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Theodor: The Theodor Story (Die Wiedergeburt) (German Edition)

Theodor: The Theodor Story (Die Wiedergeburt) (German Edition)

Titel: Theodor: The Theodor Story (Die Wiedergeburt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron E. Lony
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und den Mantel abgelegt hatten, „wie kommt es, dass Sie wieder hier sind?“
    „Bitte, setzen Sie sich“, forderte Henriece die beiden auf. „Und sagen sie Henriece zu mir. Ich sehe zwar älter aus als Sie – aber Sie wissen ja, was geschehen ist.“
    „Sind Sie deshalb wieder zurückgekommen?“ Rodus machte es sich auf der Eckbank bequem, Adrian setzte sich so, dass er Judy ansehen konnte. Judy lächelte ihm verschmitzt zu.
    „Ist bei Ihnen in Harbourn soweit alles in Ordnung?“, stellte Henriece eine Gegenfrage.
    Rodus warf einen Blick zu seinem Sohn. „Soll ich ehrlich sein?“
    „Was nützt uns ein Versteckspiel?“ Henriece blickte von Rodus auf dessen Sohn.
    „Er ist zurück“, sagte Rodus in einem Tonfall, der kraftlos und voll Angst leicht vibrierte.
    Henriece zuckte zusammen, Judy musste sich einem Ausruf beherrschen.
    „Seit ein paar Wochen ist er zurück, quält uns in der Nacht und versucht uns zu beherrschen.“ Rodus griff in seine Innentasche und nahm einen zusammengefalteten Zettel hervor, den er vor Henriece auf den Tisch legte. Er nahm ihn und faltete ihn auseinander. In roter Farbe war das Doppelkreuz mit der liegenden Acht darauf gemalt. In einer feinen Schrift stand darunter Ich komme wieder geschrieben.
    „Woher haben Sie den Zettel?“, fragte Henriece ruhig.
    „Eines Morgens hatte jeder von uns solch einen Zettel im Briefkasten“, antwortete Rodus leise.
    „Und sie tragen ihn mit sich?“ Mit hochgezogenen Augen starrte er den Ortsvorsteher an.
    „Dieses Symbol finden Sie überall“, erwiderte Rodus. „An den Hauswänden, in der Kirche – überall hat es jemand mit Blut –“
    „Blut?“, unterbrach Henriece ihn.
    „Katzenblut“, sagte er. „Jemand richtet Katzen bestialisch hin und verschmiert die Häuser von Harbourn mit dem Zeichen.“
    „Mir ist nichts aufgefallen“, entgegnete Henriece verwundert.
    „Auf den Fensterscheiben, hinter den Häusern an Türen und Wänden. Nicht sehr groß.“ Rodus zeigte mit Daumen und Zeigefinger die ungefähre Größe von zehn Zentimeter an. „Jede Nacht mache ich mit meinem Sohn einen Rundgang durch das Dorf und hoffe, die Person zu finden. Hierbei sahen wir Licht in diesem Haus.“ Rodus atmete hörbar tief durch. „Sie ahnen gar nicht, wie froh ich bin, Sie hier zu wissen.“
    Henriece betrachtete sich den Zettel sehr genau. Sieht aus wie die Schrift einer Frau, dachte er sich. „Sind es dieselben Träume“, fragte er dann, faltete den Zettel zusammen, hob ihn über die Flamme und ging zum Fenster, das er öffnete. Ein kalter Luftzug erfasste ihn. Langsam ließ er das brennende Papier einfach fallen. „Gott ist in mir“, flüsterte er und schloss das Fenster wieder. Langsam wandte er sich um und musterte den Sohn des Ortsvorstehers, der einen verlegenen Eindruck auf ihn machte. Er sagte aber nichts.
    „Ja“, antwortete Rodus, der den Spanier nicht aus den Augen ließ.
    „Sie vermuten einen zweiten Harry Bansly?“, war Henrieces nächste Frage.
    „Eigentlich vermuten wir Frank Garden dahinter“, erwiderte er zu Henrieces Überraschung und zu Judys Erstaunen. „Frank war ein seelenguter Junge. Seitdem Harry ihm das Zeichen unter die Brust geritzt hatte und er von ihm mit den anderen beauftragt wurde, das junge Mädchen zu suchen, hatte er sich um einhundertachtzig Grad gedreht. Frank ist wie besessen und mit Ihnen hatte er Harbourn verlassen. Seither ist er weg. Wir vermuten aber alle, dass er hier ist und sich in der Rolle von Harry Bansly sieht. Wir haben Angst – Henriece. Alle haben wir Angst.“ Rodus stockte. Mit beiden Händen fuhr er sich über das Gesicht. „Vor vier oder fünf Wochen war der Kommissar mit noch jemand im Dorf. Ein hohes Tier von der Kirche, sagte man. Sie suchten etwas Bestimmtes. Seitdem ungefähr kam es zurück und seither tauchen diese Zeichen auf.“
    „Bill Tanner war hier?“ entfuhr es Henriece. „Mit jemand vom Vatikan?“
    „Vermutlich vom Vatikan“, bestätigte Rodus. „So genau wissen wir das nicht.“
    „Können wir hier bleiben?“, fragte Henriece darauf. „Wir wollen den Winter über hier verbringen.“
    „Selbstverständlich.“ Rodus versuchte zu lächeln. „Ich hätte Sie sogar darum gebeten, hier zu bleiben. Ich denke, wir benötigen Ihre Hilfe – dringend!“
    „Ich bin zurückgekommen, weil ich verfolgt werde“, sagte Henriece gerade heraus. „Die letzten Wochen und Monate waren für mich die Hölle. Ich kämpfte gegen Theodor einen Kampf, der

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