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Theopolis - Heimat meines Herzens

Theopolis - Heimat meines Herzens

Titel: Theopolis - Heimat meines Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Mather
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ebenfalls in der Villa lebte. Panos Petronides war in den Achtzigern, wirkte aber Jahre jünger.
    Die einheimischen Gerichte, die serviert wurden, waren köstlich. Es gab gefüllte Weinblätter, Souvlakia, Tomaten mit Ziegenkäse, kaltes Fleisch, Salate und natürlich Retsina, den mit Harz aromatisierten Wein der Region. Zu Joannas Erleichterung wurde während der Mahlzeit nur wenig gesprochen. Sie beobachtete Constantine verstohlen. Sollte er die ersten Anzeichen von Erschöpfung zeigen, war sie bereit, ihn nach oben zu begleiten. Demetrios hatte allen Grund, am Gesundheitszustand seines Vaters zu zweifeln. Constantine war sehr schwach, und Joanna hoffte inständig, er möge das Täuschungsmanöver durchhalten, bis die Hochzeit vorüber war.
    Später wurde im angrenzenden Wohnzimmer Kaffee gereicht. Constantine ließ sich auf einem der Sofas nieder und forderte Joanna auf, neben ihm Platz zu nehmen – vermutlich wollte er vermeiden, dass Olivia sich zu ihm setzte.
    Er deutete auf eine silberne Platte mit süßem Gebäck auf einem der Beistelltische. “Bedien dich.”
    Joanna, die nur wenig gegessen hatte, schüttelte den Kopf. “Nein, danke.” Da Demetri sich inzwischen genähert hatte und den Inhalt der Schale inspizierte, wartete sie, bis er sich für ein Dessert entschieden hatte und damit zu seinem Sessel zurückgekehrt war. “Möchtest du etwas?”, fragte sie dann.
    “Ja, aber nichts zu essen”, erwiderte er, was ihm einen düsteren Blick von seinem Sohn einbrachte. An Demetrios gewandt fügte er hinzu: “Wir unterhalten uns morgen früh. Du kannst mir berichten, was während meiner Abwesenheit passiert ist. Nikolas Poros erzählte mir, dass zwei unserer Tanker nutzlos in Piräus liegen. Hoffentlich hast du eine gute Erklärung dafür.”
    “Sie liegen nicht nutzlos vor Anker”, protestierte Demetrios empört. “Hat Poros dir nicht gesagt …”
    “Morgen, Demetri”, unterbrach ihn sein Vater und lächelte Joanna an. “Ich bin ein wenig müde, agapi mou. Bist du fertig?”
    “Ja, natürlich.”
    “Du willst uns doch nicht etwa auch Mrs. Mannings Gesellschaft berauben?”, warf Demetrios ein und erntete erneut das Missfallen seines Vaters. “Vielleicht hat Mrs. Manning ja Lust auf einen kleinen Bummel durch den Park. Wie ich hörte, haben Engländer eine Schwäche für gepflegte Gärten. Ist es nicht so, Mrs. Manning?”
    “Ich lebe in einem Hochhaus, Mr. Kastro”, erklärte sie ihm ausweichend.
    Bevor sie noch mehr äußern konnte, ergriff Constantine das Wort. “Joanna ist ebenfalls müde.”
    Demetrios ließ sich jedoch nicht beirren. “Bist du sicher, Papa? Sie ist schließlich erheblich jünger als du, wenn ich mir diese Bemerkung erlauben darf.”
    “Du überschreitest deine Grenzen, Demetri.” Diesmal war Constantines Ärger unverkennbar.
    “Vielleicht solltest du Mrs. Manning selbst entscheiden lassen.”
    Joanna seufzte. “Ihr Vater hat Recht. Ich bin müde. Es war ein anstrengender Tag.”
    Ein Lächeln umspielte Demetrios’ Lippen. “Davon bin ich überzeugt.” Unvermittelt erhob er sich. “Wenn Sie mich jetzt entschuldigen würden …” Ohne die Erlaubnis seines Vaters abzuwarten, verließ er das Zimmer.

3. KAPITEL
    Trotz der morgendlichen Hitze war das Wasser im Pool noch kalt – was Demetri sehr willkommen war. Er hatte nicht nur unruhig, sondern extrem schlecht geschlafen und war von Träumen heimgesucht worden, über die er in wachem Zustand lieber nicht nachdenken wollte. Es frustrierte ihn, dass er nicht im Stande war, sein Unterbewusstsein zu kontrollieren, und deshalb im kühlen Nass versuchen musste, seine aufgewühlten Sinne abzulenken.
    Mit kraftvollen Zügen schwamm er Bahn um Bahn, nach jeder Wende tauchte er so lange, bis ihm die Lungen brannten. Als er an die Oberfläche kam, sah er plötzlich, dass er nicht mehr allein war.
    Eine Frau hatte die Villa verlassen. Dass sie ihn noch nicht entdeckt hatte, erkannte er an der Art und Weise, wie sie unbekümmert den Patio durchquerte und die Hände auf die Balustrade stützte. Sie legte den Kopf zurück und streckte das Gesicht der Sonne entgegen.
    Joanna Manning war schön. Und nun, da er Gelegenheit hatte, sie unbemerkt zu betrachten, musste Demetri einräumen, dass er seinen Vater verstand. Sie trug eine ärmellose Weste aus einem weichen, seidigen Material, das sich an ihre vollen Brüste schmiegte. Ihm stockte der Atem, als sie sich rekelte und die festen Knospen sich deutlich unter dem dünnen Stoff

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