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Themiskyra – Die Suche (Band 3) (German Edition)

Themiskyra – Die Suche (Band 3) (German Edition)

Titel: Themiskyra – Die Suche (Band 3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dani Aquitaine
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bekommen.“
    „Ich denke, das habe ich bereits“, erwiderte er voll Verachtung. „Aber keine Panik. Ich werde schweigen. Über sie hast du keine Macht und das wird auch so bleiben.“ Er drehte sich auf dem Absatz um und verließ den Schuppen mit entschlossenen Schritten.
    Wieder blieb ich alleine zurück, starr vor Entsetzen.
    Louis alleine wegreiten lassen. Gio in eine Schuld gestürzt, die er nie vergessen können wird. Ces so verletzt, dass er dich hasst, resümierte mein Herz bitter.
    Glanzleistung. Mal wieder, kommentierte mein Verstand.
     
    Als ich wie betäubt durchs Foyer tappte, hörte ich Theresa rufen: „Ell? Abendessen ist fertig!“
    „Entschuldige, ich habe keinen Hunger“, rief ich halbherzig zurück.
    „Warum koche ich überhaupt, wenn die Hälfte der Familie nichts essen will?!“, schimpfte sie, aber ich antwortete nicht, sondern sah zu, dass ich die Treppe hinaufkam, bevor ich jemandem begegnete.
    In meinem Zimmer sperrte ich mich ein und setzte mich an den Frisiertisch, mied jedoch meinen Anblick in dessen ovalem Spiegelaufsatz. Aus meiner Tasche fischte ich einen kleinen Notizblock und einen Stift, dann begann ich, zwei Briefe zu verfassen.
    Ein paar Minuten später klopfte Theresa an die Tür. „Ell? Ist alles in Ordnung?“
    „Ja, natürlich. Ich habe nur Kopfschmerzen.“
    „Soll ich dir etwas zu essen hochbringen?“
    „Nein, danke. Wenn ich noch Hunger bekomme, hole ich mir später selbst etwas.“
    „Na gut.“ Sie seufzte, dann entfernten sich ihre Schritte.
    Auch Ginger und Sian kamen zu meiner Tür, verlangten nach meiner Anwesenheit bei einem fröhlichen Spieleabend im Familienkreis oder wahlweise einer Runde Bogenschießen, aber ich musste sie enttäuschen. Nur die Katze ließ ich ein. Ihre moralischen Maßstäbe erlaubten es ihr, sich einfach auf meinem Schoß zusammenzurollen, ohne mich verachten zu müssen.
     
    Liebe Saveris, schrieb ich im ersten Brief, verzeiht mir, dass ich mich auf diese Weise aus dem Staub mache, aber einen langen Abschied hätte ich nicht ertragen. Da ich realisieren musste, dass ich Louis in Riparbaro nicht finden kann, mache ich mich auf, um anderswo weiterzusuchen. Ich hoffe, Ihr könnt mir verzeihen, dass ich so in Euer Leben eingebrochen bin. Anbei auch ein Brief an Atalante, den Ihr ihr bei Bedarf aushändigen könnt; er sollte das Schlimmste verhindern. Ich danke Euch tausendmal für Eure Gastfreundschaft und die Bereitschaft, mich hier bei meiner Suche zu unterstützen. Wenn –, ich brachte es nicht über mich, falls zu schreiben, falls war keine Option, – ich Louis gefunden habe, werde ich mit ihm zurückkehren. Bis dahin wünsche ich Euch alles Gute. Ell.
    Es tat mir leid, die Familie verlassen zu müssen, aber unter den gegebenen Umständen konnte ich keinesfalls auch nur einen Tag länger bleiben. Außerdem lief mir die Zeit davon.
    Im zweiten Brief schrieb ich: Atalante, es tut mir leid, dass ich Dich ein weiteres Mal enttäuschen musste. Ich zwang Cesare dazu, mich nach Riparbaro zu bringen, da ich hoffte, auf diese Weise etwas über Louis' Aufenthaltsort herauszufinden. Genau wie seine Familie hätte Cesare niemals freiwillig die Regeln gebrochen, dennoch wurde ich voll Herzlichkeit hier aufgenommen.
    Ich konnte nicht erwarten, dass Atalante das verstand, denn sie hatte keine Ahnung von Louis' Herkunft, aber das zu erklären war nicht die Absicht meines Briefs.
    Ich bitte Dich inständig, ihnen ihre Freundlichkeit nicht mit Zorn zu vergelten, der eigentlich mich treffen sollte, und vertraue darauf, dass Du mich nicht dazu nötigst, andere Methoden anzuwenden, um dich von einem sinnlosen und ungerechten Racheakt abzuhalten.
    Da ich davon ausgehen musste, dass auch die Saveris diesen Brief lesen würden, konnte ich ihr meine Drohung nicht deutlicher zu verstehen geben. Aber durch meine Formulierung musste ihr klar werden, dass ich ihre wahre Vergangenheit würde auffliegen lassen, wenn sie Louis’ Familie auf irgendeine Art schaden würde.
    Im Übrigen weiß außer ihnen niemand, dass ich hier war, es ist also nicht nötig, ein Exempel zu statuieren. Vielleicht kannst Du mich tief in Deinem Herzen ja doch verstehen. Mach dir keine Sorgen. Ell.
    Etwas Persönlicheres brachte ich nicht aufs Papier. Ich wünschte, ich hätte ihr schreiben können, dass ich sie liebhatte und dass ich sie vermisste, aber es ging einfach nicht. Ich faltete die beiden Zettel zusammen, setzte die widerstrebende Katze auf den Boden und stellte mich

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