwang die Beine aus dem Bett, ging zum Handwaschbecken und spritzte mir Wasser ins Gesicht. Dann schaute ich in den Spiegel und lächelte. Die dunklen Schatten unter meinen Augen waren verschwunden, und es kostete mich keine Anstrengung mehr, den Raum zu durchqueren. Ich zog mein Wams und dunkelblaue Kniehosen an und verließ summend mein Schlafzimmer.
    » Sir?«, fragte Alfred auf der Treppe. Er hielt einen unter einer Silberhaube verborgenen Teller in den Händen– mein Frühstück. Ich verzog angewidert die Lippen. Wie hatte ich so lange Zeit im Bett liegen können, wenn es doch eine ganze Welt mit Katherine zu entdecken galt?
    » Ich fühle mich recht wohl, vielen Dank, Alfred«, sagte ich, während ich die Treppe hinuntereilte, wobei ich immer zwei Stufen auf einmal nahm. Das Gewitter der vergangenen Nacht war genauso schnell verschwunden, wie es gekommen war. Im Wintergarten glitzerte das Morgenlicht durch die zimmerhohen Fenster und der Tisch war mit frisch gepflückten Gänseblümchen geschmückt. Damon saß bereits beim Frühstück und trank eine Tasse Kaffee, während er in der Tageszeitung blätterte.
    » Hallo,

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