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The Walk: Durch eine zerstörte Stadt (German Edition)

The Walk: Durch eine zerstörte Stadt (German Edition)

Titel: The Walk: Durch eine zerstörte Stadt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Goldberg
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Buck hatte sich darüber offensichtlich einige Gedanken gemacht. Vielleicht würde Marty nun wirklich etwas erfahren.
    »Für eine Frau bedeutet das keine Spielchen«, erklärte Buck. »Ich gebe ihnen genau das, was sie wollen, das, wofür ein Mann ihnen zu geben geboren ist: gutes Essen, einen soliden Fick und Schutz vor Unheil. Bis es mir langweilig wird und ich mir eine andere Frau suche. Aber ich spiele keine Spielchen. Wenn ich mit einer Frau durch bin, dann weiß sie das, und ich gehe meiner Wege. Sie respektieren das, auch wenn es wehtut, darum würde jede Frau, die ich verlassen habe, wieder mit mir ins Bett gehen. Darum, und weil ich einen riesigen Schwanz habe.
    Für einen Mann wiederum hängt es davon ab, ob du Freund oder Feind bist. Für einen Freund bin ich ein Kampfgefährte, einer, von dem du weißt, dass er bis in den Tod an deiner Seite kämpfen wird. Ein Blutsbruder, durch dick und dünn. Was mir gehört, gehört auch dir, und das schließt meine Frau mit ein. Für einen Feind bin ich das pure Urgrauen. Ich bin der große, finstere, gnadenlose Hurensohn aus der Hölle, der dich kriegen wird, dich aufschlitzen und sich an deinen dampfenden Eingeweiden gütlich tun wird.«
    »Dampfende Eingeweide.« Marty schüttelte den Kopf.
    »Genau das habe ich gesagt.«
    »Das ist keine Beschreibung einer realen Person, das ist eine Comicfigur.«
    »Hier stehe ich, oder?«
    »Das bist du aber nicht. Was du mir gerade erzählt hast, ist die idiotische Glücksritter-Fantasie von Heerscharen ungebildeter Hinterwäldler an der Lohnuntergrenze, die es bereuen, zu spät geboren zu sein, um in Vietnam zu kämpfen, und die Chuck Norris für einen großartigen Schauspieler halten. Das bist nicht du.«
    »Was zum Teufel weißt du schon? Du bist irgend so ein Profi-Schwachsinnskünstler, der seine Tage damit verbringt, dabei zuzusehen, wie andere Schwachsinnskünstler so tun, als seien sie andere Scheißleute, die das Scheißleben anderer leben, und du denkst, du kannst ihnen sagen, wie sie es besser machen können, weil du so gottverdammt gut darin bist, ein Scheinleben zu leben.«
    »So siehst du mich?«
    »Siehst du dich selbst nicht so?«
    Um genau zu sein, tat er das. »Nein«, antwortete Marty.
    Buck zuckte mit den Schultern. »Okay, wer zum Teufel bist du dann?«
    »Ich bin einfach ein ganz normaler Durchschnittstyp.«
    »Das ist alles?«
    »Ich habe den Teil mit dem Riesenschwanz und den dampfenden Eingeweiden meiner Feinde, die ich mir einverleibe, ausgelassen, aber sonst, ja, das ist alles.«
    »Woher willst du wissen, ob du ein Durchschnittstyp bist? Was zur Hölle soll das sein? Das ist nichtssagender Schwachsinn. Na los, wer zum Henker bist du?«
    »Ich bin Autor. Ich bin Ehemann. Ich bin ein anständiger Kerl.«
    »Aha.« Buck war für einen Moment still, grübelte während des Gehens über etwas nach. »Und, was hast du geschrieben?«
    Marty schaute weg, fühlte sich plötzlich unbehaglich. »Ein paar Drehbücher, ein paar Romane.«
    »Irgendwelche davon produziert oder veröffentlicht?«
    »Noch nicht.«
    »Dann bist du auch kein Scheißautor«, sagte Buck. »Und, wie läuft deine Ehe?«
    »Wie meinst du das?«
    »Ich meine, liebt dich deine Frau? Ist sie glücklich? Bekommt sie vom Leben das, was sie will, indem sie mit dir zusammen ist? Erfüllst du alle Anforderungen an dich als Mann?«
    Marty dachte an seine Unterhaltung mit Beth in der Küche gestern Morgen. Er dachte an seine Unfruchtbarkeit. Er dachte an die Peinlichkeit, den unterschwelligen Groll und den Schmerz. »So einfach ist das nicht. Man kann jemanden lieben, und trotzdem gibt es Zeiten, in denenv…«
    »Du bist ein lausiger Ehemann«, unterbrach ihn Buck. »Lass uns über den Teil mit der Anständigkeit reden. Was war dein erster Impuls, als dieser schwarze Junge auf der Überführung Hilfe brauchte?«
    Marty antwortete nicht.
    »Du bist also kein Autor, kein Ehemann und auch kein anständiger Kerl«, sagte Buck. »Wir sind wieder da, wo wir angefangen haben, stimmt’s, Marty? Wer zur Hölle bist du? Du bist offensichtlich nicht der Typ, der du zu sein glaubst. Also, sag du mir, wer von uns beiden hier nur Scheiße labert.«
    Buck hatte recht. Wenn Marty eine ehrliche Antwort von Buck erwartete, musste er selbst auch ehrlich antworten.
    »In Ordnung, Buck. Na schön. Ich fange noch einmal an. Ich bin insofern ein Durchschnittstyp, als dass ich unerfüllte Träume habe, eine unperfekte Ehe führe und ich oftmals für mich selbst eine

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