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Therapielexikon der Kleintierpraxis

Therapielexikon der Kleintierpraxis

Titel: Therapielexikon der Kleintierpraxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Didier Yves u Boussarie Robert u Legeay Moraillon
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Rhabditoiden mit S-förmigem Schwanz.
    •Wiederholte Kotuntersuchungen.
    Therapie

    •Fenbendazol (div. V. M.): 50 mg/kg auf 2 Dosen tgl., p. o., über 2 Wochen.
    •Levamisol (keine Zulassung für Hunde): p. o. oder s.c, 7 mg/kg 1 × tgl. über 2 – 4 Wochen.
    •Oxfendazol (keine Zulassung für Hunde): 50 mg/kg/d.
    Hinweis: unterschiedliche Ergebnisse mit Ivermectin.
    Fisteln
    Definition
    Pathologischer Röhrengang mit einer Haut- oder Schleimhautöffnung, aus der Sekret (Speicheldrüsenfisteln, etc.) oder Eiter austritt.
    Fisteln neigen nicht zur Spontanheilung.
    Bei domestizierten Karnivoren werden sie meistens durch einen infizierten Fremdkörper im Gewebe oder die Entstehung einer Osteomyelitis hervorgerufen. Man beobachtet sie v. a. distal an den Pfoten. Mit nicht-resorbierbarem Nahtmaterial geschlossene Muskelnähte können nach operativen Eingriffen ebenfalls zur Fistelbildung führen.
    Therapie
    Beseitigung der Ursache: Extraktion des Fremdkörpers, des infizierten Nahtfadens, Kürettage des Osteomyelitis-Herdes. Die Extraktion erfordert ein Debridement der Fistel entlang ihrer gesamten Länge und die Kürettage des nekrotischen Gewebes. Die Antibiotikatherapie kann manchmal zur klinischen Besserung der Fistel führen, indem die Vereiterung verschwindet und das Ulkus vernarbt. Dieser Erfolg ist jedoch nur vorübergehender Natur. In den meisten Fällen rezidiviert die Fistel, solange die zugrunde liegende Ursache nicht gefunden wird.
    Auf die chirurgische Entfernung folgt eine 10-tägige Antibiotikatherapie.
    FIV
    Feline Immundefizienzvirus(FIV)-Infektion
.
    Flankenalopezie (zyklische)
    Definition
    Hierbei handelt es sich um eine rezidivierende Follikeldysplasie (daher auch das Synonym „zyklische rekurrierende Flankenalopezie“), die i. d. R. zyklisch verläuft, häufig im Winter auftritt und im Frühjahr zurückgeht(daher auch der ältere Begriff der „saisonalen“ Flankenalopezie). Primärursachen, vor allem endokrinen Ursprungs, konnten nicht sicher nachgewiesen werden.
    Symptome

    •Rasseprädisposition: hauptsächlich Deutsche Boxer und Airedale-Terrier. Eine genetische Veranlagung wurde aber auch bei vielen anderen Rassen nachgewiesen, darunter Dobermann, Bouvier des Flandres, Rottweiler und Schnauzer.
    •Eine Geschlechtsprädisposition liegt nicht vor, es können gleichermaßen intakte wie kastrierte Tiere betroffen sein. Die Erkrankung tritt erstmals bei jungadulten Tieren auf (zwischen 2 und 6 Jahren).
    •Alopezie im thorakolumbalen Bereich, i. d. R. mit Hyperpigmentierung. Meist bilateral und symmetrisch auftretend, kann die Alopezie auch nur eine Körperseite befallen oder auf einer Seite stärker ausgeprägt sein als auf der anderen.
    •Spontanes Nachwachsen der Haare nach 3 oder 4 Monaten. Unter Umständen können sich die Beschaffenheit und Farbe des Haars verändern (dunkler beim Boxer und heller beim Schnauzer).
    Diagnostik
    Die Diagnosestellung erfolgt anhand der Anamnese, der klinischen Untersuchung und der Histopathologie, die charakteristisch ist. So beobachtet man eine Follikelatrophie mit Dilatation und Hyperkeratose des Infundibulums. Die dysplastischen Follikel nehmen das Aussehen von „Kraken“ oder „Hexenfüßen“ an. Schwärzliche Talgpfropfen verstopfen die Talgdrüsengänge, die sich daraufhin erweitern, was bei der Palpation den Eindruck von Unregelmäßigkeit (Unebenheit) erweckt.
    Bislang wurde keine hormonelle Anomalie nachgewiesen. Es könnte jedoch eine Störung des Melatoningleichgewichts vorliegen.
    Therapie
    Die Prognose ist unvorhersehbar, da der Erkrankungsverlauf bei jedem Tier variiert.
    Eine gut wirksame Behandlung gibt es bislang nicht. Dennoch ist die Erhaltung der Eutrophie der Kutis durch regelmäßige Anwendung antiseptischer und rückfettender Shampoos die klassische Vorgehensweise.
    Zufriedenstellende Ergebnisse wurden bei Behandlungsversuchen mit oral verabreichtem Melatonin (3 – 12 mg/d) oder in Form von Implantaten (12 mg) beschrieben. Es gilt als nebenwirkungsarm und soll seine Wirkung im Bereich der Haarfollikelrezeptoren entfalten. Dennoch ist Vorsicht angebracht. Melatonin ist ein von der Epiphyse produziertes Hormon, das derKörper zur Regulierung des Tag-Nacht-Rhythmus und besonders des Schlafrhythmus einsetzt. Umstritten ist das Argument, dass sich seine antioxidativen Eigenschaften günstig auf die Regeneration der Haut und auf das Immunsystem auswirken. Melatonin, das über parallele Vertriebswege bezogen werden kann und in Form

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