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The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Rache ist nicht genug: Band 3 (German Edition)

The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Rache ist nicht genug: Band 3 (German Edition)

Titel: The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Rache ist nicht genug: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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aufschlugen.
    Dann ein Schrei. Es war kaum auszumachen, ob er von einer Frau oder einem Mann kam, so groß musste der Schmerz sein. Dann erklang das knirschende Geräusch eines Schreibtischs, der verschoben wurde, und das Geräusch eines Holzstuhls, der gegen die Wand geschmettert wurde.
    Ich stand auf. Damon folgte.
    Wir schauten einander an. Die Taschenuhr, die Winfield mir gegeben hatte, tickte laut in der plötzlich einsetzenden Stille.
    Die Tür zum Gefängnisbereich öffnete sich, und herein kam eine Frau in schwarzen Männerhosen mit schwarzen Hosenträgern und einem langen blonden Zopf über der Schulter.
    »Lexi!«, stieß ich hervor.
    »Ich bin es leid, euch zwei aus dem Knast zu holen«, sagte sie, während sie mit dem Schlüsselbund in unsere Richtung fuchtelte. »Ich sollte euch über Nacht hier drin lassen, damit ihr mal lernt, nicht immer Ärger zu machen.«
    Ich schob einen Arm durch die Gitterstäbe, um ihre Hand zu packen. »Ich war noch nie so glücklich, jemanden zu sehen.«
    »Das bezweifle ich nicht«, entgegnete Lexi trocken, aber ein kleines Lächeln umspielte ihre Lippen.
    Damon verdrehte die Augen. »Wir wollten uns gerade selbst befreien, herzlichen Dank.«
    »Auch das bezweifle ich nicht. Ich dachte nur, ich
könnte die Flucht beschleunigen«, sagte sie. Ihre Nasenflügel zuckten und ihr energischer Tonfall deutete an, dass sie über seine Existenz nicht sehr erfreut war. Bei ihrem letzten Aufeinandertreffen hatte er gerade Callie getötet und sich dann mir zugewandt.
    »Also haben Sie das ganze Polizeirevier bewusstlos geschlagen?«, fragte Damon und richtete sein Jackett.
    Lexi öffnete das Schloss. Die Gittertür sprang auf und ich eilte hinaus, um sie zu umarmen. »Nein, nur ein paar Beamte. Den Rest habe ich mit einem Bann belegt. Manche von uns mögen keine unnötige Gewalt – oder Schweinereien, die später erklärt werden müssen«, murmelte sie in meine Schulter. Ich ließ sie los, und sie bedeutete uns zu verschwinden. »Lasst uns gehen, bevor noch jemand auftaucht.«
    »Ich verwische meine Spuren immer«, verteidigte Damon sich, als wir durch die Tür des Zellenbereichs in die vorderen Büros eilten. Mehrere Polizisten saßen an ihren Schreibtischen und brüteten über Rechnungsbüchern, ohne etwas von der Flucht zweier Gefangener zu bemerken, ebenso wenig wie vom allgemeinen Durcheinander. Schreibtische waren verschoben worden und standen inmitten der gesplitterten Überreste eines Stuhls; der Mann, der darauf gesessen hatte, lag auf dem Boden, aus seinem Kopf quoll ein blutiges Rinnsal. Aber seine Augen waren offen, und er schien wieder und wieder ein Wort zu flüstern.
    »Der da hat einen ziemlich starken Willen«, bemerkte Lexi.
    »Wie hast du uns gefunden?«, fragte ich, während wir die Treppe hinuntergingen.
    »Ein mysteriöser italienischer Graf mit schwarzem Haar und dunklen Augen und einem Hang zu dramatischen Gesten erobert die New Yorker Gesellschaft und heiratet sehr schnell das begehrteste Mädchen der Stadt?«, fragte sie und verdrehte die Augen. »Sein Bild«, sie deutete auf Damon, »war in allen Zeitungen.«
    Damon hatte zumindest den Anstand, einfältig dreinzuschauen.
    »Ich verwische meine Spuren immer«, äffte sie ihn nach. »Es gibt eine Menge Möglichkeiten, als Vampir reich und mächtig zu werden … Aber die New Yorker Gesellschaft zu erobern, gehört nicht dazu.«
    »Und das begehrteste Mädchen der Stadt zu heiraten. In Ordnung«, räumte Damon ein. »Aber zumindest habe ich es mit Stil getan.«
    Als wir endlich auf die Straße traten, umspülte mich die kalte Abendluft. Die Sterne begannen gerade am Nachthimmel zu flackern und die Gaslaternen warfen einen warmen Schimmer auf die Straße. Es war eine schöne Nacht, wie sie Bridget, Lydia, Winfield und Mrs Sutherland nie wieder genießen würden – nur wegen mir, Damon und Katherine.
    Ich war nach New York gekommen, um zu fliehen. Um vor Damon zu fliehen, vor Erinnerungen an Callie,
vor Vampiren, Mystic Falls, Katherine … und doch war mir alles wie ein erdrückender Schatten gefolgt. Jetzt wusste ich, dass ich meiner Vergangenheit niemals entfliehen konnte, zumindest niemals vollständig. Dunkle Ereignisse verblassen nicht mit der Zeit – sie hallen lediglich durch die Jahrhunderte wider.
    Ich konnte nur hoffen, dass Margaret irgendwo in Sicherheit war, weit weg von der Höllenbestie, die gewaltsam ihre ganze Familie ermordet hatte.

KAPITEL ZWEIUNDZWANZIG

    Sobald wir mehrere Häuserblocks

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