Theodor: The Theodor Story (Die Wiedergeburt) (German Edition)
das Kind seinen Teddybär. Im ganzen Department gab es keinen gewissenhafteren, akribischeren und auch pingeligeren Detektiven wie ihn.
Bill saß wieder einmal an seinem Schreibtisch – dieses Mal vertieft in die Kopie von Christoph Larsens Aufschriebe – als Dave Lindsay ohne Klopfen einfach eintrat.
„Chef“, sprach Lindsay ihn strahlend an, „heute ist mein Glückstag.“
Bill musste grinsen. Wenn Lindsay diesen Spruch von sich gab, folgten immer unerwartete Ergebnisse.
„Henry Kowalski, ein Einzelgänger, täglich zweimaliger Kirchgänger, nicht verheiratet, keine Ambitionen zu Frauen, hervorragender Maschinenschlosser, kommt am 12. Februar um 16.30 Uhr aus Thailand wieder zurück.“
Lindsay setzte sich und nahm sein Notizbuch heraus. „Beatrice Parker stürzte mit einem Klaus Ziesel vor Deutschland wegen Triebwerkschaden und Orkanböen ins Meer.“ Jetzt nahm er das Foto heraus, das Bill ihm gegeben hatte. „Das sind Mathilde und Thomas Ziesel mit ihrer Tochter. Die Tochter ist krank. Sie wohnen in Deutschland im Südschwarzwald, Obermünstertal, im Steinbrunnen.“
Bill verschlug es die Sprache.
„Dave“, entfuhr es ihm, „was für eine Nachricht! Wie hast du das nur so schnell herausgefunden?“
„Ich sagte doch, heute ist mein Glückstag“, lachte Lindsay. „Ich war zur richtigen Zeit am richtigen Ort – und das nennt man Glück, oder?“
„Chrissie muss schnellsten von hier weg“, sagte Bill darauf. „De Lantos hat mir die Story nicht abgenommen. Zumindest habe ich das Gefühl, dass er mir in diesem Punkt nicht glaubt. Und sieh mal hier.“ Er zeigte auf die Kopie. „Christoph Larsen erwähnt hier etwas, das mich sehr nachdenklich macht. Lies mal diesen Abschnitt.“
Bill zeigte auf einen längeren Abschnitt.
Kinder werden empfänglich werden für die Energie des Geistes. Sie werden von dem Zeichen erfahren und sie werden es im Spiel verwenden um Angst und Schrecken zu erzeugen. Es wird der Tag kommen, indem es eine Untersuchung geben wird und es wird der Tag kommen, indem die Menschen zum Ort des Geschehens zurückkehren werden um den Frieden zu finden. Das wird der Tag sein, in dem Theodors Energie sich in jeden Einzelnen pflanzen wird um sie wie ein Virus zu infizieren. Seine Rückkehr ist nicht aufzuhalten, kein menschliches Wesen wird je die Fähigkeit besitzen, ihn zu bannen bis auf jenen, der verstehen und begreifen wird, was passiert. Jedoch wird dieser eine seine gesamte Kraft aufwenden müssen, um zu überleben. Es wird eine Zeit der Intrigen, der Lügen und der Morde, bis das Wesen Theodor sich reinkarniert hat. Daraufhin wird Ruhe einkehren für wenige Jahre, das Wesen Theodor wird für viele in Vergessenheit geraten und schlummern wird der Antichrist, warten auf seine Zeit, die sich mit brachialer Gewalt über die Menschheit legt. Während dieser Zeit schlummert der Virus in den betroffenen Menschen, der ausbrechen wird mit Theodors erwachen, das seinem Bewusstsein die Pforten öffnet. Die Menschen mit dem Virus werden sich zeichnen und verbunden sein mit seinem Geiste und sie werden ihm dienen mit ihrem Leben.
All das ist mir im Traum widerfahren und ich weiß, dass ich es nicht erleben werde, da ich zu schwach sein werde, mich dagegen zu wehren. Meine Freunde werden mich töten um selbst nicht getötet zu werden und somit wird die Angst niemals ihr Ende finden, da zu viele Menschen nicht verstehen werden, was auch ich nicht verstanden habe. So wahr ich Christoph Larsen bin, ich habe diese Last zu tragen und hoffe auf den Menschen, der stark genug sein wird, sich ihm zu widersetzten. Ich bete zu Gott und hoffe, dass es ihn wirklich gibt.
Lindsay legte die Kopie beiseite und starrte Bill geradezu an. Es war das erste Mal, dass er sich mit diesen Unterlagen auseinandersetze.
„Meint er das wirklich so?“, fragte er darauf.
„Ich bin mir sicher, ihm war es ernst dabei. Bedenke, Christoph Larsen hatte das vor weit über zwanzig Jahren geschrieben. Er wusste damals schon, dass er ermordet werden wird.“
„Bill“, fragte Lindsay trocken, „was passiert da?“
„Ich weiß es nicht, Dave“, antwortete Bill. „Ich lese diese Passage auch zum ersten Mal bewusst. Als ich mit de Lantos in Harbourn war, spielten wirklich Jugendliche einen üblen Streich. Du musst dir vorstellen, die haben eine Katze bestialisch getötet und mit dem Blut auf dem Boden der Bibliothek das Zeichen aufgemalt. Die Kinder sahen das als Scherz, sie wussten nicht wirklich, was sie tun.
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