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The Weepers - Und sie werden dich finden: Roman (German Edition)

The Weepers - Und sie werden dich finden: Roman (German Edition)

Titel: The Weepers - Und sie werden dich finden: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Winnacker
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kratzte auf dem Boden, als ob man ein schweres Möbelstück verschieben würde. O Gott – es war eine Falle. Sie blockierten die Falltür, um uns hier einzusperren. Die Geräusche kamen näher.
    Joshua nahm meine Hand und zog mich zum Fenster. Es stand offen.
    »Ich gehe als Erster«, sagte er. Er lehnte sich aus dem Fenster und sah sich um, dann kletterte er hindurch. Ich folgte ihm und ging auf dem Dach in die Hocke. Sofort wurden wir von dem kalten Wind und dem starken Regen erfasst. Langsam richtete ich mich auf. Ich streckte den Arm aus, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren. Auf dieser Seite des Dachs war nichts zu sehen. Ein Weeper war auf dem Speicher, und mindestens ein weiterer musste hier irgendwo sein – derjenige, der auf dem Dach herumgesprungen war. Nur wo?
    Ich sah Joshua an, der konzentriert auf die andere Dachseite spähte. Der starke Regen nahm uns die Sicht.
    Ein Kratzen neben mir ließ mich zusammenfahren. Ich wirbelte herum. Nichts. Ich keuchte vor Aufregung. Die Wolken teilten sich, und Joshuas Haar glänzte im silbernen Licht des Vollmonds.
    »Sherry!«
    Bei Joshuas Schrei standen mir die Haare zu Berge. Ich hob die Waffe und schoss auf einen Schatten, der aus dem Fenster gestürzt kam. Fell strich gegen meinen Arm. Ein Fuß oder eine Klaue trat gegen meinen Bauch, sodass mir die Luft aus der Lunge gepresst wurde. Ich taumelte nach hinten, rutschte auf den nassen Ziegeln aus und landete hart auf dem Dach.
    Schmerz durchfuhr mich. Heißer, brennender Schmerz. Ich hatte mir definitiv etwas gebrochen. Jetzt rollte ich das Dach hinunter. Die scharfen Ziegelkanten rissen mir die Haut auf. Meine Hände glitten über die glitschige Oberfläche. Ich versuchte, mich irgendwie – egal woran – festzuhalten, um nicht herunterzufallen. Dann umklammerten meine Finger die Dachrinne. Meine Arme schmerzten so stark, dass ich am liebsten losgelassen hätte. Ich baumelte wie eine Marionette vom Dach. Der Sturz wäre töd lich – und dann konnte ich Joshua nicht mehr helfen.
    Zwei Weepers umkreisten ihn lauernd in großem Bogen. Er schoss und verfehlte sie. Himmel, sie waren so schnell. Ich versuchte, mich hochzuziehen, aber ich hatte ja kaum genug Kraft, um mich an der Regenrinne festzuhalten. Mit meiner Schulter stimmte etwas nicht. Ich stöhnte auf. Krämpfe schüttelten meinen Körper.
    Dann schlugen beide Weepers gleichzeitig zu. Ein Schrei drang aus meiner Kehle. »Nein!«
    Schüsse. Ein Weeper fiel reglos auf die Ziegel. Ich war erleichtert, bis ich sah, dass der andere Weeper Joshua über das Dach schleuderte. Er landete mit einem grässlichen Knacken auf dem Rücken. Die Pistole fiel ihm aus der Hand, rutschte die Ziegel hinunter und fiel vom Dach. Er griff verzweifelt nach seinem Jagdmesser, doch das hatte er auch verloren. Mit leeren Händen stand er einem Gegner gegenüber, den er unbewaffnet unmöglich besiegen konnte. Unsere Blicke trafen sich. Das Bedauern, das ich in seinen Augen sah, verlieh mir neuen Mut. Ich war fest entschlossen, nicht zuzulassen, dass die Weepers ihm etwas antaten.
    »Du hässliches Ding! Hier bin ich!«
    Der Weeper warf einen Blick über die Schulter. Seine leeren Augen starrten mich hungrig an. Er würde mich fressen. Er würde seine Zähne in meine Haut schlagen und mich mit seinen Klauen in Stücke reißen. Aber dann bemerkte ich etwas: Joshuas Jagdmesser, das nur wenige Meter entfernt in der Regenrinne lag. Ich konnte es nicht erreichen, ohne den Halt dabei zu verlieren. Aber Joshua. Ich sah an seinem Blick, dass er verstanden hatte.
    »Ja, komm nur her, du blödes Vieh!«, kreischte ich. Gegen meinen Willen überschlug sich meine Stimme vor Angst. Der Weeper trat einen Schritt auf mich zu und blähte die Nasenlöcher. Ob er meine Panik wittern konnte?
    Schnell rappelte sich Joshua auf und glitt das Dach hinunter. Seine Füße stießen gegen die Regenrinne und bremsten ihn ab. Er packte das Messer und richtete sich auf. Der Ausdruck in seinen Augen machte mir Angst.
    Meine Finger wurden immer schwächer. Nicht mehr lange, und ich würde zerschmettert auf dem Kies enden. Kalter Schweiß und Regen bedeckten meine Stirn und tropften in meine Augen. Ich hörte aufgeregte, ängstliche Stimmen unter mir, aber ich sah nicht hinunter.
    Joshua warf sich auf den Weeper. Ihre Körper prallten aufeinander. Knurren erfüllte die Nacht. Reißende Klauen, blitzende Zähne, spritzender Geifer.
    Joshua würde sterben. Die unbeschreiblichen Schmer zen in meinen Armen und Schultern

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