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Therapielexikon der Kleintierpraxis

Therapielexikon der Kleintierpraxis

Titel: Therapielexikon der Kleintierpraxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Didier Yves u Boussarie Robert u Legeay Moraillon
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mg/kg.
    • Cestoden: Praziquantel 10 – 12 mg/kg s. c., p. o. oder in einem Spot-on-Präparat.
    Herzerkrankungen
    Kardiologische Erkrankungen
.
    Hyperkalziurie
    Urolithiasis
.
    Hypokalzämie
    Hypokalzämie der weiblichen Kaninchen

    • Ätiologie: entwickelt sich zum Zeitpunkt der Geburt (2 – 3 Wochen danach) bei maximaler Laktation. Meistens sind gut genährten Weibchen mit großen Würfen betroffen.
    • Klinik: Betroffene Tiere zeigen Mattigkeit, Appetitlosigkeit, Verlassen der Jungen. In schweren Fällen kommt es zu Hypothermie, Zyanose der Augen, der Nase und des Mauls bis hin zu komatösen Zuständen. Bei akuten Verlaufsformen (1 – 5 Tage) beobachtet man Meteorismus, tonisch-klonische Krämpfe mit Bewusstseinstrübung und Lähmung der Hintergliedmaßen.
    • Therapie: Kalziumglukonat 10 % (bis 100 mg/kg, s. c. oder i. v.). Vollständige Genesung innerhalb weniger Stunden. Prophylaktisch sollte die Futterration bis zum Ende der Laktationsdauer mit Kalzium angereichert werden.
    Hypokalzämie der Streifenhörnchen

    • Ätiologie: kommt häufig nach der Geburt bei beginnender Laktation vor, aber auch bei jungen Männchen.
    • Klinik: Hinterhandlähmung, Muskelkontraktionen, Tenesmus, motorische Koordinationsschwierigkeiten, zunehmende Schwäche bis zur Bewusstseinstrübung.
    • Therapie: Kalziumglukonat 10 % (0,5 ml s. c), später Kalzium p. o.
    •Futterrationen dem Bedarf anpassen.
    Infektionen der unteren Atemwege
    Ileitis (proliferative) beim Hamster
    Wird auch enzootische Enteritis der Hamster oder Wet Tail Disease genannt. Sie tritt häufig auf und endet besonders in Zuchtbetrieben und Tierhandlungen oft tödlich.
    Ätiologie

    •Der Erreger ist
Lawsonia intracellularis
.
    •Sekundärinfektionen mit
Campylobacter
spp.,
Chlamydophila
spp.,
Desulfovibrio
sp., Protozoen (Flagellaten oder Ziliaten) möglich.
    •Die Krankheit wird durch fehlerhafte Haltung begünstigt oder ausgelöst: Transporte, zu hohe Bestandsdichte, fehlende Tränke, Futterumstellung, zu hohe Temperaturen, mangelnde Belüftung.
    Klinik

    •Besonders hohe Mortalität (90 %) bei 3 – 10 Wochen alten, gerade abgesetzten Jungtieren, nach einigen Tagen Aufenthalt in der Tierhandlung.
    •Es kommen akute (Appetitlosigkeit, wässrige Durchfälle, Tod nach 48 Stunden) und subakute Verlaufsformen (vorübergehende, rezidivierende Durchfälle, Wachstumsverzögerungen) vor.
    Diagnostik
    Sektion: erhebliche Hyperplasie der Ileumschleimhaut, wird unter Umständen für ein Adenokarzinom gehalten.
    Therapie
    Antibiose: bei akuten Formen oft erfolglos, eher als Prophylaxe anzuwenden. Enrofloxacin 10 mg/kg/12 h p. o. oder s. c. über 5 – 7 d.
    Infektionen der unteren Atemwege
    Ätiologie
    Infektionen der unteren Atemwege entstehen normalerweise nach einer Rhinitis in Verbindung mit krankheitsauslösenden Faktoren in der Umgebung und einer verminderten Abwehrlage der unteren Atemwege.
    Klinik

    •Infektionen der unteren Atemwege äußern sich in Form einer Pneumonie, einer Bronchopneumonie und seltener einer Pleuropneumonie (v. a. beim Chinchilla).
    •Klinische Symptome sind Dyspnoe, Fieber, Mattigkeit, Husten und Auswurf.
    •Die Infektionen führen i. d. R. schnell zu Todesfällen.
    Therapie

    •Massive und anhaltende Antibiose: Marbofloxacin, Enrofloxacin, Doxycyclin.
    •NSAID: Meloxicam, Tolfenaminsäure, Carprofen.
    •Mukolytika: Bromhexin
(Bisolvon®)
0,5 – 1 mg/kg/12 – 24 h p. o. über 5 – 10 d.
    Inkontinenz
    Ätiologie
    Mögliche Ursachen für Inkontinenz:
    •Metabolisch: Urolithiasis, Kalziurie.
    •Kompressiv: lumbosakrale Verletzungen des Rückenmarks und/oder der Nervenwurzeln, Tumor.
    •Postchirurgisch: Kastration der weiblichen Tiere.
    •Infektiös: Enzephalitozoonose.
    Klinik

    •Nasser Bereich des Perineums sowie der Hintergliedmaßen durch den spontanen Urinabgang.
    •Durch den Urin entsteht eine mazerative Entzündung der Haut im Bereich des Perineums, woraus sich eine therapieresistente Pyodermie entwickeln kann.
    Therapie

    •Ist oft erfolglos und langwierig.
    •Kastrationsbedingte Inkontinenz: Estriol
(Incurin®),
Dosierung wie bei Hunden. Phenylpropanolamin
(Propalin®)
ist aufgrund seiner sympathomimetischen Wirkung kontraindiziert.
    •Behandlung der Pyodermie und der Urolithiasis.
    Juckreiz
    Alopezie/Juckreiz (Vorgehen)
.
    Kardiologische Erkrankungen
    Kalzinose
    Kaninchen
    Dieses Syndrom findet man häufig bei Verwendung von industriellem Futter. Kalzinose ist meist ein Obduktionsbefund oder wird auf

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