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The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Am Anfang der Ewigkeit (German Edition)

The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Am Anfang der Ewigkeit (German Edition)

Titel: The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Am Anfang der Ewigkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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brüllte Damon. Sofort begann ich zu rennen. Meine Füße trommelten über den Boden und ich stürzte mich mit fliegenden Armen in das Labyrinth. Zu Schulzeiten war ich der schnellste Junge der Klasse gewesen. Blitzschnell, sobald die Schulglocke läutete.
    Dann hörte ich schallendes Gelächter. Ich drehte mich um und sah Damon, der sich vor Lachen krümmte und sich auf den Oberschenkel schlug. Ich schnappte nach Luft in dem Versuch, nicht außer Atem zu wirken. » Hast du Angst vor einem Wettstreit?«, fragte ich, lief zurück und schlug Damon auf die Schulter. Es sollte ein spielerischer Hieb sein, aber meine Hand landete mit einem schweren Aufprall auf seinem Rücken.
    » Oh, jetzt geht’s los, Bruder!«, antwortete Damon und seine Stimme klang unbeschwert und fröhlich. Er packte mich an den Schultern und rang mich mühelos zu Boden. Ich rappelte mich auf und ging zum Angriff über, warf ihn auf den Rücken und drückte seine Handgelenke auf das Gras.
    » Denkst du, du könntest deinen kleinen Bruder immer noch verprügeln?«, neckte ich ihn und genoss meinen vorübergehenden Sieg.
    » Niemand hat mich gefangen!« Katherine kam schmollend aus dem Labyrinth zurück. Ihr Stirnrunzeln verwandelte sich schnell in ein Lächeln, als sie uns schwer atmend auf dem Boden liegen sah. » Nur gut, dass ich hier bin, um Sie beide zu retten.« Sie kniete sich hin und drückte ihre Lippen zuerst auf Damons Wange, dann auf meine. Ich ließ Damons Handgelenke los, stand auf und klopfte mir den Schmutz von der Hose.
    » Sehen Sie?«, fragte sie, während sie Damon einen Arm hinhielt. » Sie brauchen lediglich einen Kuss, und schon wird alles besser– obwohl ihr Jungs nicht so brutal zueinander sein solltet.«
    » Wir haben um Sie gekämpft«, sagte Damon träge und machte sich nicht die Mühe aufzustehen. Genau in diesem Moment erschallte das Geräusch von Pferdehufen. Alfred schwang sich aus dem Sattel und verbeugte sich vor uns. Es musste ein toller Anblick gewesen sein: Damon, der auf dem Boden lag und den Kopf abstützte, als gönne er sich lediglich eine kleine Ruhepause, ich, der ich mir hektisch Gras und Staub von der Hose klopfte, und Katherine, die mit erheiterter Miene zwischen uns stand.
    » Ich entschuldige mich für die Störung«, begann Alfred. » Aber Sir Guiseppe muss mit Sir Damon sprechen. Es ist dringend.«
    » Natürlich ist es das. Bei Vater ist immer alles dringend. Was wettest du, dass er eine weitere lächerliche Theorie ausgebrütet hat, die er diskutieren muss?«, fragte Damon.
    Katherine hob ihren Schirm vom Boden auf. » Ich sollte ebenfalls gehen. Ich bin vollkommen zerzaust und ich muss Pearl in der Apotheke besuchen.«
    » Kommen Sie«, sagte Alfred und bedeutete Damon, auf den Rücken seines Pferdes zu springen. Während Alfred und Damon davonritten, gingen Katherine und ich langsam zurück zum Kutscherhaus. Ich wollte noch einmal den Gründerball zur Sprache bringen, spürte aber, dass ich Angst davor hatte.
    » Sie brauchen Ihr Tempo nicht dem meinen anzupassen. Vielleicht sollten Sie Ihrem Bruder Gesellschaft leisten«, schlug Katherine vor. » Es scheint, Ihr Vater ist ein Mann, dem man besser zu zweit begegnet«, bemerkte sie. Ihre Hand strich über meine und sie ergriff meinen Unterarm. Dann stellte sie sich auf Zehenspitzen und ließ die Lippen über meine Wange gleiten. » Komm heute Nacht zu mir, mein holder Stefan. Meine Gemächer werden dir offen stehen.« Und mit diesen Worten lief sie munter davon.
    Sie war wie ein Fohlen, das frei herumgaloppierte, und mein Herz galoppierte im selben Takt. Es stand außer Frage: Sie empfand genauso wie ich. Und mit diesem Wissen fühlte ich mich lebendiger als je zuvor in meinem Leben.

Kapitel Fünfzehn
     

     
    Sobald sich die Dämmerung herabsenkte, stahl ich mich die Treppe hinunter, öffnete die Hintertür und schlich auf Zehenspitzen hinaus auf den Rasen, der bereits feucht vom Tau war. Ich war doppelt vorsichtig, da Fackeln das Gut erhellten und ich wusste, dass Vater nicht darüber erfreut sein würde, dass ich mich nach Einbruch der Dunkelheit noch hinauswagte. Aber das Kutscherhaus lag nur einen Steinwurf vom Haupthaus entfernt– etwa zwanzig Schritt von der Veranda. Ich hatte Angst, dass Alfred mich ertappen könnte oder, schlimmer noch, Vater. Denn die Vorstellung, Katherine in dieser Nacht nicht treffen zu können, machte mich fast hysterisch.
    Einmal mehr waberte schwerer Nebel bodentief über dem Garten. Ich schauderte und wandte

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