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Theopolis - Heimat meines Herzens

Theopolis - Heimat meines Herzens

Titel: Theopolis - Heimat meines Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Mather
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Spiro unbeeindruckt fort. “Was ist los? Hat sie dir erklärt, dass sie aufs Ganze gehen will?”
    “Unsinn!” Demetri stand auf und schaute sich suchend um. “Gibt es hier irgendetwas zu trinken?”
    Spiro schob die Hände in die Hosentaschen. “Sieht nicht so aus. Warum leisten wir nicht den Gästen deines Vaters Gesellschaft? In der Bibliothek ist eine Bar.”
    “Danke, das weiß ich. Wieso gehst du nicht hinüber? Ich bin nicht in der Stimmung für Plaudereien.”
    “Warum nicht?”
    “Kümmere dich um deine eigenen Angelegenheiten, Spiro. Du bist nicht mein Aufpasser.”
    Spiro zuckte die Schultern. “Du bist also abgeblitzt.”
    “Nein. Ich konnte nicht einmal mit ihr sprechen.”
    “War sie nicht in ihrer Suite?”
    “Oh doch. Allerdings war sie nicht allein.”
    Spiro pfiff leise durch die Zähne. “Nun, morgen ist ja auch noch ein Tag.”
    “Ja.” Demetri nickte ironisch. “Und übermorgen und der Tag nach übermorgen … Komm, besorgen wir uns einen Drink. Ich möchte nicht, dass der alte Mann denkt, ich hätte etwas zu verbergen.”
    “Glaubst du, er könnte auf diese Idee verfallen?”
    “Wer weiß.” Demetri machte eine wegwerfende Geste. “Ich frage mich, warum er sie hergebracht hat.”
    “Dreimal darfst du raten.”
    “Sie soll als sein Gast an Alex’ Hochzeit teilnehmen.” Demetri überlegte. “Wo mag Mr. Manning stecken?”
    “Falls es überhaupt einen Mr. Manning gibt.”
    “Denkst du, sie lügt?”
    “Nein.” Spiro schüttelte den Kopf. “Aber sie trägt keinen Ring. Meinst du, sie ist geschieden?”
    Demetri hatte genug von der Unterhaltung. “Ringe bedeuten heutzutage nichts mehr. Was soll’s? Sie ist hier. Nur das zählt.”
    “Denkst du, die Sache ist etwas Ernstes?”
    Demetri war ratlos. “Denkst du es?”
    “Vielleicht. Dein Vater scheint sie sehr zu mögen.”
    “Was willst du damit andeuten? Dass er vorhat, sie zu heiraten?”
    “Wohl kaum. Aber schwere Krankheiten verändern den Menschen. Wenn man an die eigene Sterblichkeit erinnert wird, verspürt man plötzlich den verzweifelten Wunsch, das Leben zu genießen.”
    “Seit wann bist du ein Philosoph?”, spottete Demetri.
    “Ich versuche lediglich, objektiv zu sein”, verteidigte sich Spiro. “Entgegen allen Behauptungen vermittelt Mrs. Manning mir nämlich nicht den Eindruck, dass sie nur aus finanziellen Motiven mit deinem Vater zusammen ist.”
    “Kennst du sie so gut?”
    “Nein. Allerdings war ich gestern hier, als sie ankamen und habe sie beobachtet. Ich könnte schwören, dass die beiden einander schon sehr lange kennen.”
    “Kennen Sie meinen Vater schon lange?”
    Die Frage wurde von einer schlanken, dunkelhaarigen Frau gestellt, deren Ähnlichkeit mit ihrem Vater unübersehbar war. Constantine hatte Joanna erzählt, dass Olivia mit neunzehn geheiratet hatte, doch die Ehe war gescheitert. Constantines Meinung nach war Olivia zu verwöhnt und dickköpfig gewesen, um sich den Wünschen ihres Ex-Gatten zu beugen. Wenige Monate nach der Hochzeit mit Andrea Petrou war sie nach Theopolis zurückgekehrt und hatte seither auch kein Interesse an einem anderen Mann gezeigt.
    Olivia war das älteste der drei Kastro-Kinder. Mit sechsunddreißig hielt sie sich für die Herrin des Hauses, was vielleicht ihr Misstrauen Joanna gegenüber erklärte. Möglicherweise betrachtete sie die andere Frau als Bedrohung ihrer Autorität.
    Sie war Joanna zu den Vitrinen gefolgt, in denen ihr Vater seine Sammlung von Schnupftabaksdosen aufbewahrte. Der Moment war geschickt gewählt, und Joanna erkannte, dass es ein Fehler gewesen war, sich zu weit von Constantine zu entfernen und so einem Kreuzverhör auszuliefern.
    “Ziemlich lange”, erwiderte sie und konzentrierte sich auf die Tabatieren. Sie hatte viele der Dosen Constantine persönlich überbracht, und es war faszinierend, die Stücke nebeneinander zu sehen. “Sind sie nicht wunderschön?”, fügte sie hinzu, um Olivia abzulenken.
    “Nun, zumindest sind sie wertvoll”, meinte Olivia. “Interessieren Sie sich für Antiquitäten, Mrs. Manning?”
    Joanna ignorierte die Anspielung geflissentlich. “Sie sind Bestandteil meines Berufs. Durch sie habe ich auch Ihren Vater getroffen.”
    “Tatsächlich?”
    “Ja, wirklich.” Joanna wählte ihre Worte mit Bedacht. “Ich arbeite für ein Londoner Auktionshaus. Und was machen Sie, Mrs. Petrou?”
    “Was ich mache?” Olivia war sichtlich fassungslos.
    Bevor sie jedoch mehr sagen konnte, gesellte sich ihr

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