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The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Rache ist nicht genug: Band 3 (German Edition)

The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Rache ist nicht genug: Band 3 (German Edition)

Titel: The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Rache ist nicht genug: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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Mörder war? Aber seltsamerweise glaubte ich ihm ebenfalls, wenn auch aus keinem anderen Grund als der Rohheit seines Tonfalls.
    Als könne sie meine Gedanken lesen, richtete Margaret den Blick auf mich. »Ich kann immer erkennen,
wenn jemand lügt«, sagte sie schlicht. »Es ist eine … Gabe, nehme ich an.«
    Ich dachte daran, was Bram gesagt hatte – dass Margaret ihm allein durch ihren Blick Schmerzen zugefügt habe. Ich berührte meinen Lapislazuliring und dachte an diese Hexe, Emily, die ihn angefertigt hatte, dass er mich vor der Sonne beschütze. War es möglich, dass Margaret ebenfalls über solche Macht verfügte?
    Ich öffnete den Mund, um sie zu fragen, als Tränen aus ihren Augen liefen. Dies war der falsche Zeitpunkt für ein Verhör. Mit einem tiefen Atemzug erhob ich mich und ging zu dem hinüber, was von den Leichen übrig war. Ich versuchte, einen Hinweis auf den Grund für das Massaker zu finden.
    Die eine Hälfte von Mrs Sutherlands Leichnam lag neben dem Sofa, auf dem Bauch. Ein Arm war ausgestreckt, als hätte sie versucht aufzustehen, als hätte sie versucht, zu ihrer jüngsten Tochter zu kriechen.
    Bridget war die Kehle aufgerissen und alle Glieder gebrochen worden. Ihr Gesicht war jedoch unberührt. Im Tod sah sie aus wie das kleine Mädchen, das sie in Wirklichkeit gewesen war; der sanfte Rosenton auf ihren Wangen verblasste allmählich zu einem eisigen Weiß und ihre Lippen waren leicht geöffnet, als schliefe sie. Ihre Augen, groß und grün und klar wie die einer Porzellanpuppe, waren immer noch vor Schreck geweitet. Ich legte ihr sanft eine Hand aufs Gesicht und schloss die Lider.
    Lydia war mit einer Hand über dem Gesicht erstarrt, wie eine altrömische Grabschnitzerei, würdevoll selbst im Tod. Ich wandte mich von ihrem zerstörten Torso ab, von den weißen Knochen ihres Rückens, die durch ihren gebrochenen Oberkörper ragten.
    Winfield sah aus wie ein großes geschlachtetes Tier, wie ein Büffel, erlegt auf dem Höhepunkt seines Lebens. An seiner Seite waren überraschend saubere Schnitte zu sehen, als hätte jemand versucht, ihn auszunehmen.
    Schließlich ging ich zu Margaret hinüber, legte die Arme um sie und drehte ihren Kopf, sodass sie das schaurige Gemetzel nicht länger anstarren konnte. Sie klammerte sich an mich, versteifte sich aber überrascht, als meine Hand die Haut in ihrem Nacken berührte.
    Nach einem Moment entzog sie sich meiner Umarmung. Allmählich trat der Schock in ihre Züge. Sie sank in einen Sessel und sah sich erneut im Raum um, diesmal mit ausdrucksloser Miene.
    »Als ich eintraf, habe ich sie so vorgefunden«, begann sie langsam. »Ich bin länger als alle anderen bei den Richards geblieben und habe nach Ihnen beiden gesucht. Ich habe versucht, jemanden zu finden, der Sie hat gehen sehen. Bram und Hilda und die übliche Truppe sind früher aufgebrochen, weil sie irgendwelche dummen Mätzchen für die Hochzeitsnacht geplant hatten. Ein Ständchen oder so. Ich habe einfach angenommen,
dass Sie beide mit Ihrer Mitgift nach Europa durchgebrannt sind.«
    »Europa«, wiederholte Damon nachdenklich. Ich funkelte ihn an.
    »Die Tür stand offen«, fuhr sie fort, »und der Gestank …«
    Sie verstummte. Ich hatte keine Ahnung, was ich sagen oder tun sollte. Unter gewöhnlichen, menschlichen Umständen wäre meine erste Reaktion gewesen, Margaret aus dem Haus zu bringen und um Hilfe zu rufen.
    »Haben Sie die Polizei gerufen?«, fragte ich plötzlich.
    Margaret sah mir in die Augen. »Ja. Sie wird bald hier sein. Und als Allererstes Sie beide verdächtigen.«
    »Wir waren es nicht«, wiederholte Damon.
    Sie nickte, machte sich jedoch nicht die Mühe, ihn anzusehen. Ihre Haut war milchig blass, als sei mit dem Tod ihrer Familie auch etwas von ihrem Leben erloschen. »Ich weiß, aber Sie sind auch nicht unschuldig.«
    »Nein. Nein, das sind wir nicht«, sagte Damon abwesend, während er Lydias kalten Leichnam betrachtete. Für einen Moment wurden seine Züge weich und er wirkte beinahe wie ein Mensch, der trauerte. Dann schüttelte er den Kopf, als löse er sich von einem Albtraum. »Mein Beileid, Margaret«, sagte er oberflächlich, »aber Stefan und ich müssen weg.«
    »Warum sollte ich mit dir fortgehen?«, fragte ich herausfordernd.
Mir schwirrte der Kopf von dem vielen Blut, meine Gedanken wirbelten wild umher.
    »Schön, bleib hier und lass dich verhaften.«
    Ich drehte mich zu Margaret um. »Werden Sie zurechtkommen?«
    Sie sah mich an, als sei ich

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