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The Walking Dead 3: Roman (German Edition)

The Walking Dead 3: Roman (German Edition)

Titel: The Walking Dead 3: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Kirkman , Jay Bonansinga
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kann hier nicht weg, ohne es zu tun.« Sie starrt Rick direkt in die Augen. »Ihr geht schon mal voraus.« Sie wendet sich an Alice. »Wo wohnt er?«
    In diesem Augenblick, am anderen Ende von Woodbury, sieht niemand die beiden Gestalten, die in die schwarze, dunkle Gasse hinter der S-Kurve an der Durand Street einbiegen – so weit entfernt von dem Getümmel der Rennbahn und dem Geschäftsviertel wie nur möglich, ohne die sichere Zone zu verlassen. Keine der Wachen verirrt sich jemals so weit südlich der Hauptstraße, da die äußeren Maschendrahtzäune umherirrende Beißer draußen halten.
    Von oben bis unten in Jeans gekleidet und mit Wolldecken unter den Armen, schleichen die beiden Gestalten nebeneinander die Gasse entlang, tun ihr Bestes, stets unerkannt zu bleiben. Eine schleppt einen großen Seesack über der Schulter, dessen Inhalt bei jedem Aufprall gegen seine Beine leise scheppert. Am Ende der Gasse drängen sie sich durch eine schmale Lücke zwischen der Fahrerkabine eines Sattelschleppers und einem Eisenbahnwaggon.
    »Wo zum Teufel führst du mich hin?«, will Lilly von Austin wissen, dem sie über das brachliegende Gelände in die Dunkelheit folgt.
    Austin kichert verschmitzt. »Das wirst du schon sehen … Du musst mir vertrauen.«
    Lilly sieht sich vor, als sie durch ein Dornengestrüpp stakst und den Gestank der Verwesung aus dem angrenzenden Wald in circa fünfzig Meter Entfernung des äußersten Zauns wahrnimmt. Ihr stellen sich die Nackenhaare auf. Austin ergreift sie am Arm und hilft ihr über einen umgestürzten Baum. Sie kommen auf eine Lichtung.
    »Sei vorsichtig, immer schön auf der Hut sein«, ermahnt er sie und behandelt sie wie mit Samthandschuhen, was Lilly zwar auf die Nerven geht, ihr gleichzeitig aber auch gefällt.
    »Ich bin schwanger, Austin, nicht invalide.« Sie folgt ihm in die Mitte der Lichtung. Es ist ein geschützter Ort, umgeben von Blattwerk und herabgefallenen Ästen. Sie sieht eine Kuhle im Boden, versengt und verkohlt. Offenbar handelt es sich um eine Feuerstelle. »Wo hast du nur deine Kenntnisse über Schwangerschaftsbetreuung her? Aus einem Zeichentrickfilm?«
    »Sehr lustig, Klugscheißerin … Jetzt still sein und hinsetzen.«
    Zwei uralte Baumstümpfe dienen als perfekte, wenn auch nicht gerade gemütliche Sitzgelegenheit. Hier können sie sich ungestört unterhalten. Die Zikaden zirpen laut, als Austin den Seesack abstellt und sich neben Lilly setzt.
    Der Himmel über ihnen glitzert und funkelt in einer Sternenpracht, wie man sie nur auf dem Land zu sehen bekommt. Die Wolken haben sich aufgelöst, und die Luft ist – ausnahmsweise – frei von dem Gestank von Beißern. Sie duftet nach Kiefern, feuchtem Humus und der klaren Nacht.
    Solange sie sich erinnern kann, also zum ersten Mal in ihrem Leben, fühlt Lilly sich … wohl. Sie glaubt tatsächlich, dass sie eine Chance haben, es zusammen schaffen zu können. Austin ist nicht unbedingt ihr Traumvater, geschweige denn ihr Traummann, aber er besitzt ein gewisses Etwas, das ihr das Herz erwärmt. Er ist ein guter Mensch, und das reicht ihr fürs Erste. Vor ihnen stehen eine Menge Herausforderungen, viele Probleme und ein sehr holpriger Weg, auf dem viele Gefahren auf sie lauern. Aber in diesem Augenblick ist sie der Überzeugung, dass sie überleben werden … zusammen .
    »Also, was ist denn nun dieses mysteriöse Ritual, wegen dem du mich hinaus in die Nacht gezerrt hast?«, will sie von ihm wissen, schlägt den Kragen hoch und streckt ihren steifen Nacken. Ihre Brüste sind wund, und ihr Magen hat den ganzen Tag lang keine Ruhe gegeben. Aber komischerweise hat sie sich noch nie besser gefühlt.
    »Meine Brüder und ich haben das jedes Halloween gemacht«, erklärt er und deutet auf den Seesack. »Sind wohl darauf gekommen, als wir high waren … Aber jetzt macht es irgendwie Sinn.« Er wirft ihr einen Blick zu. »Hast du alles mitgebracht, worum ich dich gebeten habe?«
    Sie nickt ihm zu. »Ja.« Dann klopft sie auf ihre Jackentasche. »Hier drin.«
    »Okay … gut.« Er steht auf, geht zum Seesack und öffnet ihn. »Normalerweise machen wir ein Feuer, damit wir das Zeug da reinschmeißen können … aber vielleicht wäre es heute Nacht besser, keine Aufmerksamkeit auf uns zu ziehen.« Er zieht eine Schaufel hervor, geht zur Feuerstelle und beginnt zu graben. »Stattdessen buddeln wir das Zeug ein.«
    Lilly holt ein paar Fotos hervor, die sie in ihrem Portemonnaie verstaut hat, eine Kugel aus einer

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