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Theodor: The Theodor Story (Die Wiedergeburt) (German Edition)

Theodor: The Theodor Story (Die Wiedergeburt) (German Edition)

Titel: Theodor: The Theodor Story (Die Wiedergeburt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron E. Lony
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erstaunlicher Ruhe die Frage.
    „Ich bin der, den du gerufen hast“, kam es zurück, darauf ein schallendes Lachen.
    „Judy Miller!“ herrschte Henriece sie nun an. „Was fühlst du?“
    „Nichts“, vernahm er nun Judys Stimme. Ihr Griff löste sich, ihr Gesicht entspannte sich. Henriece wollte sich entfernen, da begann sich der Griff wieder zu festigen.
    „Wer bin ich?“, fragte er langsam. Sein Blick begann, sich in die Augen Judys regelrecht hineinzubohren.
    „Du“, antwortete die fremdartige Stimme, erneut trat das Weiß ihrer Augen hervor. „Du bist ein Wesen, das versucht, anderen das Böse auszutreiben.“ Erneut ertönte ein hämisches Lachen. Plötzlich zog sie ihn an sich. Soweit, bis ihre Gesichter nur noch eine Handbreit entfernt voneinander waren. „Du – bist – ein – Exorzist.“ Mit einem Ruck drückte sie ihn von sich.
    Unmittelbar danach sprang Judy auf und schritt mit ausgestrecktem Arm auf ihn zu. „Ich habe geliebt“, sprach sie in ihrer gewohnten Stimme. „Ich habe verehrt und ich wollte mich binden an einen Mann, den ihr getötet habt.“ Sie drückte ihm ihren Zeigefinger auf die Brust. „Meine Liebe war nicht besessen, meine Liebe war rein von Natur, doch ihr, ihr ward von meinem Körper besessen und habt meine Liebe zerstört.“
    „Wer – bist – du?“, fragte Henriece langsam. Diese plötzliche Wandlung irritierte ihn.
    „Ich bin deine Schülerin“, kam es ebenso langsam zurück.
    „Wo war ich dein Lehrer?“
    „Du hast mir Gott gelehrt“, erwiderte sie. „Du hast mir Jesus gelehrt“, sprach sie weiter. „Du hast mich das Böse gelehrt“, setzte sie hinzu.
    „Wer bin ich?“ Henriece beobachtete Judy sehr genau, als würde er jeden Augenblick einen Angriff von ihr erwarten.
    „Kardinal“, antwortete sie. „Du bist der Kardinal, der uns die Heilige Schriften lehrt. Wir verehren dich, doch du verachtest, was zu lieben weiß.“
    Schlagartig verzerrten sich ihr Gesichtszüge zu einer Grimasse. Für Henriece höchste Zeit, zu reagieren. Er schnippte mit dem Finger und sagte:
    „Wach auf, Judy Miller, wach auf.“
    Langsam entspannten sich ihre Gesichtsmuskeln, ihr ausgestreckter Arm senkte sich, Henriece legte ihr seine Hände auf die Schulter.
    „Wer sind Sie?“, fragte er leise.
    „Judy“, antwortete sie. „Ich bin Judy Miller. Warum fragen Sie?“
    „Wollen wir uns setzten?“ Henriece zeigte auf den Sessel, der neben dem Fenster stand. Langsam zog er den Vorhang auf und öffnete das Fenster. Dabei fiel sein Blick auf die Vorderseite der Pension – und auf den Dickschnäutzigen, der dem Gebäude gegenüberstand und sich im selben Moment wegdrehte.
    Diese kurze Reaktion genügte ihm um zu erkennen, dass er beobachtet wird. Ohne sich etwas anmerken zu lassen, setzte er sich Judy gegenüber auf den Stuhl.
    „Wie geht es Ihnen?“, fragte er. Es fiel ihm schwer, sich zur Ruhe zu zwingen. Das, was er erfahren hatte, war zu viel, um es einfach wegstecken zu können.
    „Ich fühle mich sehr müde“, antwortete sie.
    „Können Sie sich an die vergangene Stunde erinnern?“
    „Nein, nicht im Geringsten“, verneinte Judy und versuchte zu lächeln. „Was ist denn alles passiert? War ich schlimm?“
    Hörbar laut atmete Henriece tief durch, beugte sich nach vorn und erfasste ihre Hände. Henriece war sich sicher – Judy war ein Opfer. Ein Opfer des Lebens und ein Opfer von Frank Garden.
    „Bevor ich Sie darüber aufkläre, möchte ich Ihnen eine Antwort auf die Frage geben, die Sie mir heute Morgen gestellt haben“, sagte er mit nachdenklicher Mimik. „Es gibt einen Zusammenhang zwischen dem, was mir widerfahren ist und Ihnen. Damit Sie es verstehen, müssen Sie wissen, was in Harbourn passierte.“
    Judy zuckte für einen Moment zusammen, sagte aber nichts. Für geraume Zeit schwieg Henriece, als würde er erst die richtigen Worte finden müssen. Langsam, sich jedes Wort überlegend, begann er dann zu erzählen. Judy zeigte sich als gute Zuhörerin; mehrmals konnte sie sich einem unterdrückten Entsetzen nicht wehren. Für Henriece ein Indiz, dass sie von Harbourn wusste.
    „…Harry Bansly war von Beginn an von Theodor bestimmt, das Kind zu zeugen“, sagte er zum Schluss. „Sein Tod war von Theodor genauso geplant, wie seine Geburt geplant ist. Dieser Frank Garden ist nun in die Rolle des Harry Bansly geschlüpft; eine Marionette Theodors mit dem Ziel, mich zu observieren. Ich bin mir sicher, dass er ganz in unserer Nähe ist.“
    „Mein

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