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Therapielexikon der Kleintierpraxis

Therapielexikon der Kleintierpraxis

Titel: Therapielexikon der Kleintierpraxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Didier Yves u Boussarie Robert u Legeay Moraillon
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Alter und Rasse lassen eine Verdachtsdiagnose zu, die durch die Röntgenuntersuchung bestätigt werden kann.
    Röntgenuntersuchung

    •Ventrodorsale Aufnahme mit überstreckten Gliedmaßen wie bei der Röntgenuntersuchung zur Hüftdysplasie.
    • Anfangsstadium: geringgradige Dyssymmetrie und „aufgedunsener“ Femurhals. Gelegentlich kleine Löcher auf dem Femurkopf
    • Fortgeschrittenes Stadium: Lyse von Femurkopf und -hals.
    Therapie

    •Nichtsteroidale Antiphlogistika haben nur kurzzeitig ausreichende analgetische Wirkung.
    •Im fortgeschrittenen Stadium kann nur die chirurgische Femurkopfresektion zur Schmerzfreiheit und Belastungsfähigkeit der Hintergliedmaße führen.
    Fieber unbekannter Ursache (FUU)
    Hyperthermie
    Körpertemperatur, die um 1,5 °C höher als die Normaltemperatur liegt und seit mindestens 2 Wochen anhält.
    Ätiologie

    • Infektion (ca. 40 % der Fälle):
    •Bakterielle Endokarditis.
    •Lokalisierte Abszesse: Leber, Peritoneum, Pankreas, Prostata, Uterus, Ovarien.
    •Spondylodiszitis.
    •Infektion des Harntrakts: Pyelonephritis, Zystitis.
    •Bakteriämie, die von einem okkulten Herd ausgeht:
    –Brucellose.
    –Listeriose.
    –Leptospirose.
    –Lyme-Borreliose.
    –Feline infektiöse Peritonitis.
    –Infektion durch das feline Leukämie-Virus oder das feline Immundefizienz-Virus.
    –Ehrlichiose.
    –Leishmaniose.
    –Toxoplasmose.
    –Neosporose.
    • Maligner Tumor.
    • Kollagenose:
    •Systemischer Lupus erythematodes.
    •Polyarthritis.
    •Aseptische Meningitis.
    • Chronische Enteritis:
    •Ulzerative Kolitis.
    •Granulomatöse Kolitis.
    •Panostitis.
    •Therapie mit Tetrazyklinen.
    Diagnostik

    • Erstellen einer Fieberkurve (alle 6 Stunden Fieber messen).
    • Remittierendes Fieber: täglich Erhöhung der Körpertemperatur für einige Stunden (akute bakterielle Infektion).
    • Anhaltendes Fieber (chronische bakterielle Endokarditis, maligner Tumor, Läsion des Hypothalamus).
    • Undulierendes Fieber: Fieberperioden über mehrere Tage, unterbrochen von Perioden normaler Körpertemperatur: Brucellose, maligner Tumor.
    • Anamnese (Impfungen, kürzlich zurückliegende Reisen).
    • Gründliche klinische Untersuchung.
    • Ergänzende Untersuchungen:
    • Zählung der Leukozyten und Differenzialblutbild:
    –Neutrophilie: frische Infektion, Gewebenekrose.
    –Lymphozytose: Viruserkrankung.
    –Eosinophilie: Parasitenbefall, Allergie.
    –Monozytose: granulomatöse Entzündung, Endokarditis.
    –Neutropenie: Intoxikation, beginnende Viruserkrankung, systemischer Lupus erythematodes.
    • Zytobakteriologische Harnuntersuchung.
    • Hämokultur: schwierig. Zum Zeitpunkt des Anstiegs der Körpertemperatur durchzuführen. Mindestens 4 Blutentnahmen täglich.
    • Serologische Titerbestimmungen: 2 Blutproben im Abstand von 2 Wochen. Antikörperkonzentration auf Brucellose, Toxoplasmose und Salmonellose überprüfen.
    • Lebertests und ggf. Leberbiopsie.
    Therapie
    Häufig genug hat Fieber positive Auswirkungen und wird daher nur behandelt, wenn daraus ernsthafte Folgen entstehen (Anorexie, Abmagerung, etc.):
    •Acetylsalicylsäure (div. H. M.)
    • Hund: 10 – 25 mg/kg, 1 – 2 × von 24 h.
    • Katze: 12,5 mg/kg alle 2 d.
    •Metamizol: Hund und Katze: 25 – 50 mg/kg, p. o. oder s. c, i. m., i. v., 1 – 3 × innerhalb von 24 h.
    •Ketoprofen
(Romefen PR 10 %
®): 1 mg/kg/d in 1 Dosis.
    •Tolfenaminsäure
(Tolfedine
®): 4 mg/kg/d in 1 Dosis.
    •Meloxicam (div. V. M.): 0,1 mg/kg/d in 1 Dosis.
    Filariose (subkutane,
Dirofilaria repens
)
    Dirofilariose (subkutane, Dirofilaria repens
).
    Filaroidose und Oslerose
    Erreger

    • Vor allem
Oslerus osleri: Ruft Knoten (3 – 8 mm) in der Trachea und den Hauptbronchien des Hundes hervor.
    • Selten
Filaroides hirthi: Bronchiolen und Alveolen des Hundes.
    •Larven des 1. Stadiums, die mit Auswurf, Speichel und Kot ausgeschieden werden, sind unmittelbar ansteckend.
    •Direkte Ansteckung der Welpen durch die erwachsenen Hunde.
    •Infestationszyklus möglich bei
F. hirthi
.
    Symptome

    •Häufig asymptomatische Infestationen
    •Chronischer Husten (v. a. bei Oslerus).
    •Dyspnoe, manchmal Erstickungsanfälle.
    •Anorexie, Abmagerung.
    •Fieber (inkonstant).
    Diagnostik

    •Bei Verdacht Röntgenuntersuchung.
    •Endoskopie bei Oslerus osleri zum Nachweis der Tracheaknoten.
    •Nachweis der Larven in der bronchotrachealen Lavage oder im Kot (und durch Thoraxpunktion bei
F. hirthi
).
    •Larven des 1. Stadiums

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