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Themiskyra – Das Versprechen (Band 2) (German Edition)

Themiskyra – Das Versprechen (Band 2) (German Edition)

Titel: Themiskyra – Das Versprechen (Band 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dani Aquitaine
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nicht. Das konnten mein Verstand und mein Herz bei einem Brennnesseltee ausdiskutieren, wenn ich sie wieder zu Wort kommen ließ.
    Später.
    Ich gab mir ohnehin keine Gelegenheit, über mögliche Peinlichkeiten nachzudenken. Bevor mich Louis in Augenschein nehmen konnte, ließ ich mich von der Energie in mir treiben, drückte mich wieder an ihn und suchte seine Lippen mit den meinen. Aber plötzlich fühlte ich einen leisen Widerstand, so, als würde ihn das Feuer nicht mehr vollständig erreichen. Ich spürte wie seine Finger meinen Hals entlang aufwärts glitten und auf Höhe meines Ohrs verharrten, wie sein Daumen über meine Wange fuhr – und wie er mich von sich wegzog, so als bräuchte er seine Hände, um unseren Kuss zu unterbrechen, weil seine Lippen es nicht schafften. Er brachte Abstand zwischen unsere Gesichter, gerade so viel, dass wir uns ansehen konnten, ohne dass die Sicht verschwamm. Sein Blick war ernst.
    … will mich nicht? meldete sich mein Herz nach einem kurzen, schmerzhaften Aussetzer wieder zu Wort. Wie überaus … peinlich!
    Quatsch, fuhr mein Verstand es an. Schau doch hin.
    Stimmt.
    Aber ich sah auch etwas anderes in seinen Augen, das ich nicht verstand. Keine Zweifel, aber ein Zögern und … Bedauern?
    „Was ist?“, fragte ich atemlos.
    „Ähm …“, begann er. Ich hatte es erst selten erlebt, dass Louis um Worte verlegen war, und es erfüllte mich mit Sorge, dass das genau jetzt der Fall war. Jetzt. Hatte ich mich so daneben benommen? Hatte ich alles missverstanden?
    „Versteh mich nicht falsch, aber wenn du das mit uns noch eine Weile geheim halten möchtest, sollten wir dafür sorgen, dass du … naja, nicht schwanger wirst. Und das könnte etwas problematisch werden, nachdem es auf diesem Planeten keine einzige Drogerie oder Apotheke mehr gibt.“
    Meine Besorgnis löste sich schlagartig auf. Fast hätte ich gelacht. „Ach so. Kein Problem.“ Ich winkte ab.
    Er schien nicht überzeugt. Vermutlich hielt er mich für grenzenlos leichtsinnig. Aber das war ich nicht. Ich wusste nur einfach immer genau, wann in meinem weiblichen Zyklus ich mich gerade befand. Meine Monatsblutung kam nie unerwartet und Polly, die sich mit mir synchronisiert hatte, verließ sich dankbar auf meine Prognose, die sie nur meinen angeblich so doofen Selbsterfahrungstrips zu verdanken hatte.
    „Kein Problem?“
    „Nein.“
    „Wirklich?“
    „Jep.“
    „Wie kannst du so sicher sein?“ In seine Skepsis mischte sich fast so etwas wie Ehrfurcht.
    „Ich spüre es einfach.“ Ich zuckte mit den Schultern.
    „Okay …“
    „Hundertprozentig sicher kann man fast nie sein“, räumte ich ein. „Aber ziemlich sehr sicher. Und falls etwas schief geht, zimmert meine Mutter bestimmt wieder irgendeine Geschichte zurecht, um die Familienehre zu retten. Immerhin gehörst du zu einem der Clans und bist somit eine geeignete Partie“, sagte ich leichthin, aber dieser scherzhaft gemeinte Satz erinnerte uns wohl beide an unsere Auseinandersetzung, als ich vorgeschlagen hatte, mich als Yashta zu melden. Kein gutes Thema. Eilig setzte ich hinzu: „Aber wenn du dich nicht darauf verlassen möchtest – ich kenne eine Apotheke, in der ich noch alles bekommen kann.“ Zumindest das, was noch nicht geplündert worden ist … Schnell verbannte ich auch diesen Gedanken. „Ist leider ein paar hundert Kilometer entfernt, aber in zehn Tagen oder so könnte ich wieder hier sein.“
    Er zog sich noch etwas weiter von mir zurück und starrte mir ziemlich entsetzt ins Gesicht. „In zehn Tagen ?!“
    „Was sind schon zehn Tage?“ Ich pokerte. Nie im Leben würde ich nach Citey zurückgehen.
    Aber diesmal durchschaute er mich und ein kleines Lächeln breitete sich in seinem Gesicht aus. „Zehn Tage sind nicht akzeptabel.“ Sein Lächeln versiegte. „Ich muss morgen Abend wieder zurück.“
    „Ich weiß“, sagte ich leise. In Themiskyra gibt es keinen Urlaub.
    Einen Moment lang sahen wir uns einfach nur an.
    Sicher? fragte sein Blick.
    Sicher, bestätigte meiner.
    Auch während unseres Gesprächs war das angenehme Summen in meinem Inneren nicht abgeflaut, ich hatte nur nicht so genau hinhören, hinfühlen können, weil ich abgelenkt gewesen war. Jetzt, in der Stille unserer Übereinkunft, vernahm ich es wieder überdeutlich. Mit jeder Faser meines Körpers zog es mich zu ihm hin.
    Nervösnervösnervös, galoppierte mein Herz.
    Erneut und fast schon routiniert warf ich den Verstand aus meinem Kopf und untersagte meinem

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