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Theodor: Im Zeichen des Bösen (German Edition)

Theodor: Im Zeichen des Bösen (German Edition)

Titel: Theodor: Im Zeichen des Bösen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron E Lony
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Gesicht, als sie Bill erkannte.
    March war nicht wieder zu erkennen! Ihre Haare frisch gewaschen und zusammengebunden; roter Lippenstift glänzte auf ihrem schwulstigen Mund und das Kleid, das sie trug – eine Augenweide. Bill war baff!
    „Einen wunderschönen guten Morgen“, begrüßte sie ihn freundlich. „Zu so früher Stunde schon auf den Beinen?“
    Bill sah sie verständnislos an. March strahlte, als sei sie die Sonne selbst.
    „Bestimmt suchen sie Ihre Frau“, sagte sie, nachdem Bill nichts erwiderte. „Sie ist vielleicht vor einer halben Stunde gegangen. Sie sagte mir noch, sie müsse unbedingt ein wenig an die frische Luft. Bestimmt kommt sie bald wieder. Setzen Sie sich doch so lange, Mr. Tanner. Ich bring Ihnen einen frisch gebrühten Kaffee.“
    „Nein danke“, erwiderte er darauf. „Frische Luft kann mir auch nicht schaden. Weit kann meine Frau ja nicht sein. Vielleicht treffe ich sie ja.“
    „Es kann sich wirklich nur um Augenblicke handeln“, meinte March spontan, ohne unfreundlich zu wirken. „Warten Sie“, forderte sie ihn darauf auf. „Sie bekommen von mir den besten Kaffee, den sie jemals getrunken haben.“ Erwartungsvoll sah sie ihn dabei mit ihren Schweinsaugen an.
    In Bill erweckte das nur noch mehr Misstrauen.
    „Ich trinke eigentlich nie allein Kaffee“, entgegnete er bestimmt. „Lassen Sie nur. Wenn es sich wirklich nur um Augenblicke handelt, dann müsste ich sie ja vor dem Eingang schon antreffen.“ Abrupt drehte Bill sich um. Im selben Moment wurde der Hoteleingang geöffnet. Hang betrat das Foyer. In der linken Hand hielt er einen Putzeimer. Hang zuckte leicht zusammen, als er Bill sah. Kurzerhand trat er dicht an den schlaksigen Wayne heran und warf verstohlen einen Blick in den Eimer. Ein zerfetzter Lumpen schwamm in einer dreckig braunen Brühe. Marchs Gesichtsausdruck verfinsterte sich vom Sonnenschein zur Gewitterwolke.
    Mit grimmigen Blicken kam Hang auf sie zugeschritten. „Hat er was bemerkt?“, fragte er nervös.
    „Er sucht jetzt seine Frau“, erwiderte March giftig. „Muss der auch ausgerechnet jetzt herunterkommen.“
    „Wo habt ihr sie hingeschafft?“ Hang blickte nervös um sich.
    „In den Keller“, zischte sie. „Dort findet er sie nie.“ Ein hämisches Grinsen verformte ihren erdbeerroten Mund. „Sally hat sie ganz schön übel zugerichtet. Sie kann froh sein, dass sie überhaupt noch am Leben ist, dieses Miststück.“ Zorn funkelte in ihren Augen. „Sally ist auf einem Auge blind. Sie hat ihr das rechte Auge ausgeschlagen.“
    „Blind?“ Bestürzt machte Hang einen Schritt zurück.
    „Dafür wird sie büßen!“, zischte March, wobei sich ihre Hände zu Fäusten ballten. „Beide Augen werde ich ihr ausstechen, diesem Drecksstück.“
    Energisch schüttelte Hang seinen Kopf. „Überlass sie ihm“, erwiderte er aufgeregt. „Er hat uns verboten, eigenhändig etwas zu unternehmen. Das weißt du doch.“
    „Nichts da!“, entgegnete sie. „Dieses Weibsstück gehört mir. Ihretwegen kann Sally nur noch auf einem Auge sehen. Dafür muss sie bezahlen.“ Finster zogen sich ihre Augenbrauen zusammen. „Nur dieses eine Mal“, setzte sie noch hinzu.
    Hang sah es wohl ein, dass jeder Widerspruch zwecklos war. „Wo ist Sally jetzt?“, fragte er so leise, dass seine Frau ihn kaum verstehen konnte.
    „In ihrem Zimmer“, antwortete March. „Hast du alle Spuren beseitigt?“ Kurz warf sie einen Blick in den Putzeimer, den Hang neben sich abgestellt hatte. Wieder blickte Hang mehrmals um sich, bevor er in seine Jackentasche griff und langsam einen Gegenstand hervorholte. Bills Dienstwaffe. March pfiff leise durch die Zähne. „Hat dieses Miststück den bei sich gehabt?“, fragte sie und griff nach der Waffe, noch ehe Hang es verhindern konnte.
    „Sie lag unter einer Bank“, grinste er. „Möchte bloß wissen, was sie in der Kirche gewollt hat.“
    „Das kann uns ja egal sein“, erwiderte March, den Revolver mit gierigen Blicken betrachtend. „Sally hatte von ihm den Auftrag bekommen, beide zu beschatten und das hat sie getan.“
    „Was ist mit dir?“, entgegnete Hang. „Hast du –?“
    „Du meinst die Schlaftabletten...“, unterbrach sie ihn zynisch. „Er wollte einfach keinen Kaffee. Aber warte nur, den kriegen wir auch noch. Irgendwann bekommt der auch mal Hunger. Und ohne seinen Schatz geht der nicht von hier fort.“
    „Und die anderen Zwei?“ Hang deutete mit dem Blick nach oben.
    „Die machen mir keine Sorgen“,

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