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Themiskyra – Die Suche (Band 3) (German Edition)

Themiskyra – Die Suche (Band 3) (German Edition)

Titel: Themiskyra – Die Suche (Band 3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dani Aquitaine
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unser Zimmer gestürmt. „Wo ist Nia?“
    Ich sah überrascht von meiner Citeyer Straßenkarte auf. „Keine Ahnung. Weg. Irgendwo mit Ces unterwegs, soweit ich weiß.“
    Will fluchte.
    „Was ist los?“, fragte ich alarmiert. „Stimmt was nicht?“
    Er machte eine abwehrende Geste. „Nein, alles in Ordnung. Sie wollte mir nur bei etwas helfen.“
    „Wobei?“
    „Nur eine Lieferung. Egal. Ich fahre alleine“, hörte ich ihn noch knurren, dann war er schon wieder draußen.
    Ich sprang auf und lief ihm hinterher. „Ich kann mitkommen.“ Wir arbeiteten nie alleine, es war zu gefährlich und für einen einzelnen zu schwierig, die Geschäfte abzuwickeln und gleichzeitig die Ware und den Wagen im Auge zu behalten.
    „Nein, ist schon okay. Es geht nur um einen Transport, das schaffe ich schon.“
    „Unsinn. Ich habe Zeit.“
    „Ich will dich da nicht mit … behelligen. Du musst deinen Stadtplan auswendig lernen“, zog er mich auf.
    „Habe ich schon“, gab ich trocken zurück und schlüpfte im Gehen in den Ledermantel. „Verne würde mir was erzählen, wenn ich nicht einspringen und dir helfen würde.“ Schlechtes Gewissen plagte mich. Verne hatte mich gebeten, zu einer größeren Tour auf dem Land mitzukommen und die Bestände wieder aufzustocken, aber ich hatte abgelehnt, da ich meine Suche nicht für so viele Tage hatte unterbrechen wollen. Nun war er mit Munin losgezogen. „Was ist, fahren wir!?“
    Will schien mit sich zu hadern, doch schließlich straffte er seine Haltung. „Gut, dann los.“
     
    Ich blieb beim Planwagen, während Will die Ware abholte. Wir hatten eine gute Stunde gebraucht, um das kleine Haus in einem der Wälder westlich der Stadt zu erreichen. Es sah gemütlich aus, wie eine alte Jagdhütte. Der Schnee war mittlerweile geschmolzen und die dunkle, stille Natur um mich herum erfüllte mich mit einer Ruhe, wie ich sie schon lange nicht mehr erlebt hatte. Es war die sprichwörtliche Ruhe vor dem Sturm, wie ich merken sollte.
    Ich half Will dabei, vier große Metallkisten auf die Ladefläche zu wuchten. Er nahm meine Unterstützung erst nicht an und behauptete, sie seien zu schwer, aber ich lachte ihn aus. „Was ist denn mit dir los? Hast du jetzt Cesares Zuckerpuppen-Kodex übernommen?“
    „Unsinn“, schnaubte er nur. Er war schon auf der Herfahrt ungewohnt wortkarg gewesen.
    Ich wagte trotzdem eine weitere Frage. „Was ist da drin?“ Die Boxen waren wirklich gar nicht mal so leicht und ihr Innenleben klapperte.
    „Teile einer kleinen Solaranlage und diverser Metallschrott. Beschläge, Profile, alles Mögliche.“ Er wirkte so genervt, dass ich auf dem Rückweg in die Stadt lieber den Mund hielt.
    Was ist nur los? fragte ich mich.
    Er hat sich darauf gefreut, mit Nia die Tour zu fahren, und jetzt muss er mit dir vorliebnehmen? schlug mein Herz vor und piekste mich leicht.
    Quatsch, da läuft nichts zwischen den beiden. Nia hat nur Augen für Ces, gab mein Verstand zurück. Du warst einfach so unerträglich in letzter Zeit, dass sogar Will nichts mehr mit dir zu tun haben will.
    Das ist nicht fair!
    Doch, ist es. Du hast es nicht anders verdient, blöde Zicke.
    Ich riskierte einen Seitenblick. Auf seiner Stirn hatte sich eine steile Falte gebildet, so konzentriert mied er den Blickkontakt zu mir und starrte nur auf den Weg, der vor uns lag.
    „Will –“, begann ich, doch er fuhr mich an: „Behalt die Umgebung im Auge“, und so schwieg ich beleidigt.
    Wir hatten Citey wieder erreicht und die westlichen Stadtviertel schon zur Hälfte in Richtung Süden durchquert – auf eine meiner Meinung nach recht umständliche Art und Weise, aber ich hatte mich gehütet, Wills Ortskenntnis in Zweifel zu ziehen – da zuckte er plötzlich zusammen.
    „Verdammt. Verdammtverdammtverdammt.“
    „Was ist los?“
    Er reagierte nicht. Schweißperlen bildeten sich auf seiner Stirn. „Sie sollten nicht hier sein.“
    Angestrengt durchforstete ich das Halbdunkel vor uns und als ich bemerkte, was los war, sank auch mein Mut. Charo ndas' Erben, wie üblich im Doppelpack und auf ihren großen, schwarzen Aspahet thronend, versperrten uns die Straße. Wir waren noch etwa fünfzig Meter entfernt, aber auch auf die Distanz sah ich die weißblonde Mähne Celestes im Mondlicht schimmern.
    „Meinst du, sie bringen uns mit den Vorfällen in der Ordensvilla in Verbindung?“, flüsterte ich unruhig. „Oder mit der Sache am Fluss damals? Können wir umdrehen? Oder einfach abbiegen?“
    „Zu

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