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The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Am Anfang der Ewigkeit (German Edition)

The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Am Anfang der Ewigkeit (German Edition)

Titel: The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Am Anfang der Ewigkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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Jahre im Voraus. Ich würde Veritas leiten, und Katherine würde drinnen im Haus schalten und walten, würde Feste veranstalten und abends gelegentlich mit Vater Karten spielen.
    Am Abend des Balls klopfte Alfred an meine Tür.
    » Sir? Brauchen Sie irgendwelche Hilfe?«, fragte er, als ich die Tür aufschwang.
    Ich betrachtete mein Bild im Spiegel. Ich trug einen schwarzen Rock mit langen Schößen und eine Krawatte, das Haar hatte ich mir glatt nach hinten gestrichen. Ich sah älter aus, selbstbewusster.
    Alfred folgte meinem Blick. » Sie sehen sehr gut aus, Sir«, räumte er ein.
    » Vielen Dank. Ich bin so weit«, sagte ich und mein Herz flatterte vor Aufregung. In der vergangenen Nacht hatte Katherine mich unbarmherzig geneckt und mir keine Hinweise darauf gegeben, was sie tragen würde. Ich konnte es gar nicht erwarten, sie zu sehen. Ich wusste, dass sie das schönste Mädchen auf dem Ball sein würde. Und wichtiger noch: Sie gehörte mir.
    Ich ging die Treppe hinunter, erleichtert, dass Damon nirgends zu finden war. Ich fragte mich, ob er mit einigen seiner Freunde von der Armee oder vielleicht mit einem der Mädchen aus der Stadt zum Gründerball gehen würde. Er war in letzter Zeit distanziert gewesen, morgens war er unauffindbar, und die Abende hatte er im Gasthaus verbracht.
    Draußen scharrten die Pferde in der Auffahrt mit den Hufen. Ich stieg in die wartende Kutsche, die sich daraufhin klappernd dem Kutscherhaus näherte.
    Als ich aus dem Fenster schaute, bemerkte ich, dass Katherine und Emily an der Vordertür standen. Emily trug ein schlichtes schwarzes Seidenkleid, aber Katherine…
    Ich musste mich in den Sitz der fahrenden Kutsche pressen, um mich selbst daran zu hindern, mit einem Satz herauszuspringen. Ihr Kleid war smaragdgrün und lag in der Taille eng an, bevor es über ihre Hüften floss. Das Mieder war tief ausgeschnitten und stramm geschnürt und zeigte viel von ihrer cremeweißen Haut, das Haar hatte sie sich hochgesteckt, sodass ihr anmutiger Schwanenhals gut zur Geltung kam.
    In der gleichen Sekunde, in der Alfred die Pferde zügelte, riss ich die Tür der Kutsche auf, sprang hinaus und lächelte breit, als Katherines Blick dem meinen begegnete.
    » Stefan!«, hauchte Katherine und hob ihre Röcke leicht an, während sie die Treppe hinunterglitt.
    » Katherine.« Ich küsste sie sachte auf die Wange, bevor ich ihr meinen Arm bot. Gemeinsam drehten wir uns um und gingen zur Kutsche, deren Tür Alfred uns aufhielt.
    Die Straße nach Mystic Falls führte direkt zum Herrenhaus der Lockwoods am gegenüberliegenden Ende der Stadt und wimmelte nur so von unbekannten Kutschen in allen Formen und Größen. Prickelnde Erwartung erfüllte mich. Dies war das erste Mal, dass ich ein Mädchen zum Gründerball begleitete. In all den vergangenen Jahren hatte ich die meisten dieser Abende damit verbracht, mit meinen Freunden Poker zu spielen. Unausweichlich war es jedes Mal zu irgendeiner Art von Katastrophe gekommen. Im letzten Jahr hatte Matthew Hartnett sich so mit Whiskey betrunken, dass er versehentlich die Pferde von der Kutsche seiner Eltern abgespannt hatte, und vor zwei Jahren war Nathan Layman in einen Faustkampf mit Grant Vanderbilt geraten, mit dem Ergebnis, dass beide Beteiligte gebrochene Nasen davontrugen.
    Wir näherten uns langsam dem Herrenhaus und erreichten schließlich die Auffahrt. Alfred hielt die Pferde an und ließ uns aussteigen. Ich fädelte meine Finger zwischen Katherines und zusammen traten wir durch die offenen Türen des Herrenhauses und gingen auf den Speisesaal zu.
    Sämtliche Möbel waren aus dem hohen Raum entfernt worden und das Kerzenlicht verlieh den Wänden einen warmen, rätselhaften Schimmer. In der Ecke spielte ein Orchester Reels aus Irland, und schon begannen die ersten Paare zu tanzen, obwohl der Abend noch jung war. Ich drückte Katherines Hand und sie schaute mich lächelnd an.
    » Stefan!« Ich wirbelte herum und erblickte Mr und Mrs Cartwright. Sofort ließ ich Katherines Hand los.
    Mrs Cartwrights Augen waren gerötet und sie wirkte verglichen mit dem letzten Mal, als ich sie gesehen hatte, geradezu ausgezehrt. Indessen schien Mr Cartwright um zehn Jahre gealtert zu sein. Sein Haar war schneeweiß und er stützte sich auf einen Gehstock. Beide trugen purpurne Eisenkrautsträußchen– ein Stängel ragte aus Mr Cartwrights Brusttasche und jemand hatte Blüten des Krauts in Mrs Cartwrights Hut geflochten–, doch davon abgesehen waren sie ganz in Schwarz

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