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The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Rache ist nicht genug: Band 3 (German Edition)

The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Rache ist nicht genug: Band 3 (German Edition)

Titel: The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Rache ist nicht genug: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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dieser berechnenden Heirat gelockt hatte, infolgedessen alle Sutherlands getötet worden waren. Damon, der Callie ermordet hatte. Damon, der geschworen hatte, mir das Leben für alle Ewigkeit zur Hölle zu machen. Aber am Ende brauchte ich ihn. Ich hatte gesehen, wie er seine Macht kontrollierte, auf eine Art, wie ich es nicht vermochte. Doch ich brauchte alle mir zur Verfügung stehende Macht, wenn ich einen alten Vampir besiegen wollte.
    Das einzige Problem bestand darin, ihn zu finden.
    Und jetzt bin ich bereit für einen Drink, hatte er gesagt. Bei den meisten Vampiren konnte das nur eines bedeuten. Bei meinem Bruder hingegen … nun, er konnte damit ebenso gut gemeint haben, sich ein paar hinter die Binde kippen zu wollen. Aber wo? In der Zeit zwischen seiner Ankunft in der Stadt und dem Abend, an dem er mich auf dem Ball der Chesters »gefunden« hatte, war er als italienischer Graf durch die New Yorker Gesellschaft
gerauscht – und hatte sich wahrscheinlich Zugang zu allen möglichen privaten Clubs oder Restaurants verschafft. Ich zermarterte mir das Gehirn und versuchte, mich an das Geplapper zu erinnern, mit dem Bridget mich gelangweilt hatte: Wer wo mit wem gesehen worden war, welches das angesagteste Lokal war und dass eine Austernbar den echten Pimm’s Cup servierte, genau wie in England. In Ermangelung einer besseren Idee machte ich mich auf den Weg dorthin.
    Es handelte sich um ein zauberhaftes Lokal in einem ansonsten eher unerfreulichen Bezirk am südlichen Seehafen. Matrosen von zweifelhaftem Ruf wankten von einer Straßenlaterne zur nächsten, sammelten sich in Grüppchen von zwei oder drei Männern, lachten laut und sangen alte Trinklieder. Doch daneben gab es hier auch prächtige Livreen und edle Kutschen: Herren aus höchsten Kreisen wurden von den Austern, dem Pimm’s Cup und dem gefährlichen Reiz dieser Gegend angelockt.
    In der Bar erkannte ich etliche junge Männer wieder, die ich auf dem Ball der Chesters und später auf meiner eigenen Hochzeit gesehen hatte. Selbst Bram war dort, blieb jedoch für sich allein und wirkte kränklich. Sein Gesicht war aschfahl, seine Augen waren eingefallen, und zum Zeichen der Trauer trug er eine schwarze Armbinde. Er rührte seinen Drink nicht an und starrte nur traurig durch das Fenster aufs Wasser hinaus.
    Ich kehrte ihm den Rücken zu, um zu vermeiden, dass
er den anderen Gästen plötzlich zurief, dass ein Mörder  – für den er mich zweifellos hielt – unter ihnen war.
    Ich winkte eine Kellnerin heran.
    »War D… — ähm, der Graf de Sangue heute Abend hier?«, fragte ich.
    Das Mädchen musterte mich von Kopf bis Fuß und errötete vor Aufregung. »Er ist des Mordes angeklagt und das hier ist sein Lieblingslokal und ich bin seine Lieblingsbardame – was um alles in der Welt sollte mich dazu bringen, Ihnen das zu verraten?«
    Der dicke Schal um ihren Hals diente sicher nicht dazu, sie vor der kalten Nachtluft zu schützen. Also war Damon definitiv vor Kurzem hier gewesen.
    Ich tat so, als wollte ich ein paar Dollar aus der Tasche ziehen, doch sie schüttelte nur den Kopf. »Nie im Leben, Süßer. Ich bin nicht bestechlich, schon gar nicht, wenn es um Damon geht.«
    »Sie haben keine Ahnung, wer er ist oder worauf Sie sich da einlassen«, knurrte ich und packte ihr Handgelenk. Entsetzt versuchte sie, sich aus meinem Griff zu winden. »Hören Sie mir zu. Ich bin Stefan Salvatore – der andere, der angeklagt ist, die Sutherlands ermordet zu haben. Aber keiner von uns beiden hat das getan, ist das klar? Wir sind beide auf der Flucht vor der Polizei. Und jetzt sagen Sie mir, wo er ist .«
    Ich bannte sie nicht. Ich bedrohte sie auch nicht direkt. Aber sie nickte trotzdem stumm, und ich lockerte meinen Griff.
    »Ich weiß es nicht«, sagte sie und rieb sich das Handgelenk. »Ich weiß nur, dass er gern in diesen feinen Schuppen stadteinwärts etwas trinkt, wie im Skinny Black Cat und im Xerxus Repose. Im Twenty Two Club hat er sogar einen eigenen Tisch.«
    In diesem Moment kam eine weitere Kellnerin herbei. »Sprecht ihr über den Grafen?«, fragte sie mit einem aufgeregten Grinsen.
    Ich seufzte. »Ja.«
    »Nun, er hat mich mal ins Strange Fruit ausgeführt, einige Häuserblocks weiter unten.«
    »Du hattest ein Rendezvous mit ihm?«, fragte das erste Mädchen mit unverhohlenem Neid in der Stimme. Die andere nickte stolz.
    »Danke.« Ich seufzte erneut. An diesem Punkt hätten Lexi und Damon die beiden Kellnerinnen gezwungen, mich zu

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