Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Themiskyra – Die Suche (Band 3) (German Edition)

Themiskyra – Die Suche (Band 3) (German Edition)

Titel: Themiskyra – Die Suche (Band 3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dani Aquitaine
Vom Netzwerk:
herauszuhalten.
    „Etwas in der Art, ja“, sagte Barbie kühl. „Und jetzt schwing deinen Hintern vom Pferd, sonst blas' ich dir dein Gehirn weg, Mondflüglige.“
    Unwillig kam ich ihrer Forderung nach, steckte das Schwert jedoch zurück, anstatt es einfach fallen zu lassen. Mein Zauberschwert war mir heilig.
    „Schusswaffen?“, fragte sie mich.
    „Nein, danke.“
    „Ich nehme an, du hast nichts dagegen, dass ich mich selbst überzeuge?“
    Ich zuckte mit den Schultern. „Tu dir keinen Zwang an.“
    Sie durchsuchte mich, fand aber nur meinen Dolch, den sie mir zurückgab, nachdem sie ihn begutachtet hatte.
    „Was erhofft ihr euch von der Aktion?“, fragte Ces den Rauschebart, der ihn anschließend abtastete.
    „Eine Routinekontrolle, wie gesagt“, antwortete dieser. „Schusswaffen sind innerhalb der ursprünglichen Stadtgrenzen nicht erlaubt und werden konfisziert.“
    „Ihr habt welche“, gab ich zu bedenken.
    „Sonst würde es nicht funktionieren.“
    „Und so funktioniert es?“
    „Täglich besser“, sagte der Rauschebart ausweichend.
    „Was wollt ihr in Citey?“, setzte Barbie die Befragung fort.
    „Hochzeitsreise“, antwortete ich knapp. Sie mochten zu den Guten gehören, aber ich traute ihr nicht und hatte keinerlei Veranlassung, mein Leben vor ihr auszubreiten. Barbie schien unbeeindruckt, wohingegen mir Ces einen finsteren Blick zuwarf.
    „Dann noch einen angenehmen Aufenthalt“, sagte sie ironisch. „Ihr könnt weiterreiten.“
    „Aber ihr solltet die Innenstadt während der dunklen Stunden vermeiden“, riet uns der Rauschebart.
    Ich nickte nur und saß wieder auf. Die Einzigen, die uns bislang in die Quere gekommen sind, seid ihr.
    Ungeachtet der Warnung ritt ich in Richtung der Fußgängerzone weiter und Ces folgte mir. Dieser Teil der Stadt glich einem Schlachtfeld. Von den Ladengeschäften waren nur noch einzelne Mauern und große Schutthaufen übrig. Ich knipste meine Taschenlampe an. Der Mond war zwar aufgegangen, aber es lagen so viele Trümmer herum, dass ich befürchtete, Hekate würde darüber stolpern. Außer uns war hier niemand unterwegs, vermutlich waren alle ehrlichen Bürger schon lange zu Hause und alle anderen mieden die Nähe der Bürgerwehr.
    „Hast du nicht gehört, was er gesagt hat?“, fragte Ces, nachdem er aufgeholt hatte.
    Ich überging seinen Einwand. „Wer von den beiden war eigentlich wer?“
    „Sie war natürlich Celeste. Die Himmlische. Wörtlich übersetzt.“
    „Schenk dir das Schmachten.“
    „Ich schmachte nicht! Ich wollte nur für ein angenehmeres Klima sorgen und mich kooperativ zeigen, während du dich durch deinen Eigensinn fast vom Pferd hast schießen lassen.“
    „Sie ist es nicht.“
    Er wusste, was ich meinte. „Woher willst du das wissen?“
    „Ich weiß es eben.“
    Wir ritten über den Getreidemarkt, der vor dem Verfall die Adresse für Filialen diverser Edelmarken gewesen war und jetzt nur noch von Ruinen beherrscht wurde. Sogar der Marmorengel auf dem Brunnen in der Mitte des Platzes war geköpft und entflügelt worden. Über eine weitere, leblose Straße, die früher die kleinen Bistros und Cafés beherbergt hatte, in denen man Touristen horrende Preise für miese Sandwiches abverlangt hatte, kamen wir zur Awin. Wir überquerten die breite Salzbrücke und endlich bot sich mir ein vertrauter Anblick. Auf den Sandbänken stromauf- und -abwärts erhellten unzählige Feuer die Nacht. Ihr Rauch verschleierte den Blick in die Sterne. Einst hatten hier im Hochsommer Grillpartys stattgefunden, jetzt hatten viele Bürger den Ort offenbar als permanenten Lebensraum für sich entdeckt, der sie mit Wasser und Fischen versorgte.
    Vielleicht ist er hier irgendwo, sagte mein Herz.
    Jetzt ist keine gute Zeit, um dort hinunter zu klettern, befand mein Verstand und ich musste ihm recht geben.
    Nachdem wir die Awin hinter uns gelassen hatten, gelangten wir über eine leicht ansteigende Straße ins ehemalige Börsenviertel mit seinen vielstöckigen Glaspalästen.
    Scherbenpalästen, wie sich herausstellte.
    „Sie war aber ziemlich heiß“, beharrte Ces, der sich gedanklich noch nicht von Barbie hatte lösen können.
    „Hitze ist nicht alles. Ich traue ihr nicht.“
    „Hast du deswegen all ihre Hoffnungen zerstört, indem du ihr erzählt hast, wir wären verheiratet? Oder bist du einfach nur eifersüchtig?“
    Ich kam nicht dazu, etwas entsprechend Patziges zu erwidern, denn plötzlich ertönte in nicht allzu weiter Ferne eine Explosion,

Weitere Kostenlose Bücher