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Therapielexikon der Kleintierpraxis

Therapielexikon der Kleintierpraxis

Titel: Therapielexikon der Kleintierpraxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Didier Yves u Boussarie Robert u Legeay Moraillon
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Gerinnungsfaktors VIII bei rezidivierender Hämarthrose (Notwendigkeit eines Vergleichs mit einem Kontrolltier).
    •Zählung der Thrombozyten.
    Therapie

    •Im Wesentlichen ätiologisch.
    • Aussetzen der Therapie mit Salicylen, sofern diese wegen Lahmheit verordnet wurden.
    • Einsatz von Antiphlogistika (mit Ausnahme von Salicylen) oder Diffusionsfaktoren.
    Hämatomyelie
    Definition
    Komplikation eines Rückenmarktraumas, v. a. infolge einer akuten Diskushernie: Nekrose der und Hämorrhagie in die graue Substanz und den Extraduralraum, was zur Zerstörung eines ganzen Rückenmarksegments führt. Folge von Gefäßläsionen, die durch das Trauma verursacht wurden.
    Diagnostik
    Zerstörung des peripheren Motoneurons und Analgesie im gesamten Areal, das vom beschädigten Rückenmarksegment versorgt wird.
    Verläuft das Querschnittssyndrom in der Längsrichtung des Marks, ist die Diagnose einer Hämatomyelie wahrscheinlich. Die Diagnosesicherung und die Bewertung des Ausmaßes der Schädigung erfolgen anhand des MRT.
    Therapie
    Keine. Euthanasie indiziert.
    Hämatopoetische Tumoren
    Tumoren des blutbildenden und lymphatischen Systems
.
    Hämaturie
    Definition
    Hämaturie ( Tab. 1.56 ) ist das vermehrte Vorkommen von Erythrozyten im Urin (zu differenzieren von der
Hämoglobinurie
). Man unterscheidet zwischen Mikrohämaturie und Makrohämaturie. Die Hämaturie ist lediglich ein Symptom, dessen Ursache in jedem Fall durch eine klinische Untersuchung und durch ergänzende Untersuchungen ermittelt werden muss.
    Tab. 1.56 Ätiologie der Hämaturien
    Ergänzende Untersuchungen
    Abb. 1.10 .
    Abb. 1.10 Diagnostik der Hämaturie.

    • Urin:
    1. Merkmale der Hämaturie:
    –Zwischen den Miktionen und v. a. zu Beginn der Miktion: Hämaturie aus der Urethra, der Prostata, der Vagina.
    –Über die Miktion verteilt: Hämaturie aus der Blase, evtl. renale Hämaturie, Allgemeinerkrankung (Hämostasestörungen).
    2. Untersuchung des zentrifugierten Urinsediments:
    –Nachweis der Ausscheidung von Harnzylindern: Das Vorkommen von Erythrozytenzylindern im Urin ist ein Zeichen für eine Glomerulonephritis.
    –Nachweis von Epithelzellen aus der Blase bei Hämaturie wegen Zystitis.
    –Eventuell Nachweis einer Kristallurie.
    3. Bakteriologische Untersuchung: häufig Nachweis einer Superinfektion im Verlauf einer Hämaturie, v. a. beim Hund.
    • Rektalpalpation
    Sollte bei Hämaturie beim männlichen Tier regelmäßig durchgeführt werden, um eine Prostataerkrankung auszuschließen.
    • Röntgen:
    •Ohne Kontrastmittel.
    •Oder mit Kontrastmittel (retrograde Zystographie, intravenöse Urographie).
    Die Röntgenuntersuchungen sind besonders bei Traumata, Tumoren, Fehlbildungen und bestimmten nicht röntgendichten Lithiasen indiziert.

    • Sonographie: derzeit die beste Untersuchungsmethode.
    • Urethroskopie.
    • Zystoskopie.
    Therapiegrundsätze

    • Symptomatische Therapie:
    • Bei starker Hämaturie die Thrombozytenzahl kontrollieren und ggf. eine Bluttransfusion vornehmen.
    • Bei starker und lang anhaltender Hämaturie die Harnleitermündung mittels Katheter von Koagulaten freimachen, die den Harnleiter verstopfen können. Die Koagulate können ursächlich für eine Blasenretention sein. Die häufige Spülung des Katheters mit lauwarmer physiologischer Kochsalzlösung ist besonders empfehlenswert.
    • Ätiologische Therapie: ist in jedem Fall indiziert.
    Hämoglobinurie
    Definition
    Vorkommen von Hämoglobin im Urin. Zu unterscheiden von der Hämaturie durch Zentrifugation oder Sediment: Bei der Hämoglobinurie ist der Urin gleichmäßig rotbraun gefärbt.
    Die Hämoglobinurie kann eine Folgeerscheinung sein von:
    • Intravasaler Hämolyse: parasitär bedingte hämolytische Anämie (Babesiose), toxisch oder toxämisch bedingt (Schlangengift), immunologisch bedingt durch Autoantikörper oder Isoantikörper (Transfusionen) oder infektiös bedingt.
    • Intravesikalem Zerfall der Erythrozyten im Verlauf einer Blasenretention, bedingt durch die Alkalisierung des Urins.
    Therapie
    Im Wesentlichen ätiologisch.
    Hämoperitoneum
    Definition
    Blutung in die freie Bauchhöhle: Ursache meistens Trauma, Tumoren oder Gift (s. u.). Je nach Ausmaß und Umständen des Auftretens ist das Hämoperitoneum zunächst ein Hinweis auf eine Anämie und/oder einen hämorrhagischen Schock, danach auf eine mechanisch ausgelöste Peritonitis.
    Symptome

    •Distension des Abdomens, Palpation i. d. R. schmerzhaft.
    •Blasse

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