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Theodor: Im Zeichen des Bösen (German Edition)

Theodor: Im Zeichen des Bösen (German Edition)

Titel: Theodor: Im Zeichen des Bösen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron E Lony
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Dann muss ich sie mitnehmen. Wer weiß, was sie ihm erzählen wird!
    „Hast du ihm davon erzählt?“, fragte er vorsichtig.
    „Niemandem habe ich davon erzählt“, antwortete sie mit gesenktem Blick. „Ich traute mich nicht.“
    „Okay“, stimmte er schweren Herzens zu. „Dann geh mit!“
    „Ich werde dir auch bestimmt nicht im Weg stehen“, versprach sie ihm, während sie sich umdrehte. Augenblicke später verschwand sie im Haus.
    Vielleicht doch gut, dass ich hier hergefahren bin. Erschöpft lehnte er sich gegen seinen Wagen. Ich werde Arnold zwingen, es zu tun!
    Eine große Ungewissheit plagte ihn. Sein Gesicht schien von Stunde zu Stunde weitere Falten zu bekommen. Sorgenvoll tastete er es ab – qualvoll erinnerte er sich an die vergangenen Nächte. Sie kratzten an seinem Verstand!
    Eine undurchdringbare Finsternis beherrschten seine Nächte : grauenhaft und unheimlich. Sie kam aus dem Nichts. Eine kraftvolle Stimme sprach zu ihm.
    Eine gewaltige Explosion verwandelte die Finsternis in eine höllische Feuerbrunst. Ihm wurde dann glühend heiß. Als würde er brennen. Aus dem Flammenmeer sah er eine Gestalt auf sich zukommen. Sie zeigte auf ihn. Sie rief ihm etwas zu. Worte, die er nicht verstehen konnte.
    Henriece betete jede Nacht. Er flehte zu Gott! Er versuchte damit, den Geist zu vertreiben.
    Tagsüber quälte er sich mit Vorwürfen. Versuchte zu schlafen – doch mit dem Schließen seiner Augen drang momentan das machtvolle Wesen in ihn ein. Henriece musste sich wach halten. Es kostete ihn so viel Kraft! Kraft, die er bald nicht mehr aufbringen konnte...
    Schritte holten ihn zurück. Sandra kam zu ihm: bereit, mit ins Ungewisse zu fahren.
    Bansly‘s Laden, las Bill auf dem großen, von Wind und Regen verwittertem Holzschild. Mit verengten Augen ließ er seinen Blick an dem Gebäude entlang schweifen. Niemand, der hinter einem Vorhang stand, oder zwischen einem Türspalt hindurch spähte. Überhaupt war nirgends mehr jemand zu sehen. Harbourn glich einem ausgestorbenen Dorf, auf das die Sonne mit aller Kraft niederprallte.
    Bansly‘s Laden befand sich am Marktplatz in diesem Dorf. Unweit des Hotels und der Kirche, direkt an dem holprigen Weg, der Daly-Street, der den Park umrandete, konnte der kleine Laden von allen Seiten aus erreicht werden. Auch unweit der Stelle, an der Ron den Landstreicher gesehen hatte, als Bill dessen wunde Unterlippe betrachtete.
    „ Über dem Geschäft hat Bansly seine Wohnräume “ , sagte Wesley zu Bill. „ Er teilt sie nur noch mit seinem Sohn. Bansly ‘s Frau starb vor einem halben Jahr eines unerklärlichen Todes. Harry, sein Sohn, leidet seit seiner Geburt an einer unheilbaren Krankheit. Psycholepsie, eine Art Schizophrenie, die bisweilen zur vollkommenen Bewusstseinsunterbrechung führt. Immer wieder muss er in eine spezielle Klinik, in das Winches-Store-Sanatorium, eingeliefert werden.“
    „Winches-Store-Sanatorium? Das ist eine Nervenklinik.“
    „Harry ist geistig verwirrt. Schizophrenie. Vor vier Wochen hatte er einen schweren Anfall, worauf wir ihn ins Sanatorium bringen mussten. Er hatte sich selbst den ganzen Körper mit den Fingernägeln aufgekratzt.“
    „Sieht aus, als sei gar niemand zu Hause“, bemerkte Bill. Eine Klingel gab es nicht, daher klopfte er mehrmals hintereinander an der Tür. Angestrengt lauschte er.
    Nichts rührte sich. Vorsichtig drückte er die Klinke. Zu seiner Überraschung ließ die Tür sich öffnen. Mit einem Wink forderte er auf, ihm zu folgen.
    Ron ging als Letzter hinein, warf aber noch einen heimlichen Blick zurück an jene Stelle, an der er den Landstreicher zuletzt gesehen hatte.
    „Bewache du die Tür“, forderte Bill Arnold auf. „Sollten wir in einer viertel Stunde nicht wieder bei dir sein, dann heißt das für dich allerhöchste Vorsicht. Wenn du schießen musst, ziele nur auf die Beine.“
    Mit ernster Miene nahm Arnold seine Waffe heraus und gab Bill unmissverständlich zu verstehen, dass er gut verstanden hatte.
    Außer einer kleinen Ladentheke, einer alten Registrierkasse und mit Lebensmittel vollgestopften Regalen gab es nichts, das sie hätten gebrauchen können. Linker Hand der Ladentheke befand sich die Tür zum Treppenaufgang. Bill gab Ron den Vortritt.
    „Behalte ihn im Auge“, flüsterte Bill zu Wesley, als der an ihm vorbeischritt. Wesley nickte unmerklich.
    Direkt nach der Tür führte eine Treppe den Keller hinab und eine zu den Wohnräumen hinauf. Die Wahrscheinlichkeit, dass das etwaige

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