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Theodor: The Theodor Story (Die Wiedergeburt) (German Edition)

Theodor: The Theodor Story (Die Wiedergeburt) (German Edition)

Titel: Theodor: The Theodor Story (Die Wiedergeburt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron E. Lony
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diesem Ort durchleben musste, Bill würde ihn zu den schönsten Flecken der Erde zählen. Märchenhaft zeichneten sich die schneebedeckten Baumwipfel in dem Himmelblau ab. Die Häuser, welche sich den Berg hinauf erstreckten, erschienen ihm wie aus dem Gemälde eines landschaftsmalenden Künstlers. Das Hotel tat sein übriges zu dem Gemälde hinzu.
    Langsam ließ er seinen Blick über den Park schweifen, der in dieser winterlichen Landschaft idyllisch und einladend wirkte. Die Kirche ragte am Ende des Parks empor.
    Zwei dick eingepackte Dorfbewohner (es war bitterkalt) kamen vom Park aus auf sie zugeschritten. Bill kannte sie. Eigentlich kannte er jeden einzelnen vom Dorf, denn sie wurden alle nach dem Szenario einzeln von ihm und seinem Kollegen befragt.
    „Das ist ja eine Überraschung“, wurden sie mit einem freundlichen Lächeln begrüßt. „Was führt Sie zu dieser Jahreszeit nach Harbourn, Kommissar Tanner? Hoffentlich nicht die Vergangenheit – oder?“
    „Es sind noch ein paar abschließende Untersuchungen zu tätigen“, erwiderte Bill und reichte jedem die Hand. „Ist bei euch hier alles so weit in Ordnung?“
    „Bestens“, kam die offenherzige Antwort. „Seit dieses Scheusaal tot ist, ist wieder Frieden in Harbourn eingekehrt. Wir haben Ihnen wirklich, wirklich viel zu verdanken, Kommissar Tanner.“
    „Wer bewirtschaftet jetzt das Hotel?“, fragte er und betrachtete sich das Gebäude mit gemischten Gefühlen.
    „Das Hotel ist geschlossen. Es wird momentan restauriert.“
    „Wer ist denn der neue Inhaber?“
    „Der Bruder von Christoph Larsen hat sich in dessen Haus einquartiert. Er möchte das Hotel zusammen mit seiner Tochter Betty weiterführen.“
    „Gibt es sonst noch Neuigkeiten, die mir entgangen sind?“ Nun blickte Bill demonstrative um sich.
    „Der Spanier hatte sich noch bis zum Schneeeinbruch hier aufgehalten“, antwortete der Gefragte. „Irgendetwas scheint er gesucht zu haben. Wir wissen aber alle nicht was, denn er hat nicht mit uns geredet.“
    „Henriece Sancés war hier?“, fragte de Lantos schnell.
    „Ja, über einen Monat lang.“ Die beiden musterten de Lantos mit freundlichen Blicken.
    „Wo hatte er sich denn einquartiert?“ Die Nachricht über die Anwesenheit Henrieces schien den Kardinal etwas zu beunruhigen.
    „In dem kleinen Haus hinter dem Pfarrhaus“, antwortete der Gefragte. „Sie wissen ja, welches ich meine, Mr. Tanner.“
    „Nur zu gut“, antwortete Bill grimmig. Er hatte das Haus versiegeln lassen und bewusst nicht wieder freigegeben. Den Schlüssel für das Haus trug er in seiner Tasche mit sich.
    „Das Haus scheint ein wichtiger Ort zu sein“, bemerkte de Lantos. „Gehen wir zu dem Haus.“
    „Wir machen uns wieder an die Arbeit, Kommissar Tanner“, sagte der ältere der beiden. „Wenn Sie Fragen haben, wir sind in der Kirche beschäftigt. Da gibt es auch einiges zu tun.“
    „Danke“, nickte Bill. „Bestimmt werden wir uns die Kirche auch nochmals betrachten müssen.“
    „Oh ja!“, fügte de Lantos bestimmend hinzu und wandte sich zu Bill. „Der neue Kaplan, kennen Sie ihn schon?“
    „Tut mir leid“, schüttelte Bill seinen Kopf. „Von einem neuen Geistlichen weiß ich nichts.“
    „Sie sind doch Katholik“, erwiderte de Lantos mit einem etwas vorwurfsvollen Unterton. „Und bestimmt ein getreuer Kirchgänger.“ De Lantos Stirn legte sich für einen Moment in Falten.
    „Regelmäßig“, sagte Bill und dachte dabei an die Heilige Abende, in denen er traditionell die Abendmesse besuchte.
    „Bitte, Mr. Tanner.“ De Lantos deutete an, dass Bill vorangehen solle. „Führen Sie mich zu dem kleinen Haus.“
    Schweigend ging Bill voran über den Park, an dessen Ende sich die Kirche und unweit davon das kleine Haus und das Pfarrhaus befand.
    Eine breite Spur bahnte sich durch den meterhohen Schnee. An jener Stelle, an welcher der grausam ermordeten Pater Athelwolds aufgefunden wurde, hielt er kurz inne. Bill erkannte die Stelle an den Bäumen und Büschen wieder, die schematisch angeordnet waren.
    „Hier wurde Pater Athelwolds gefunden“, bemerkte er dem Kardinal zugewandt. „Die Grausamkeit, mit der Harry Bansly vorgegangen war, stellt jeden Barbaren in den Schatten.“
    Kardinal de Lantos bekreuzigte sich und sprach ein leises Gebet. Danach sagte er: „Sein Leichnam wies ein Kreuz mit doppeltem Balken und einer liegenden Acht darunter auf. War Ihnen dieses Zeichen zuvor einmal irgendwo aufgefallen?“ De Lantos stählerner

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