Thekenwelt - Apéritif pour trois (German Edition)
...“
Tornado dachte eine Weile nach.
„Und wenn ich nie was auf die Kette bekomme?“
Biscuit zuckte mit den Achseln: „Ich habe nicht gesagt, ich glaube an das was du vielleicht nicht schaffst oder auch doch. Ich glaube an das, was du bist.“
Tornado schloss die Augen und holte tief Luft: „Ich habe mir gerade bei Kai einen gewichst.“ Er hoffte Biscuit verstand, was das Geständnis bedeutete. Ey! Wenn er noch weiter ging, konnte er gleich das Aufgebot bestellen.
Der Koch lächelte: „Ich bin froh, dass du es mir gestanden hast.“ Er sah auf die Uhr. „Ich muss wieder los.“
„Keine Strafe?“
Biscuit wandte sich im Gehen. „Pff! Darauf würde ich mich nicht verlassen, 'King of Masturbation'.“
„Für dich immer noch Fucking King of Masturbation“, rief Tornado ihm nach.
Für diesen Abend hatte Boss sich eine Ersatzcrew zusammengestellt, damit seine Theken und Küchenkräfte Tango verabschieden konnten, ohne selbst zu arbeiten.
Alle waren gekommen. Tango war mit seiner immer guten Laune und seinen unterhaltsamen Smalltalk-Skills jedem seiner Kollegen ans Herz gewachsen.
Selbst Huna kam musikbefreit, aber dafür mit einem ziemlich großen, dunkelhaarigen Schrank in die Rose, um Tango alles Gute zu wünschen.
„ Fuck, Huna!“, rief Tornado. „Der sieht ja echt aus wie ein Wäschemodell!“
Huna rümpfte abfällig die Nase: „Denkst du, ich lüge?“
„Hi!“ Tornado streckte dem ausgesprochen geradnasigen Mann die Hand hin. „Ich bin Tornado.“
„ Hn“, stellte er sich vor, „das ist mein Vorname. Kannst mich aber auch Bloody nennen, so heiß ich hinten. Hn lässt sich so schlecht rufen, ich weiß.“
„ Bloody? Ich kenne jemanden der wird so ähnlich geschrieben wie du heißt. Netter Typ übrigens. Und wie nennt Huna dich?“
„ Pocky.“
Tornado wartete auf eine Erklärung, aber Huna lächelte nichtssagend, während der Hüne den Arm um ihre Schultern legte, die sich ungefähr auf Höhe seines Schritts befanden und irgendwie glücklich aussah.
Tango hatte gerade ein Gespräch beendet und ging auf Tornado zu.
„Kannst du dir wirklich vorstellen, sie verdrischt diesen Gott?“, fragte er mit gesenkter Stimme.
„ Ich würde mein Wochengehalt geben, um live dabei zu sein“, erwiderte Tornado.
Kai gesellte sich zu ihnen. „Seid ihr wieder am Lästern?“
„Wir analysieren lediglich die Situation.“
„ Ob Biscuit noch kommt?“
Tornado nickte. Er zweifelte nicht daran, obwohl ihr Lover spät dran war.
„Wie läuft es denn bei euch? Ich kann immer noch nicht fassen, dass ihr beide jetzt endlich zueinander gefunden habt.“
Nach dem Kuss im Gynäkologenzimmer wussten alle in der Schwarzen Rose Bescheid und Tango war selbstverständlich auch über den Koch des Trios informiert.
„ Kann nicht klagen“, antwortete Tornado extralässig. „Aber wichtiger, wie läufts denn bei dir? Kommt der Master of Disaster, dem wir die Party zu verdanken haben, heute auch noch?“
Tango schüttelte traurig den Kopf. „Nein, das hier ist wohl nicht ganz seine Welt.“
Betreten schwiegen sie. Jeder wusste, was der andere dachte und niemand wollte Streit beginnen. Das war eine Party. Tangos Party.
„ Wie wärs mit ner Runde Nippik?“, fragte Tornado eine Spur zu begeistert.
Tango grinste schief. „Let's go. Vielleicht ist Boss auch mit von der Partie!“
Als Biscuit den Laden betrat, schlug ihm ein Schwall blauer Luft und laute Musik entgegen.
Kai erspähte ihn und sie küssten sich zur Begrüßung auf den Mund. Biscuit flüsterte ihm etwas ins Ohr, Kais Augen wurden rund und er machte sich auf den Weg.
„Ich übernehme die nächste Runde für dich.“ Kai warf einen Blick auf die transparenten, Kunststoffstäbchen, die sich vor Tornado häuften.
„ Du weißt ja nicht mal den Unterschied zwischen einer Nippik Gold oder Blau Kombi!“
„ Biscuit will dich kurz sprechen.“
Seufzend erhob sich Tornado. Adieu, ihr schönen Nips!
„Gibt es hier eine Möglichkeit kurz ungestört zu sein?“, erkundigte sich Biscuit bei Tornado, nachdem er ihn ebenfalls geküsst hatte.
„ Wir haben oben Zimmer, aber die muss man mieten.“
„ Es dauert nur zwei Minuten.“
„ Okay.“ Tornado griff sich den letzten Schlüssel und sie nahmen die Treppe nach oben.
Sie befanden sich im Toilettenzimmer. Eigentlich war es ein gewöhnliches Badezimmer mit Dusche und Klo, aber Boss hatte ein altes Bett und einen Stuhl in den kleinen Raum gezwängt und das Bad
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