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Therapielexikon der Kleintierpraxis

Therapielexikon der Kleintierpraxis

Titel: Therapielexikon der Kleintierpraxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Didier Yves u Boussarie Robert u Legeay Moraillon
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Läufigkeiten verstärken.
    Therapie
    Leichte Störungen bilden sich am Ende des Östrus spontan zurück
    Medikamentöse Therapie: Bei gemäßigten Formen kann die Therapie medikamentös erfolgen.
    Progesteron
(Progesteron ad us. vet.
®): 1 – 2 mg/kg i. m., 2 – 3 × im Abstand von 48 h. Lokale Therapie: Reinigung und Desinfektion der Schleimhaut, Auftragen adstringierender Lösungen: 5%iges Alaunwasser, 0,05 – 0,1%ige Lotagenlösung.
    Chirurgische Therapie: Da in schwereren Fällen die Spontanheilung eine Ausnahme ist, Abtragen der vorgefallenen Teile nach Legen eines Harnröhrenkatheters zur Kennzeichnung und zum Schutz der Harnröhre. Hämostase durch einfach fortlaufende Naht der Schleimhaut. In den Tagen nach der Operation antiseptische Vaginalspülungen. Der Eingriff verhindert Rezidive.
    Ptyalismus (Sialorrhö)
    Definition
    Ausfluss von Speichel aus den Lefzenwinkeln als Folge einer Überproduktion (Hypersalivation) oder von Schluckbeschwerden (
Dysphagie
). BeiSchluckbeschwerden kann der Speichel durch wiederholte Kaubewegungen des Tiers schaumig aussehen.
    Hypersalivation wird v. a. bei lokalen Irritationen (Stomatitis, Fremdkörper der Maulhöhle, Entzündung der Speicheldrüsen) und bei Intoxikationen (Organophosphate) gesehen.
    Katzen sollten auf Infektionen mit Retro- und Caliciviren untersucht werden.
    An eine mögliche Leberinsuffizienz denken (Katze).
    Therapie
    Je nach Ursache.
    Ptyalismus kann auch bei neurologischen Störungen auftreten: Krämpfe, Angst, Reiseübelkeit. Bei Reiseübelkeit können, sofern keine andere Ursache auszumachen ist, versuchsweise Mittel gegen Reiseübelkeit oder Atropin eingesetzt werden.
    Bei idiopathischem Ptyalismus ist eine Teilexzision der Speicheldrüsen erforderlich.
    Pulmonalklappeninsuffizienz
    Definition
    Ungenügender Verschluss der Pulmonalklappen infolge:
    •Kongenitaler Klappenveränderung.
    •Sigmoidaler pulmonaler Fibrose.
    •Pulmonaler Angiostrongylose.
    •Dirofilariose.
    •Sehr selten einer akuten Endokarditis.
    Symptome

    •Asymptomatisch bei guter Tolerierung der Insuffizienz.
    •Andernfalls Verlauf zur Rechtsherzinsuffizienz: Hepatomegalie, Ergüsse, Ödeme.
    Diagnostik

    • Klinischer Ansatz:
    •Schwache diastolische Decrescendo-Herzgeräusche, linksseitig auskultierbar, an der Herzbasis (Unterscheidung von Aortenklappeninsuffizienz schwierig).
    •Feststellung von Symptomen einer Rechtsherzinsuffizienz.
    • Diagnosesicherung: Die Echokardiographie erlaubt die Darstellung der Klappentätigkeit und der Auswirkungen der Klappenerkrankung.
    Therapie

    •Asymptomatisch: keine Therapie, lediglich Überwachung.
    •Evtl. Therapie der Strongylose.
    •Therapie der Herzinsuffizienz.
    Pulmonalstenose
    Definition
    Die Pulmonalstenose ist eine häufige kongenitale Herzerkrankung. Sie ist charakterisiert durch ein Hindernis im rechtsventrikulären Ausflusstrakt. Die Engstelle befindet sich meist im Bereich der Pulmonalklappe.
    Symptome

    •Rasseprädisposition für Boxer, Bulldogge, Foxterrier und Beagle (polygener Erbgang beim Beagle nachgewiesen).
    •Systolisches Herzgeräusch im 3. und 4. Interkostalraum knapp über dem Sternum. Es ist links deutlicher als rechts zu auskultieren.
    •Geringgradige Stenosen können lange Zeit asymptomatisch bleiben. Meist entwickelt sich erst nach ca. 6 Jahren eine Rechtsherzinsuffizienz.
    •Schwere Stenosen manifestieren sich bereits beim Jungtier: Wachstumsverzögerung, schnelle Ermüdbarkeit und Belastungsdyspnoe. Selten kommt es zur Synkope.
    Diagnostik

    • Eingangsuntersuchungen:
    •Röntgenuntersuchung: Dilatation des Truncus pulmonaris (im Bereich distal der Stenose) und evtl. verminderte Lungengefäßzeichnung (schwierig zu erkennen, aber wichtiges Zeichen einer schwerwiegenden Engstelle). Im fortgeschrittenen Stadium Rechtsherzvergrößerung. Die röntgenologischen Veränderungen sind bei kleinen Hunderassen aufgrund ihrer physiologischen Herzform schwer zu erkennen.
    •EKG: deutliche Abweichung der elektrischen Herzachse nach rechts. Die Verschiebung der Herzachse erfolgt frühzeitig und nimmt im Krankheitsverlauf zu. Sie ist einfach zu messen und sollte deswegen nicht vernachlässigt werden.
    • Bestätigende Untersuchungen:
    •Echokardiographie: Die Engstelle ist im Allgemeinen nicht darstellbar. Gut sichtbar sind jedoch die poststenotische Dilatation der Pulmonalarterie und Zeichen der Rechtsherzbelastung (Hypertrophie und Hyperkinesie des rechten Ventrikels, im fortgeschrittenen Stadium

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