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Therapielexikon der Kleintierpraxis

Therapielexikon der Kleintierpraxis

Titel: Therapielexikon der Kleintierpraxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Didier Yves u Boussarie Robert u Legeay Moraillon
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Schädel zur Identifikation der für die Paralyse verantwortlichen Veränderungen: Hämorrhagien, Abszesse, Tumoren.
    •Lokalisation der Läsion: bildgebende Verfahren (Röntgen, CT, MRT).
    Symptomatische Therapie
    Sie erfolgt mit Sympathomimetika:
    •Lokal: Augentropfen 10 %iges Phenylephrin oder 1 %iges Adrenalin. Die Konzentration von 1 % ist ausreichend.
    Ätiologische Therapie
    Kann erfolgen, wenn die bildgebenden Verfahren (Röntgen, CT, MRT) den Nachweis der kausalen Veränderung erbringen.
    Hornhautdegenerationen
    Hornhauterkrankungen
.
    Hornhautdermoid
    Definition
    Kongenitale Missbildung, die durch Auftreten von Hautgewebe im Bereich von Konjunktiva und/oder Kornea gekennzeichnet ist.

    •Betroffen sind v. a. Deutsche Schäferhunde, Pudel, Dackel, Bernhardiner und Dalmatiner.
    •Die Missbildung tritt an den temporalen Bereichen des Auges ein- oder beidseitig auf und kann mit anderen Fehlbildungen einhergehen, besonders einer Trichomegalie am externen Kanthus der Lider.
    Therapie
    Die Therapie besteht in der Keratektomie, wobei eine sorgfältige Ablation aller Hautgebilde erfolgen sollte, gefolgt von einer lokalen Antibiotikatherapie.
    Hornhauterkrankungen
    Die Hornhaut ist der glasklare Teil der äußeren Augenhaut, die nicht wässrig, aber stark innerviert ist. Hornhauterkrankungen manifestieren sich im Wesentlichen durch Verlust der Transparenz, eventuell auch durch Schmerzen, die zu Photophobie und Blepharospasmus führen.
    Die wichtigsten Hornhauterkrankungen sind:
    •Hornhautdegeneration (s. u.).
    •Kongenitale Missbildungen (
Hornhautdermoid
).
    •Hornhautödem (s. u.).
    •Hornhautentzündung (
Keratitis
), die verschiedene spezifische Formen annehmen kann (s. u.).
    •Substanzverlust (
Korneaulzera
).
    Hornhauterkrankungen
    Hornhautdegenerationen
    Hornhautdegenerationen sind gekennzeichnet durch den Verlust an Transparenz, hervorgerufen durch Akkumulation abnormer Substanzen aufgrund einer erworbenen Stoffwechselveränderung. Theoretisch müssen sie von den selteneren, rasse- und familienspezifischen Hornhautdystrophien unterschieden werden, bei denen der Verlust der Transparenz von i. d. R. hereditären Enzymstörungen herrührt, die ebenfalls zur Akkumulation abnormer Substanzen führen.
    Man unterscheidet die lipatische Hornhautdegeneration (Lipidosis corneae) und die kalzifizierende Hornhautdegeneration.
    Lipatische Hornhautdegeneration
    Augenerkrankung des erwachsenen Tieres – klassischerweise eine degenerative, manchmal jedoch auch eine dystrophische Erkrankung –, die zumeist spontan oder, seltener, während der Narbenbildung bei manchen Ulzera auftritt. (Sie unterscheidet sich jedoch von einem klassischen weißen Hornhautfleck, der auf eine durch Narbenbildung bedingte Fibrosierung zurückzuführen ist.)
    Die klinischen Krankheitsbilder sind unterschiedlich. Es ist wichtig, sie voneinander abzugrenzen, da das Aussehen der Läsionen gute Anhaltspunkte für Ursache und Behandlung gibt. In den meisten Fällen sind die Ablagerungen weißlich und sehen aus wie „Perlmutt“. Man unterscheidet:
    •Glänzende und punktförmige Ablagerungen, bilateral und symmetrisch und ausgeprägt in den zentralen Hornhautschichten: Meistens handelt es sich um eine Dystrophie (Cockerspaniel, Pudel).
    •Unregelmäßige, ein- oder beidseitige Fettablagerungen im Stroma. Die Lipidspiegel im Serum sind normal. Die Ablagerungen sind i. d. R. Folgeerscheinungen von Hornhautentzündungen (Keratitis, Ulkus).
    •„Bogenförmige“ oder „kronenförmige“ Ablagerungen, bilateral und symmetrisch, ausgeprägt an der Hornhautperipherie, von unterschiedlicher Tiefe „Arcus lipoides“. I. d. R. sind sie Begleitsymptom einer Hyperlipid ämie oder Hypercholesterinämie. Diese sind daher systematisch abzuklären, wenn die Veränderungen die Sicht erheblich beeinträchtigen. Sie können aber auch die Folge einer primären Hypothyreose sein.
    Sehr häufig ist die Läsion gleichbleibend. Es wurde jedoch auch ein langsames Fortschreiten beobachtet.
    • Diagnostik: Die im Wesentlichen klinische Diagnostik wird sinnvoll durch eine Untersuchung mit der Spaltlampe ergänzt, mit der die Tiefe der Veränderung ermittelt werden kann, sodass eine chirurgische Sanierung beurteilt werden kann. Hilfreich ist auch die Bestimmung der verschiedenen Lipidfraktionen, da sich manche Lipid-Keratopathien bei einer Therapie mit Lipidsenkern zurückbilden können. Ggf. sollte eine Abklärung der Schilddrüse durchgeführt werden.
    •

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