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Themiskyra – Die Suche (Band 3) (German Edition)

Themiskyra – Die Suche (Band 3) (German Edition)

Titel: Themiskyra – Die Suche (Band 3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dani Aquitaine
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schenkte mir ein furchterregendes Lächeln.
    Automatisch wich ich zurück, doch Rufus schubste mich vorwärts, in die karg möblierte, düster beleuchtete Hütte und direkt auf den Preisboxer zu, der ihn lobte: „Gut gemacht.“
    „War völlig simpel, Guy.“
    Diesmal verschwendete ich keine Zeit mehr, nach meinem nicht vorhandenen Schwert zu greifen, sondern tauchte unter den Händen meines Gegners weg, wirbelte herum und verpasste ihm eine Abfolge von Tritten, die ihn zwar überraschten, aber kaum wanken ließen. Gleichzeitig stürzte jemand von der Seite auf mich zu, dem ich meinen Ellenbogen in die Magengrube rammte. Er stolperte mit einem Schmerzenslaut rückwärts und ich rannte auf die Tür zu, doch jemand griff von hinten nach mir und versuchte, meinen Oberkörper zu umschlingen. Blitzschnell packte ich seinen Arm, verdrehte ihn und schleuderte seinen Besitzer dem Preisboxer entgegen. In dem Moment sah ich, dass etwas seitlich auf mich zu sauste, doch ehe es mich erwischte, hechtete Guy los und hielt es in der Luft auf.
    „Gregori, du Idiot“, knurrte er, entriss dem Typen das Holzscheit und verpasste ihm damit einen unsanften Schlag gegen den Arm. „Die Ware darf nicht beschädigt werden, zumindest nicht dort, wo man es auf den ersten Blick sehen kann, sonst ist sie wertlos.“
    „Sorry …“, stammelte Gregori. „Ich wollte dir nur helfen.“
    „Mit der komme ich schon zurecht. Halt dich lieber raus, bevor du alles versaust!“
    Ich hatte während des kurzen Wortgefechts die Tür erreicht und schon einen Spalt weit geöffnet, da schlug sie mir jemand wieder vor der Nase zu – allerdings aus der falschen Richtung –, riss mich herum und drückte meine Schultern gegen das Holz.
    „Mikz! Keine blauen Flecken!“, donnerte Guy und kam auf mich zu.
    Mein Knie in Mikz' Schritt ließ ihn stöhnend zusammenbrechen. Ich zog meinen Dolch, um mir alle weiteren Gegner vom Leib zu halten, zeitgleich tastete ich mit der linken Hand nach der Türklinke.
    „Keine Bewegung“, sagte Guy drohend, nahm einen Revolver hinten aus seinem Hosenbund und richtete ihn auf mich.
    Nicht schon wieder, dachte ich und starrte den nutzlos gewordenen Dolch in meiner Hand an. Hallo, Erben! Hier findet ein Rechtsbruch in Form von Schusswaffenbesitz statt! Aber ihr seid ja nie da, wenn man euch braucht.
    Die anderen drei Typen beobachteten das Geschehen mit steigender Zuversicht.
    „Wenn du mich erschießt, wirst du die Ware aber nicht mehr besonders gewinnbringend verkaufen können“, bemerkte ich beißend.
    „Stimmt“, sagte Guy und richtete die Pistolenmündung auf mein Knie, während er weiter auf mich zukam. „Wenn ich dir nur ein Loch in deine Kniescheibe schieße, wirst du in Zukunft allerdings nicht mehr weglaufen können – und das hebt den Preis wieder.“
    Ich merkte, wie mir die Felle davonschwammen. Hastig hob ich den Dolch und hielt mir die Schneide an die Wange. „Ein Schritt näher und ich werde dafür sorgen, dass mein Marktpreis gleich ziemlich in den Keller sinkt.“
    Er lachte. „Du bringst es doch sowieso nicht übers Herz, dir dein hübsches Gesicht zu zerschneiden. Und falls doch – wenn dich der Kunde dann nicht mehr möchte, behalten wir dich einfach. Rufus sucht ohnehin eine Freundin. Er ist nicht so wählerisch.“ Dem dummen Pickelgesicht war es tatsächlich nicht zu blöd, mir schüchtern zuzulächeln.
    Entmutigt ließ ich den Dolch sinken und ihn mir von Guy abnehmen.
    Elende Närrin, tobte mein Verstand, als der Typ mir den Arm hinter dem Rücken verdrehte und mich durch den Raum führte. Wie kann man so gutgläubig sein!
    Wenn ich mein Schwert gehabt hätte, wäre das alles überhaupt kein Problem gewesen, verteidigte ich mich.
    Dann nimm es das nächste Mal mit, wenn du mitten in der Nacht mit einem Unbekannten durch die Pampa spazierst.
    Zumindest konnte ich so ein bisschen Zeit gewinnen. Gegen einen Revolver hatte ich ohnehin keine Chance. Später, wenn sich die Unruhe gelegt hätte, würde ich mit neuer Kraft einen Ausbruch wagen. Sie wollten Druckstellen vermeiden, also würden sie mich kaum so festbinden können, als dass ich die Fesseln nicht mit ein bisschen Geschicklichkeit würde wieder lösen können.
    Zu spät sah ich den etwa Kubikmeter großen, eisernen Käfig, der hinten im Raum stand.
    „Nein!“ Die würden mich in dem Ding auf direktem Wege nach Timbuktu oder sonstwohin verschiffen, ohne dass ich irgendeine Möglichkeit zur Flucht hätte. Entsetzt stemmte ich die Füße

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