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The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Rache ist nicht genug: Band 3 (German Edition)

The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Rache ist nicht genug: Band 3 (German Edition)

Titel: The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Rache ist nicht genug: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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Worte ihm vielleicht gerade das Leben retteten.
    Damon funkelte ihn an, Gewitterwolken in den Augen. Ein wütender Ausdruck, für den er in Mystic Falls berühmt gewesen war und für den man nicht verantwortlich sein wollte. Es war gefährlich, meinen Bruder zu enttäuschen. Er zerknüllte den Scheck.
    »Das haben Sie bisher nicht erwähnt«, knurrte er und wedelte mit seinem blutgewürzten Sherry vor meiner Nase herum. Ich spannte jeden Muskel an, mein Durst ließ meine Reißzähne brennen.
    »Ich werde einen großen Teil meines Besitzes, meines Kapitals und meines Aktienbestands verkaufen müssen, um das Bargeld für diesen Scheck frei zu machen«, antwortete Winfield so klagend, dass mir übel wurde.
    »Dann tu es!«, befahl Damon. Aber ich hörte gar nicht mehr zu. Ich musste hier raus. Meine Macht reagierte auf meinen Hunger – auf meinen Zorn –, und ich spürte die Anfänge einer Verwandlung.
    »Ich muss …« Ich machte mir nicht einmal die Mühe, eine Entschuldigung vorzubringen.
    Ich bahnte mir einen Weg aus dem Raum, vorbei an meinem bösartigen Bruder und unserem traurigen Schwiegervater, hinaus aus dieser Burg und hinein in die mittlerweile düstere Nacht, wo ich hingehörte.

KAPITEL ACHTZEHN

    Zwischen dem Herrenhaus der Richards und dem Zentrum von New York City lagen zweihundert Häuserblocks. Knapp unter zehn Meilen. Aber wenn man sich wie ein Vampir bewegt, ist das nicht mit Fortbewegung im gewöhnlichen Sinne vergleichbar, vor allem, da ich soeben eine der Ziegen der Richards geleert hatte. Wenn ich der Welt nebulös schien, so war die Welt es auch für mich. Ich hielt den Kopf gesenkt, während ich mich voll darauf konzentrierte, den Hindernissen direkt vor mir auszuweichen. Ich rannte die felsigen Klippen und Höhen von Fort Tryon zwischen seinen kühlen Bäumen hinab, und durch das Tal, das es vom Rest der Stadt trennte. Zurück in die Zivilisation, in die ungepflasterten Lehmstraßen, die nach Staub und Pflanzen rochen, und vor allem nach dem Tabak, den ich aus meiner Heimat Virginia erkannte.
    Nachdem ich es eine Woche lang ertragen hatte, zu warten, zu beobachten, nachdem ich eine Woche lang versucht hatte, klüger zu sein als mein Bruder, wollte ich jetzt nur noch, dass alles vorüber war. Aber es war nicht vorüber.
    Damon konnte Winfield nicht töten, bis das Bargeld
verfügbar war, und wer wusste schon, wie lange das dauern würde. In der Zwischenzeit musste ich bei Bridget bleiben, die Sutherlands im Auge behalten, so tun, als sei ich glücklich verheiratet, und weiter versuchen, Damons nächsten Schachzug zu ergründen.
    Ich war gefangen in einem Netz aus Schuldgefühlen, und mit jeder Bewegung verfing ich mich nur noch weiter darin. Ich wollte mich befreien.
    Ich wünschte, ich hätte in völliger Abgeschiedenheit leben können. Wenn ich die Ewigkeit schon als Vampir verbringen musste, wollte ich wenigstens keine Spuren hinterlassen. Keine Toten, keine Verletzten, überhaupt keine Beweise für meine unnatürliche Existenz. Ich lief vor mir selbst davon, vor meinem neuen Ich, und konnte doch niemals entfliehen, geradeso wie ich vor Damon davonlief, vor meinem Schatten in diesem endlosen Leben nach dem Tod.
    Die Düfte der Natur wichen schon bald dem Gestank von Kanalisation und Fäulnis, der selbst den reichen Vierteln anhaftete. In den Gassen hinter den riesigen Häusern kippten Diener ihre Schmutzeimer in die Nebenstraßen, spätabendliche Lieferanten stellten letzte Waren auf den Hintertreppen ab. Sie alle würden nichts als ein seltsames Rauschen wahrnehmen, wie ein Wind, ein Vakuum, das ich im Vorbeisausen hinterließ.
    Im Garment District drang der scharfe Geruch von Chemikalien und versengten Fasern in meine Nase, hier, wo junge Frauen Tag und Nacht Stoffe zuschnitten,
nähten und färbten, in den Fabriken, die in New York City aus dem Boden schossen. Die jungen Frauen lehnten in kleinen Gruppen an der Feuerleiter, die Ärmel aufgekrempelt, und rauchten in ihren kostbaren Pausen Zigaretten.
    Als ich an einer der Frauen vorbeirannte und sie beinahe berührte, löschte mein Windhauch ihr Streichholz. Ich warf einen Blick über die Schulter und sah, dass sie verwirrt den aufsteigenden Rauch anstarrte.
    Schon bald wurde ich vom Geruch nach menschlichem Fleisch und Exkrementen überwältigt, vom Geruch nach Pferdemist und flackernden Gaslampen. Vom Geruch nach Industrie, Druckerschwärze, Tinte und schwarzem Rauch, vom Geruch des Flusses, nach salzigem Fisch und schließlich von

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