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The Vampire Journals - Verwandelt: Band 1 (German Edition)

The Vampire Journals - Verwandelt: Band 1 (German Edition)

Titel: The Vampire Journals - Verwandelt: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Morgan Rice
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mehrere Sarkophage auf dem Boden. Ihre Deckel waren mit Schnitzereien verziert. Manche waren geöffnet. Schliefen sie etwa darin?
    Caitlin versuchte sich an die Legenden über Vampire zu erinnern, die sie mal gehört hatte. Sie schliefen in Särgen, waren nachts munter, verfügten über übermenschliche Kräfte sowie eine übermenschliche Geschwindigkeit. Sonnenlicht bereitete ihnen Schmerzen. Offensichtlich passte das alles. Auch sie selbst hatte in der Sonne Schmerzen gehabt, aber es war nicht unerträglich gewesen. Und sie war immun gegen Weihwasser. Darüber hinaus wimmelte es an diesem Ort von Kreuzen, The Cloisters war voll davon. Doch augenscheinlich machte das diesen Vampiren nichts aus. Im Gegenteil, das hier schien ihr Zuhause zu sein.
    Gerne hätte sie Caleb all diese Fragen gestellt, aber sie wusste nicht, mit welcher sie anfangen sollte. Schließlich entschied sie sich für den letzten Punkt.
    »Die Kreuze«, begann sie und nickte in Richtung eines Kreuzes, an dem sie gerade vorbeikamen. »Stören sie euch nicht?«
    Er sah sie verständnislos an. Offensichtlich war er ganz in seine Gedanken versunken gewesen.
    »Fügen Kreuze Vampiren nicht Schmerzen zu?«, fragte sie.
    Jetzt begriff er.
    »Nicht allen Vampiren«, antwortete er. »Unsere Rasse ist sehr vielfältig, ganz wie die menschliche Rasse. Es gibt viele Arten innerhalb unserer Rasse, und auch viele Territorien – oder Clans. Das Ganze ist ziemlich komplex. Auf gute Vampire haben Kreuze jedenfalls keinen Einfluss.«
    »Gute Vampire?«
    »Genau wie bei euch Menschen gibt es auch bei uns gute und böse Mächte. Wir sind nicht alle gleich.«
    Dabei beließ er es. Wie üblich warfen seine Antworten nur noch mehr Fragen auf, doch sie schwieg. Schließlich wollte sie nicht zu neugierig erscheinen. Nicht jetzt.
    Trotz der hohen Decken waren die Türen sehr klein. Die bogenförmigen Holztüren standen offen, und sie mussten den Kopf einziehen. Der nächste Raum war ebenfalls atemberaubend. Sie blickte zur Decke und sah überall buntes Glas. Rechts von ihr war eine Art Kanzel, und davor standen Dutzende kleiner Holzstühle. Es war schlicht, aber wunderschön. Es sah absolut so aus wie in einem mittelalterlichen Kloster.
    Doch sie entdeckte weder ein Lebenszeichen, noch hörte sie eine Bewegung. Sie hörte gar nichts. Wo waren sie alle?
    Sie erreichten den nächsten Raum, dessen Boden leicht abschüssig war, und sie schnappte nach Luft. Diese kleine Kammer war komplett mit Schätzen gefüllt. Da es ein Museum war, waren die Schätze alle in Glasvitrinen untergebracht. Direkt vor ihren Augen befanden sich unter hellen Halogenstrahlern unvergleichliche Schätze im Wert von Hunderten von Millionen Dollar. Goldene Kreuze. Große Silberpokale. Manuskripte aus dem Mittelalter …
    Staunend folgte sie Caleb durch den Raum, bis er vor einer hohen, schmalen Glasvitrine stehen blieb. Darin lag ein langer, prachtvoller Elfenbeinstab. Er betrachtete ihn eingehend.
    Mehrere Sekunden lang harrte er schweigend davor aus.
    »Was ist das?«, fragte sie schließlich.
    Zuerst antwortete er nicht, doch schließlich erwiderte er: »Ein alter Freund.«
    Das war alles, mehr sagte er nicht. Sie fragte sich, was er wohl mit diesem Gegenstand zu tun hatte und welche Macht er besaß. Dann las sie, was auf der Tafel stand: »Anfang 14. Jahrhundert«.
    »Das ist ein Bischofsstab. Er ist sowohl eine Rute als auch ein Stab – eine Rute zur Bestrafung und ein Stab zur Führung treuer Anhänger –, das Symbol unserer Kirche. Er hat die Macht zu segnen oder zu verfluchen. Er ist das, was wir bewachen. Er ist das, was uns beschützt.«
    Ihre Kirche? Was sie bewachen?
    Doch bevor sie weiterfragen konnte, nahm er sie an der Hand und führte sie durch die nächste Tür.
    Sie stießen auf ein Absperrseil aus Samt. Er hakte es los und zog es zur Seite, damit sie durchgehen konnte. Dann folgte er ihr, hakte das Seil wieder ein und ging voraus zu einer kleinen Wendeltreppe aus Holz. Sie führte abwärts, und es sah aus, als würde sie im Fußboden enden. Verwirrt betrachtete sie die Treppe.
    Caleb kniete sich hin und öffnete einen im Boden verborgenen Riegel. Eine Bodenklappe öffnete sich, und sie konnte jetzt sehen, dass die Treppe weiter in die Tiefe führte.
    Caleb sah ihr in die Augen. »Bist du bereit?«
    Gerne hätte sie Nein gesagt, aber stattdessen nahm sie seine Hand.
    Diese Treppe war schmal und steil und führte in tiefe Schwärze. Sie wand sich immer tiefer, bis Caitlin schließlich

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