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The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Am Anfang der Ewigkeit (German Edition)

The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Am Anfang der Ewigkeit (German Edition)

Titel: The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Am Anfang der Ewigkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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sich ihre Locken zu einem Zopf. Ich verspürte jähe Angst, dass sie uns mit unserem kindischen Spiel ermüdend fand und dass sie herausgekommen war, um uns dafür zu schelten, sie so früh geweckt zu haben. Aber sie lächelte nur, während sie sich auf der Verandaschaukel niederließ.
    » Sind Sie bereit für ein Spiel?«, rief Damon von seiner Position auf dem Rasen. Er hielt den Ball weit hinter seinen Kopf, als wolle er ihn in ihre Richtung werfen.
    » Auf keinen Fall.« Katherine rümpfte die Nase. » Einmal ist genug. Außerdem finde ich, dass es Leuten, die für ihre Spielchen und Sportarten Gegenstände brauchen, an Fantasie mangelt.«
    » Stefan hat Fantasie.« Damon grinste und kam näher. » Sie sollten ihn mal Gedichte vorlesen hören. Er ist wie ein Troubadour.«
    » Damon hat ebenfalls Fantasie. Sie sollten seine Fantasie mal in Aktion sehen, wenn er Karten spielt«, neckte ich ihn, als ich die Stufen der Veranda erreichte.
    Katherine nickte mir zu, während ich mich vor ihr verbeugte, machte aber keine weiteren Anstalten, mich zu begrüßen. Ich trat zurück, für einen Moment schmerzlich getroffen. Warum hatte sie mir nicht zumindest die Hand zum Kuss gereicht? Hatte die vergangene Nacht ihr denn gar nichts bedeutet?
    » Ich bin fantasievoll, vor allem, wenn ich eine Muse habe.« Damon zwinkerte Katherine zu, dann trat er vor mich hin, um ihre Hand zu ergreifen. Er führte sie an seine Lippen und mein Magen krampfte sich zusammen.
    » Danke!«, sagte Katherine, stand auf und ging die Verandatreppe hinunter, sodass ihr schlichter Rock über die Stufen raschelte. Jetzt, da sie das Haar aus den Augen nach hinten geflochten hatte, erinnerte sie mich an einen Engel. Sie schenkte mir ein verstohlenes Lächeln und endlich entspannte ich mich.
    » Es ist wunderschön hier«, fuhr Katherine fort und breitete die Arme aus, als segne sie den ganzen Besitz. » Werden Sie mich herumführen?«, fragte sie, drehte sich um und schaute zuerst Damon an, dann mich, dann wieder Damon. » Ich wohne nun schon seit zwei Wochen hier und ich habe kaum etwas gesehen außer meinen Schlafgemächern und den Gärten. Ich will etwas Neues entdecken. Etwas Geheimes!«
    » Wir haben ein Labyrinth«, sagte ich töricht. Damon stieß mir einen Ellbogen in die Rippen. Als ob ihm etwas Besseres eingefallen wäre.
    » Ich weiß«, erwiderte Katherine. » Damon hat es mir bereits gezeigt.«
    Mir wurde flau beim Gedanken daran, wie viel Zeit die beiden in der Woche miteinander verbracht hatten, in der ich im Krankenbett lag. Und wenn er ihr das Labyrinth gezeigt hatte…
    Aber ich schob den Gedanken mit aller Macht beiseite. Damon erzählte mir immer von allen Frauen, die er küsste, seit er mit dreizehn Amelia Hawke auf der Wickery Bridge einen Kuss geschenkt hatte. Wenn er Katherine geküsst hätte, hätte ich es erfahren.
    » Aber ich würde es schrecklich gern noch einmal sehen«, sagte Katherine und klatschte in die Hände, als hätte ich ihr gerade die interessantesten Neuigkeiten der Welt überbracht. » Wollen Sie beide mich begleiten?«, fragte sie hoffnungsvoll und schaute uns an.
    » Natürlich«, antworteten wir wie aus einem Mund.
    » Oh, wunderbar! Ich sage Emily Bescheid.« Katherine lief ins Haus und ließ uns an den gegenüberliegenden Enden der Treppe stehen.
    » Eine bemerkenswerte Frau, nicht wahr?«, fragte Damon.
    » Ja«, bekräftigte ich knapp. Bevor ich noch etwas anderes sagen konnte, kam Katherine schon wieder mit einem Sonnenschirm in der Hand heraus.
    » Ich bin gerüstet für unser Abenteuer!«, rief sie und gab mir, einen erwartungsvollen Ausdruck auf dem Gesicht, ihren Schirm. Ich hängte ihn über meinen Arm, während Katherine Damon unterhakte. Ich ging einige Schritte hinter ihnen und beobachtete, wie ihre Hüften unbefangen gegeneinanderstießen, als sei sie lediglich seine jüngere, zu Scherzen aufgelegte Schwester. Ich entspannte mich. Das war es. Damon hatte schon immer einen stark ausgeprägten Beschützerinstinkt gehabt und war für Katherine lediglich wie ein großer Bruder. Und das brauchte sie.
    Während ich ihnen folgte, pfiff ich leise vor mich hin. Im Vorgarten gab es zwar ein kleines Labyrinth, aber das Labyrinth am anderen Ende des Besitzes war großzügiger. Es war von meinem Vater auf einem morastigen Sumpf angelegt worden; damals war er entschlossen gewesen, unsere Mutter zu beeindrucken. Sie hatte den Garten geliebt und stets die Tatsache beklagt, dass die Blumen, die in ihrer

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