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Theopolis - Heimat meines Herzens

Theopolis - Heimat meines Herzens

Titel: Theopolis - Heimat meines Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Mather
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bei den Schultern, um sie fortzustoßen.
    Aber sein Verlangen siegte. Als er das hautenge T-Shirt berührte, wurde ihm klar, dass nur der dünne Stoff ihn von ihren Brüsten trennte. Er ließ die Hände zu ihrer Taille gleiten, unter das Top und dann wieder höher, bis er die festen Knospen erreichte.
    Schwer atmend richtete er sich auf. Sie war so empfänglich für seine Zärtlichkeiten, ihr Herz klopfte wie wild unter seinen Fingern, und ihr verführerischer Duft stieg ihm in die Nase. Grenzenlose Sehnsucht spiegelte sich in ihren Augen – allerdings nur für Sekunden.
    Während Demetri noch ganz berauscht von seinen eigenen Empfindungen auf sie herabblickte, wich der verzückte Ausdruck blanker Panik. Hätte er den Kuss nicht unterbrochen, wäre sie vielleicht nicht so schnell zur Vernunft gekommen. Aber nun stieß sie ihn wütend von sich und sprang auf.
    “Wie konntest du nur?”, rief sie empört. “Du bist verabscheuungswürdig!”
    “Und was bist du?”, konterte er gefährlich ruhig und stand auf. “Was bist du, Joanna? Außer meines Vaters …” Er brauchte den Satz nicht zu beenden, sie wusste auch so, was er meinte. “Ich würde gern deine Interpretation dieser kleinen Episode hören.”
    Joanna schluckte trocken. Sie war sichtlich betroffen. Es ärgerte ihn, dass er unwillkürlich Mitleid für sie verspürte. Wenn sie kein Schamgefühl besaß, warum sollte er dann Gewissensbisse haben?
    “Scher dich zum Teufel”, flüsterte sie und kehrte mit unsicheren Schritten zum Wagen zurück.

8. KAPITEL
    Demetri brach am nächsten Morgen schon früh nach Athen auf. Als Joanna Constantine vor dem Frühstück in seiner Suite aufsuchte, teilte er ihr mit, dass sein Sohn Alex und ihren Verlobten abholen und auf die Insel bringen wolle. Sie erinnerte sich daran, beim Ankleiden das Motorengeräusch eines Hubschraubers gehört zu haben, und war zutiefst erleichtert, dass sie Demetri vorerst nicht begegnen musste. Er besaß weder Ehrgefühl noch Gewissen und hatte versucht, seinen Vater zu hintergehen – und sie hätte beinahe mitgemacht!
    Am Vortag hatte auf der Rückfahrt zur Villa angespanntes Schweigen geherrscht. Joanna hatte nicht gewagt, Demetri anzusehen, aus Furcht, er könnte seine Schadenfreude offen zeigen. Kaum hatte er den Jeep vor dem Haus angehalten, war sie aus dem Wagen gesprungen und auf ihr Zimmer geflohen. Als eines der Hausmädchen sie später fragte, ob sie den Lunch mit der Familie einnehmen wolle, hatte sie sich mit Kopfschmerzen entschuldigt. Es war ihr gleichgültig, ob Demetri die Lüge durchschaute oder nicht. Am liebsten hätte sie Constantine gesagt, dass sie das Täuschungsmanöver nicht länger fortsetzen könne.
    Aber welche Begründung hätte sie anführen sollen? Sie konnte ihm nicht erzählen, was vorgefallen war, ohne sein Vertrauen in seinen Sohn zu erschüttern. Außerdem hatte ihre Reaktion Demetri in seiner Meinung über sie bestärkt. Er glaubte, sie würde seinen Vater nur ausnutzen, und meinte, es bewiesen zu haben. Allerdings konnte er die Episode am Tempel genauso wenig erwähnen wie sie – jedenfalls nicht, ohne sich selbst bloßzustellen.
    Glücklicherweise sah Constantine an diesem Morgen wesentlich besser aus. Er war zwar noch nicht angekleidet und saß im Morgenrock mit ihr auf dem Balkon, aber er aß mit gutem Appetit. Während sie für ihn einen Pfirsich schälte, fiel ihr ein, dass dies die erste richtige Mahlzeit seit dem Frühstück am Vortag war. Beim Dinner hatte sie lediglich in der Moussaka herumgestochert, die Constantine für sie bestellt hatte. Er hatte sie deshalb liebevoll gescholten, selbst aber auch kaum etwas zu sich genommen.
    “Wann erwartest du Demetri zurück?”, fragte Joanna. Sie musste sich schließlich innerlich auf die unvermeidliche Konfrontation mit ihm vorbereiten.
    “Morgen. Die Hochzeit findet in einer knappen Woche statt. Alex möchte zuvor noch ein paar Tage hier verbringen, bevor Costas sie nach Penang entführt.”
    Geschickt verbarg sie ihre Enttäuschung darüber, dass ihr nur eine so kurze Schonfrist vergönnt sein würde. “Penang? Verleben sie dort die Flitterwochen?”
    “So ist es.” Constantine schmunzelte. “Warst du je in Malaysia?”
    “Nein.” Eigentlich war sie nirgendwo gewesen, außer auf Sardinien. Diesen Urlaub werde ich nie vergessen, dachte sie bitter. “Ist es dort schön?”
    Constantine legte seine Hand auf ihre. “Wunderschön. Wie du, agapi mou.” Nach einer kurzen Pause erkundigte er sich

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