Theodor: The Theodor Story (Die Wiedergeburt) (German Edition)
viel sprach dagegen!
„Ich habe mit Theodor gekämpft“, erwiderte er. „Niemals wird er seine Macht aufgeben. Sein Ziel ist das Joch! Alle Menschen werden ihm dienen müssen und Angst wird gegenwärtig sein. Freiheit – was für ein schönes Wort, das er Ihnen eingeflüstert hat.“
„Das Kind muss beschützt werden“, beharrte Annemarie mit Nachdruck. „Sie sind geblendet. Ihr Kampf ist ein Kampf gegen ihre eigene seelische Vergangenheit. Theodor hat Sie mit sich selbst konfrontiert, Sie wollen es nur nicht wahrhaben.“
„Meine Vergangenheit“, flüsterte Henriece, „ist Teil eines Wesens, das manipuliert und mordet. Niemals werde ich glauben, was Theodor mir spiegelt – NIEMALS!“
„Sie sind im Irrtum“, versuchte sie ruhig zu bleiben. „Denken Sie an Pater Adriano. Er wollte Sie schützen und Ihnen den richtigen Weg zeigen. Pater Adriano war den vier Säulen auf der Spur und er wusste viel.“
„Der namenlose Mönch“, erwiderte Henriece nachdenklich. „Sie stehen unter den Einflüssen Theodors“, sagte er darauf. „Alles was geschieht, unterliegt seinem Willen. Wer sich seinem Willen widersetzt – sehen Sie mich an.“
„Anfangs war ich Ihrer Ansicht“, entgegnete Annemarie und sah auf Judy, die spielerisch im Quattuor Statua blätterte. „Wie lange begleiten Sie Henriece nun schon?“, sprach sie Judy an, die im Blättern inne hielt.
„Fünf Monate“, antwortete sie nur.
„Darf ich fragen, warum?“ Annemarie erfasste Judys Hand. „Sie sind ein junges hübsches Fräulein“, sprach sie weiter. „Aber Sie haben schon sehr viel hinter sich. Sind Sie die verschwundene Begleiterin des ermordeten Politikers?“
Judy zuckte zusammen. „Was wissen Sie davon?“
„Das, was die Medien berichteten“, antwortete Annemarie. „Und das, was ich sehe und spüre. In Ihnen sehe und spüre ich sehr viel Schmerz. Warum sind Sie an seiner Seite?“
„Ich fühle mich zu Henriece hingezogen“, gab Judy zur Antwort. Langsam zog sie ihre Hand zurück. „Wenn Sie nur Recht hätten“, sprach sie weiter. „Aber das was ich bisher erlebt habe, sehe ich mit seinen Augen. Wir waren in Harbourn. Die Kinder von Harbourn wollten ihn töten. Die Menschen von Harbourn leben in Angst.“
„In Harbourn?“ Annemaries Blick schweifte zu Henriece. „Die Kinder wollten Sie töten?“ Unglaubwürdig sah sie ihn an.
„Harbourn ist Theodors letzter Ort. Von dort aus wird er sein teuflisches Werk weiterführen. Harbourn ist verdammt“, gab Henriece grimmig von sich.
„Was ist mit diesem Garden?“, fragte Annemarie darauf.
„Frank Garden?“ Judy erschrak ein weiteres Mal.
„Sie kennen Ihn?“ Annemaries Blick fixierte sie. „Hat Garden den Politiker umgebracht?“
Judy nickte nur, Henriece griff nach dem Quattuor Statua. „Von Frank Garden fehlt jede Spur“, sagte er. „Ich vermute, er ist tot.“
„Garden litt unter einem Wahn“, machte Judy eine Bemerkung. „Ich weiß nicht wirklich, um was es ihm ging.“
„Macht“, erwiderte Annemarie. „Es ist die Macht, welche die Menschen verspüren und Dinge tun lässt, die keinen wirklichen Sinn ergeben.“ Gezielt blätterte sie im Petrus-Papyrus eine Seite im letzten Drittel auf. „Ich habe sie verspürt, diese einzigartige Energie, die mir unendlich viel Macht verlieh“, las sie vor. „Mein Körper strahlte diese Energie aus, meine Augen leuchteten und ich musste mich beherrschen, diese Macht nicht zu missbrauchen. Ich erfuhr am eigenen Leib dieselben Kräfte, wie unser Meister sie lebte und wusste nun, was er aushalten musste. Diese Energie war heftig und ungebrochen. Ich war verbunden mit etwas, das mir alles ermöglichte und ich sage, es war Gott. Bewahre uns vor jenen, die dieselbe Energie erfahren, jedoch nicht in der Lage sind, diese zu bändigen und achtsam mit ihr umzugehen.“ Annemarie sah auf und blickte zu Henriece. „Christoph Larsen führte Tagebuch“, sagte sie. „Kardinal de Lantos fand die Aufschriebe in der Praxis von jenem Dr. Wesley. Sie beschreiben die ersten Begegnungen mit Theodor. Larsen hat seinen Tod vorausgesehen! Die Angst hat ihn getrieben, weil er nicht wusste, mit der Energie Theodors umzugehen. Theodor – ein Wesen, das Liebe bringen wird. All die Botschaften, welche Chrissie von ihm erfährt, sind der Liebe zugerichtet. Gestehen Sie sich Ihre Vergangenheit ein, Henriece. Akzeptieren Sie endlich, was Sie ohnehin nicht mehr ändern können.“
Henriece stand auf, nahm sein Athamé hervor und
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