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Therapielexikon der Kleintierpraxis

Therapielexikon der Kleintierpraxis

Titel: Therapielexikon der Kleintierpraxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Didier Yves u Boussarie Robert u Legeay Moraillon
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Therapie mit Kortikoiden oder Antibiotika einstellen, die eine Candidose begünstigt bzw. fälschlicherweise durchgeführt wurde.
    •Das Referenzpräparat beim Hund ist Ketoconazol
(Nizoral
® [H. M.]): 10 mg/kg/d, vorzugsweise mit der Fütterung und mit Fett verabreicht. Die Überwachung der Leberfunktionen ist zwar angezeigt, jedoch scheint die tatsächliche Toxizität in der Praxis eher begrenzt. Unabhängig davon soll Ketoconazol weniger gegen Hefen als gegen Dermatophyten wirken. Tatsächlich wirkt dieses Antimykotikum laut Herstellerangabe bei Karnivoren vor allem antifungal.
    •Itraconazol
(Itrafungol
®), 5 mg/kg/d.
    •Andere im Handel erhältliche p. o. Antimykotika sind Miconazol (div. H. M.), 20 – 30 mg/kg/d über 2 Wochen, und Fluconazol (div. H. M.), 10 mg/kg/d auf 2 Dosen verteilt.
    •Candidosen des Verdauungstrakts werden p. o. mit Nystatin (div. H. M.) oder Amphotericin B
(Amphotericin B Pulver
® [H. M.]) behandelt, die gar nicht bzw. kaum von der Darmschleimhaut assimiliert werden. Nur Amphotericin B, p. o. verabreicht, hat eine sehr leichte systemische Wirkung, ist jedoch ein toxisches Präparat. Eine parenterale Verabreichung (v. a. i. v. wie beim Menschen) ist bei Karnivoren nur schwer durchführbar.
    • Anzumerken ist noch der hygienische Aspekt bei Candidosen der Karnivoren, da sie auf den Menschen (v. a. Kinder) übertragbar sind.
    Dermatitis infolge
Malassezia pachydermatis
    Malassezien-Dermatitis
.
    Kryptokokkose
    Definition
    Seltene Hefepilzerkrankung durch
Cryptococcus neoformans
, der v. a. bei der Katze eine schwere Erkrankung auslösen kann. Hauptsächlich werden geschwächte Tiere von diesem Saprophyten befallen (FIV- oder FeLV-Infektion). Dabei können Hautläsionen in Form von Pseudotumoren, häufig im Gesicht (Nasenflügel, Nasenrücken etc.), auftreten, aber auch gravierendere okuläre, respiratorische, neurologische und renale Symptome (systemische Kryptokokkose).
    Diagnostik
    Je nach klinischer Manifestation der Erkrankung erfolgt die Labordiagnostik anhand von Proben in Form von Hautgeschabseln oder Bronchialsekret, Pleuraflüssigkeit und Liquor cerebrospinalis.
    Der direkte Erregernachweis in Tuschepräparaten oder mit anderen spezifischen Methoden kann durch Nachweis der Kapsel von
Cryptococcus neoformans
erbracht werden.
    Eine Anzüchtung auf speziellen Nährböden (z. B. GA-Agar), die durch einen positiven Ureasetest bestätigt wird, erlaubt die Identifikation des Hefepilzes. Die histopathologische Untersuchung kann nach PAS-Färbung oder Färbung mit Mucicarmin nach Mayer die Diagnose bestätigen.
    Therapie
    Behandelt wird mit Imidazol-Derivaten (Itraconazol:
Itrafungol
®, Ketoconazol:
Nizoral
® [H. M.]) in Form einer Langzeittherapie (mehrere Monate). Die Resultate sind jedoch inkonstant. Die Prognose ist eher zurückhaltend.
    Hepatitis contagiosa canis (Rubarth-Krankheit)
    Definition
    Virulente und ansteckende Krankheit speziell bei den Caniden, ausgelöst durch das canine Adenovirus 1 (CAV 1). Diese weit verbreitete Infektion bleibt zwar meistens inapparent, sie kann sich jedoch durch eine sehr multiforme Allgemeinerkankung manifestieren: Gastroenteritis, Adenitis, Mortalität bei sehr jungen Welpen. Eine Impfung ist möglich.
    Symptome

    •Inkubationszeit: 3 – 6 Tage.
    •Hyperthermie.
    •Tonsillitis.
    •Vergrößerung der Kopf- und Präskapular-Lymphknoten.
    •Uveitis.
    •Gastroenteritis.
    Verlauf
    Heilung innerhalb von 10 Tagen, seltener Tod nach kurzem Koma (
Mortalität (neonatale) des Welpen
).
    Diagnostik

    • Klinische Diagnosesicherung durch Nachweis einer Hepatitis (stark erhöhte ALT im Serum > 400 U/l).
    Hinweis: Gelegentlich kann im Blutbild eine Leukopenie, gefolgt von einer Leukozytose, beobachtet werden.
    • Virusnachweis: selten genutzt. Proben: Urin vom lebenden Tier, Leber und Milz vom toten Tier.
    • Serologie: in der Klinik nicht üblich (das Vorkommen von Antikörpern ist wegen der Häufigkeit der Infektion nicht signifikant).
    •Neuerdings ist auch eine PCR verfügbar.
    • Post-mortem-Diagnose: Hepatitis, Ödem der Gallenblase, hämorrhagische Suffusionen in die Serosa.
    Probenentnahme aus der Leber zur Histologie: intranukleäre Einschlüsse in den Hepatozyten.
    Epidemiologie

    •Ausscheidung des Virus 8 Wochen bis mehrere Monate im Urin nach Heilung.
    •Das Virus kann unter natürlichen Umweltbedingungen 6 Tage überleben.
    •Direkte und indirekte Ansteckung.
    Therapie

    • Symptomatische

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