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Themiskyra – Die Suche (Band 3) (German Edition)

Themiskyra – Die Suche (Band 3) (German Edition)

Titel: Themiskyra – Die Suche (Band 3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dani Aquitaine
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hast und all die anderen unerfreulichen Begleitumstände deiner unbedachten Tat. Das war unverzeihlich dumm von dir. Denn jetzt müssen wir deinen Freunden begreiflich machen, wozu eine Auflehnung gegen den Orden führt. Nun, und obwohl das unseren Verlust nicht wettmacht und du aus all dem hier keine Lehre wirst ziehen können, denke ich, dass dein Aufenthalt für uns ganz unterhaltsam wird. Wir wollen das Beste daraus machen, nicht wahr?“
    Ich zog instinktiv den Kopf ein, aber nichts geschah. Nach einer halben Ewigkeit wagte ich es wieder, mich aufzusetzen. Ich glaubte zu spüren, dass ich alleine war. Allerdings hatte ich das beim Aufwachen auch gedacht, deshalb verharrte ich stundenlang, bis ich mir ganz sicher war. Niemand hätte es so lange geschafft, still zu stehen.
    Wie hatte sich Llandre i n der Dunkelheit so gut zurechtfinden können? Woher hatte er gewusst, wohin er treten musste, um mich zu treffen? Panik flackerte in mir auf. Vielleicht war es gar nicht dunkel? Ich konnte nicht wissen, ob ich nicht doch blind war, oder? Ich hatte keine Chance, es herauszufinden. Und so sehr ich mich anstrengte und auf meine Hand starrte, so sah ich doch nur absolute Finsternis. Mit immer hastigeren Fingern durchsuchte ich meine Taschen nach einem Streichholz, obwohl ich genau wusste, dass ich keines dabei hatte. Alle lebenswichtigen Dinge befanden sich in meinen Manteltaschen. Etwas aber fand ich: Meinen Dolch, der wie immer hinten an meinem Gürtel hing.
    Die nächsten Stunden verbrachte ich damit, einen Mauerstein auszuwählen und im Endeffekt entschied ich mich wahllos für irgendeinen in Bodennähe. Es war unmöglich, herauszufinden, welche Wand an einen anderen Raum, einen Gang oder doch nur an Erdreich grenzte. Aber ich musste etwas tun, mich irgendwie beschäftigen, deshalb begann ich, mit immer noch lahmen Händen und dem Dolch die Fugen rund um den Stein zu bearbeiten.
    Der Erfolg war – nicht vorhanden. Die Steine mussten mindestens doppelt so dick sein wie die Schneide; sie rührten sich keinen Millimeter, auch nachdem ich Etliches an Mörtel und Dreck herausgepult hatte. Entmutigt setzte ich mich wieder und wartete. Auf Licht. Auf Llandre. Darauf, was sie sich Unterhaltsames ausgedacht hatten. Ich fühlte mich ausgedörrt und mein Magen knurrte.
    Ich dachte über Llandres Worte nach, was mir schwerfiel, da mein Gehirn immer noch nicht so richtig in die Gänge gekommen war und sich die Gedanken nur zäh durch seine Windungen quälten. Trotz ihrer Warnung hier einzudringen? Sie hatten mich gewarnt? Irgendwann fiel mir das Ginkgoblatt ein – und die Botschaft, die daneben auf meinem Kopfkissen gelegen hatte. Halt dich raus, sonst steckst du tiefer drin, als Dir lieb sein kann.
    Und endlich, zu spät, ging mir ein Licht auf. Es war ihnen damals gar nicht darum gegangen, dass ich die Arkadier gegen den Orden aufgewiegelt hatte. Sondern einfach nur um den Underground , den sie als ihr eigenes Revier ansahen und den ich an diesem Tag benutzt hatte, um die gefährlicheren Gebiete oben zu umgehen. Und jetzt steckte ich tatsächlich tief drin, im Tunnelsystem unter der Stadt.
    Ich erkenne ein Muster, bemerkte mein Verstand. Erst wird gepoppt und anschließend wird man eingesperrt. Nach der großen Schlacht war es dasselbe. Wahrscheinlich ist Unzucht deshalb in Themiskyra verboten.
    Aber da war es nur Atalante, die mich weggesperrt hat. Und ich hatte Licht.
    Aber du hattest auch Angst. Um Louis’ Leben, s agte mein Herz.
    Stimmt, in gewisser Weise war das schlimmer.
    War es das? Lieber du als er? bohrte mein Verstand.
    Ja. Vielleicht.
    Auch, wenn er dir verschwiegen hat, dass er eigentlich mit der Bürgerwehrbarbie zusammen ist?
    „Ich weiß es nicht!!!“ Verzweifelt schlug ich die Hände vor mein Gesicht.
    Celeste spielt keine Rolle. Louis spielt keine Rolle. Das Einzige, was zählt, ist, dass du hier rauskommst.
     
    Schließlich schlief ich ein, danach bearbeitete ich lethargisch den nächsten Mauerstein, dann schlief ich wieder. Als ich erwachte, fühlte ich mich weniger erschöpft, aber ich war so durchgefroren, dass ich auf und ab gehen musste, um meine Muskeln mit Wärme zu versorgen, und plötzlich stieß ich mit dem Fuß gegen ein kleines Hindernis. Es fiel mit einem blechernen Klappern um, dann hörte ich leise etwas plätschern. Ich tastete umher, fand eine Wasserlache und einen leeren Aluminiumbecher. Gierig schüttete ich den kläglichen Rest, der sich noch darin befand, in mich hinein, dann fühlte

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