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Theopolis - Heimat meines Herzens

Theopolis - Heimat meines Herzens

Titel: Theopolis - Heimat meines Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Mather
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stirnrunzelnd: “Was ist los?”
    Sie heuchelte Erstaunen. “Was soll denn los sein, Constantine? Ich bin an einem der traumhaftesten Orte der Welt, zusammen mit dem wohl nettesten Mann, der mir jemals begegnet ist. Also was sollte mich stören?”
    Er betrachtete sie eindringlich. “Erzähl mir von deinem Ausflug mit Demetri. Gestern Abend wirktest du ein bisschen müde, und ich wollte dich nicht drängen. Gewiss, du sagtest, dir habe der Tempel gefallen, aber über Demetri hast du kein Wort verloren. War er höflich zu dir? Hat er sich dir gegenüber so verhalten, wie ich es mir wünsche?”
    Wäre die Situation nicht so ernst gewesen, hätte Joanna vermutlich hysterisch gelacht. Was, um alles in der Welt, sollte sie antworten? Sie beschloss, möglichst nahe an der Wahrheit zu bleiben. “Nun ja, wie du weißt, ist Demetri nicht gerade glücklich über unsere Beziehung”, begann sie vorsichtig.
    “War er grob zu dir?”
    Grob? Erneut war der Lachreiz fast unwiderstehlich. “Nicht grob, nein.” In der Hoffnung, ihn abzulenken, fuhr sie fort: “Er weiß über die Insel wirklich gut Bescheid. Mich hat besonders Athene fasziniert und ihr …”
    “Genug!” Constantine unterbrach sie mit einer gebieterischen Geste. “Mich interessiert nicht, was mein Sohn über unsere Mythen und Legenden berichten konnte, sondern was er über mich zu sagen hatte – und über uns.”
    Sie erschrak. In ihrem Bemühen, ihn zu beschwichtigen, hatte sie offenbar das Falsche geäußert, und nun musste sie ihn überzeugen, dass nichts Außergewöhnliches passiert war. “Er hat dich überhaupt nicht erwähnt, Constantine”, beteuerte sie. “Ich habe lediglich das Gefühl, dass er mich nicht mag. Er hält mich für berechnend, das ist alles.”
    “Mit anderen Worten, Demetri glaubt nicht, dass sein Vater noch auf eine schöne Frau attraktiv wirken könnte. In seinen Augen bin ich ein bemitleidenswerter alter Narr, der sein Ego durch die Gesellschaft einer atemberaubenden Geliebten aufpoliert.”
    “Nein.” Joanna dämmerte, dass sie die Sache nur verschlimmert hatte. Wenn sie geahnt hätte, dass Constantine von Selbstzweifeln geplagt wurde, wäre sie diplomatischer vorgegangen. “Er verachtet mich, nicht dich.”
    “Waren das seine Worte? Also hat er dich beleidigt.”
    “Nein.” Sie war ratlos. “So habe ich es nicht gemeint.”
    Er seufzte resigniert. “Wie auch immer. Solange er keinen Verdacht hegt, was die Wahrheit betrifft, soll es mir recht sein.”
    “Ja.” Erleichtert atmete sie auf. “Ich kann dir versichern, dass er jedes deiner Worte glaubt.”
    “Gut.”
    Joanna zögerte. “Du bist doch nicht böse, oder?”
    “Böse?” Mit einem wehmütigen Lächeln gab er ihre Hand frei. “Mein Ego hat einen schweren Schlag erlitten, aber dir bin ich nicht böse, Liebes. Es tut mir leid, dass du die Missbilligung meines Sohnes ertragen musst. Demetris Zunge kann ziemlich verletzend sein.”
    Errötend senkte sie den Kopf. Sie wollte momentan lieber nicht an Demetris Zunge denken und daran, wie er sie eingesetzt hatte, um sie zu verführen. Und sie, Joanna, hatte es ihm so leicht gemacht, hatte ihn sogar ermutigt. Gleichgültig, ob sein Liebesspiel heißer Leidenschaft oder kalter Berechnung entsprungen war, sie hatte jedes Recht verloren, ihn zu verurteilen.
    “Du würdest mir doch sagen, wenn da noch mehr wäre, oder?” Constantine war weiterhin skeptisch.
    “Natürlich.” Insgeheim dankte sie allen Heiligen, dass er ihre Gedanken nicht lesen konnte. “Erzähl mir von Alex’ Verlobtem. Sieht er gut aus? Kennt sie ihn schon lange?”
    “Lange genug. Costas ist der Sohn von Andrea Karadinos. Andrea ist ein guter Freund und Geschäftspartner von mir. Unsere Kinder kennen sich von klein auf. Es ist ein Glücksfall, dass sie sich ineinander verliebt haben. Alex weiß, dass sie durch die Hochzeit unsere Verbindung festigt.”
    Joanna mochte ihren Ohren kaum trauen. “Demnach ist es eine arrangierte Ehe?”
    “In gewisser Weise.” Er lächelte. “Beunruhigt dich das?”
    “Nein”, log sie.
    Constantine durchschaute sie. “Als meine Tochter ist Alex ein begehrtes Ziel für Mitgiftjäger. Das heißt jedoch nicht, dass ich sie unbedingt daran hindern würde, einen Mann zu heiraten, den ich nicht kenne. So grausam bin ich nicht. Trotzdem ist es viel angenehmer, wenn sie jemanden ehelicht, den ich mag. Ich habe mit dem größten Vergnügen meine Zustimmung erteilt.”
    “Ich hätte nie gedacht, dass du so

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