Therapielexikon der Kleintierpraxis
(chronische Babesiose, autoimmune hämolytische Anämie).
–Aplastische Anämie: Intoxikation, Panleukopenie.
–Maligne Hämopathien: Erythroblastose, Leukämie.
Therapie
Splenektomie:
•Partiell bei lokalisierten benignen Läsionen.
•Total: einfacher durchzuführen bei Tumor, Torsion, Ruptur und bei immunmediierter, auf medikamentöse immunsuppressive Therapie nicht ansprechender Anämie.
•Komplikationen: ventrikuläre Arrhythmie in den Stunden nach dem Eingriff EKG-Überwachung angeraten. Prävention von
Extrasystolen
.
•Risiko einer Thrombembolie in den Tagen nach der Operation.
Spondylarthrose (ankylosierende) der Katze
Hypervitaminose A
.
Spondylitis
I. d. R. infektiöse Entzündung eines Wirbelkörpers (
Diskospondylitis
).
Spondylolisthesis/Wirbelgleiten
Spondylomyelopathie (kaudale, zervikale
).
Definition
Instabilität der kaudalen Zervikalgelenke mit folgendem medullärem Kompressionssyndrom.
Diese Erkrankung ist hauptsächlich bei der Deutschen Dogge und beim Dobermann beschrieben.
Das primäre Problem ist eine Instabilität (i. d. R. infolge von Missbildungen der Gelenkflächen), die Folgeerscheinungen nach sich zieht. Insbesondere eine Verdickung des Ligamentum longitudinale vertebrale dorsale verändert den auf den Wirbelkörper ausgeübten Druck und kann durch eine Rückenmarkkompression mit neurologischen Symptomen enden (medulläre Ataxie).
Diagnostik
Die Diagnose muss durch eine Röntgenuntersuchung unter Allgemeinanästhesie mit Myelographie in Beugung und Streckung (dynamische Untersuchung) bestätigt werden.
Therapie
Chirurgisch: Dekompression und Wirbelstabilisierung.
Ein chirurgischer Eingriff darf nur versucht werden, wenn eine vorausgehende Kortikoidtherapie zu klinischer Besserung führt und damit nachweist, dass die Läsionen reversibel sind.
Spondylomyelopathie (kaudale, zervikale)
Synonyme: canines Wobbler-Syndrom, spinale Ataxie der Halswirbelsäule.
Atlantoaxiale Subluxation
).
Definition
Anomalien, die zu Stenosen des Wirbelkanals und einer Rückenmarkkompression führen.
Die ursächlichen Läsionen sind zahlreich:
•Kongenitale Wirbeldeformation.
•Fehlstellung der Gelenkfacetten der Halswirbel.
•Überdehnung des Ligamentum flavum (gelbes Band) als Reaktion auf die Wirbelinstabilität.
•Vertebrale Subluxation führt zu einer Verschiebung des Wirbelkanalbodens.
Prädisponierte Rassen: Deutsche Dogge, Dobermann, Mastino Napoletano, Basset Hound.
Symptome
Meistens beim erwachsenen Hund.
•Ataxie und Hypermetrie der Hinterextremitäten bis hin zur Parese.
•Im fortgeschrittenen Stadium Ataxie und Parese der Vorderextremitäten.
•Schmerzfreiheit bei der Mobilisierung der Halswirbelsäule.
Diagnostik
• Röntgenuntersuchung des Halsbereichs (Frontal- und Seitenaufnahme):
•Veränderte Zwischenwirbelräume.
•Osteophyten.
•Subluxation oder Deformation eines oder mehrerer Wirbel.
• Myelographie: Stenose des Wirbelkanals. Notwendigkeit einer dynamischen Exploration (Halswirbelsäule überstreckt und gebeugt) zur Differenzierung der statischen Kompressionszustände von den dynamischen Kompressionszuständen.
• CT, MRT.
Therapie
• Medikamentös: Es kann mit vorübergehend gutem Ansprechen auf die Kortikoidtherapie gerechnet werden. Bei gutem Therapieergebnis sollte eine chirurgische Therapie ins Auge gefasst werden.
• Chirurgisch: Dekompression und Stabilisierung der Halswirbel.
Die medikamentöse und/oder chirurgische Therapie führen/führt nur in ⅓ der Fälle zu zufriedenstellenden Ergebnissen.
Spontanaborte
Definition
Tod der Föten in utero (ausgetrieben oder nicht), dadurch Unterbrechung der Trächtigkeit.
Nichtinfektiöse Aborte
•Traumatisch: verschiedene Arten von Unfällen.
•Toxisch: Intoxikationen verschiedener Art (zahlreiche Medikamente sind toxisch für die Föten).
•Erkrankungen des Muttertiers (Herzinsuffizienz, progesteronbedingter Diabetes mellitus, Uteruserkrankungen).
•Genetisch: in Zusammenhang mit bestimmten fötalen Missbildungen.
•Hormonell: bedingt durch einen Progesteronmangel (Hypoluteinämie, Progesteronspiegel < 2 ng/ml), hauptsächlich zwischen der 2. und 5. Trächtigkeitswoche (Entwicklungsstörung des Graviditätsgelbkörpers) oder der 6. und 7. Woche (vorzeitiger Rückgang des Gelbkörpers).
Bei Aborten dieser Art prophylaktische Verabreichung von Progesteron (5 – 25 mg i. m., 2 ×/Woche, 2. – 8. Trächtigkeitswoche).
Infektiöse Aborte
Sporadische
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